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letzten Mal aufgetreten war.
Sie war so plötzlich am Ende ihrer Kräfte, wie sie sie zurückgewonnen hatte. Jäh wurde sie sich eines stechenden Schmerzes im Rücken und der Seite gewahr und der Tatsache, dass sie bleierne Glieder hatte. Sie mühte sich weiter, doch aus ihren bisher sicheren Schritten wurde ein klägliches Torkeln. Sie trieb sich an, wenngleich sie kaum noch bei klarem Bewusstsein war, bis sie in eine Querrinne trat und der Länge nach ohnmächtig an den Straßenrand stürzte. Die Ohnmacht ging in Erschöpfungsschlaf über, der nicht einmal durch den Hufschlag der sich ihr nähernden Pferde gestört wurde.
Wenngleich es sehr dunkel war, musste Telor den am Straßenrand liegenden Körper bemerken. Er hatte auf den leichten Unterschied zwischen der nackten Erde und dem Straßenrand geachtet, wo Gras wuchs, das er sogar in der Dunkelheit schwach erkennen konnte, um die Pferde daran zu hindern, vom Weg abzukommen. Die nackten Beine bildeten einen noch größeren Kontrast, und die gerade Linie der Straße und ihres Randes wurde durch den Körper unterbrochen. Zunächst glaubte Telor, es handele sich um die Leiche eines Mannes, der beim Kampf um den Keep, an dem man vorbeigekommen war, den Tod gefunden hatte. Doch dann kam ihm ein anderer Gedanke. Halblaut stieß er eine Verwünschung aus und hielt das Pferd an.
„Was ist los?" fragte Deri und griff nach einem Stein für die Schleuder, die er einsatzbereit in der Hand hielt.
„Ein Gefangener muss aus der Burg entkommen sein", antwortete Telor und schwang sich aus dem Sattel. „Falls der Mann noch nicht tot ist, können wir ihm vielleicht helfen."
Deri wollte einen Einwand erheben, machte den Mund jedoch wieder zu. Er war der Letzte auf Erden, der etwas gegen Telors Freundlichkeit gehabt hätte. Es gab noch immer Zeiten, in denen er sich wünschte, Telor hätte ihn am Straßenrand sterben lassen, aber im Verlauf des vergangenen Jahres war sein Kummer geringer geworden. Meistens genoss er das Leben und fand ein boshaftes Vergnügen an den Freiheiten, die einem „Narren" gestattet waren. Als Telors Begleiter fühlte er sich am „richtigen" Platz. Jäh gestand er sich ein, dass er, obwohl man ihn geliebt hatte, im Haus der Eltern und im Dorf nie am „richtigen" Platz gewesen war. Er hatte jedoch nicht die Zeit, über diese Erkenntnis nachzugrübeln, denn ein zweiter Ausruf aus Telors Mund veranlasste ihn, vom Pony zu steigen und die drei Tiere näher zu seinem Begleiter zu führen.
„Beim Blute Christi! Das ist ein Mädchen, und es lebt noch."
„Herr im Himmel!" flüsterte Deri, als er die langen blutigen Schrammen und die Blutrinnsale sah, die sich dunkel von der hellen Haut abhoben. „Wer kann das der Kleinen angetan haben?"
„Lass mich aufsitzen", erwiderte Telor, weil er keine Lust hatte, Zeit mit einen so großen Bereich betreffenden Spekulationen zu vergeuden. „Dann gibst du mir die Frau. Heb sie behutsam unter Schultern und Hüften an. Wir wissen nicht, was sie sich gebrochen hat, das arme Ding. Wir wollen die Dinge nicht noch schlimmer machen, indem wir ihr vielleicht eine gebrochene Rippe durch die Lunge drücken."
Es überraschte Telor, Deri schnaufen zu hören, als dieser den Körper vom Boden aufhob. Da der Zwerg stark genug war, eine junge Frau mühelos hochheben zu können, erkundigte er sich, ob Deri sich wehgetan habe.
„Kleine!" murmelte Deri. „Die Person muss aus Eisen gemacht sein. Sie wiegt zwei Mal mehr, als ich dachte. Warte, bis du sie riechst."
Das Schnaufen war jedoch ein Ausdruck der Überraschung, nicht die Folge von Anstrengung gewesen. Ungeachtet dessen, was Deri geäußert hatte, hob er das Mädchen mühelos auf und hielt es in Schulterhöhe, damit Telor, der sich vorbeugte, es fassen konnte. Telor war ihm dankbar für die Warnung, denn als er das Gewicht auf den Armen hatte, war er sicher, dass er die Frau hätte fallen lassen oder vornüber vom Pferd gestürzt wäre, wenn er nicht vorbereitet gewesen wäre.
Ziemlich erstaunt blickte er auf die schlanken Arme und Beine und den ranken Leib.
Woher kam das große Gewicht? Trotz Deris zweiter Warnung hustete er und wandte vor dem Gestank, den das Mädchen verströmte, das Gesicht ab.
Wenngleich der von der fest gestampften Erde gedämpfte Hufschlag Carys nicht zu Bewusstsein gebracht hatte, war sie nun durch Telors ersten Ausruf zu sich gekommen. Vor Angst und Verzweiflung war sie so lange erstarrt gewesen, bis sie gemerkt hatte, dass weder das eine noch
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