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0321 - In letzter Sekunde

0321 - In letzter Sekunde

Titel: 0321 - In letzter Sekunde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: In letzter Sekunde
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angegriffen.«
    Ich warf dem Rechtsanwalt des Gangsters einen belustigten Blick zu. »Wissen Sie, wie viel Stunden ich schon auf den Beinen bin, ohne dass ich auch nur eine Minute ein Bett gesehen habe?«, fragte ich und nippte an dem schwarzen Kaffee.
    »Das ist ganz Ihre Sache«, sagte der Anwalt kühl. »Für meinen Mandanten verlange ich auf jeden Fall einen Arzt.«
    Er hatte dazu ein Recht, und ich dachte nicht im Traum daran, es ihm zu verweigern. Mit den Augen gab ich Phil, der neben mir saß, einen Wink. Er stand auf und verließ das Zimmer. Nach wenigen Augenblicken kam er mit unserem Arzt zurück.
    »Untersuchen Sie bitte den Häftling, ob er weiter vernehmungsfähig ist«, bat ich ihn.
    Die Zeit der Untersuchung blieb ich entspannt in meinem Sessel sitzen und rauchte eine Zigarette. Ich konnte sie fast bis zu Ende rauchen, so lange brauchte der Arzt, bis er seine Instrumente wieder in die abgegriffene Ledertasche steckte.
    »Unbedenklich vernehmungsfähig«, sagte er und klappte seine Tasche zu. »Der einzige, der nicht mehr ganz fit sein dürfte, sind Sie, Agent Cotton.«
    Ich grinste nur müde und wandte mich wieder an Williams: »Los. Sie können Ihre Lage .durch ein Geständnis nur verbessern. An wen haben Sie die Blüten weitergegeben? Wer gehörte zu Ihrer Bande? Wenn ich Ihnen glauben soll, dass Sie den Mord an Norman nicht auf dem Gewissen haben, dann müssen Sie mir schon ein bisschen mehr erzählen.«
    Ich sah deutlich, wie es in dem Mann arbeitete. Einerseits wollte er kein Geständnis ablegen, andererseits musste er reden, wenn er sich den Mord an Norman nicht anhängen lassen wollte.
    Aber dann brach es aus ihm heraus. Keuchend rang er sich Satz für Satz ein vollständiges Geständnis ab. Er erzählte uns alles. Ich brauchte keine Fragen zu stellen, tat es auch nicht, um den Mann nicht zu unterbrechen. Denn ich wusste nicht, wie lange der Gangster noch reden würde. Er redete lange. Am Ende war er in Schweiß gebadet und hockte zusammengesunken auf dem Stuhl.
    Sobald er fertig war, stellte ich meine Fragen. Ich durfte ihm jetzt keine Zeit lassen, sich zu erholen oder anders zu besinnen.
    »Sie wollen also behaupten, dass Sie den Mann nicht gekannt haben, der Ihnen die Platten und das Papier geliefert hat?«
    »Nein. Ich kannte ihn nicht, Agent Cotton«, beteuerte der Gangster. »Ich habe ihn nicht ein einziges Mal gesehen. Wir haben nur zusammen telefoniert. Wenn er das Material brachte, traf er immer Sicherheitsvorkehrungen, damit wir ihn nicht zu Gesicht bekamen. Ich habe alles versucht, um herauszubekommen, wer der Mann war. Aber er war geschickt und ließ sich nicht reinlegen. Das einzige, was ich von ihm weiß…«
    Er brach ab und wischte sich mit den gefesselten Händen wieder über die nasse Stirn.
    »Was wissen Sie von ihm?«, fragte ich eindringlich.
    »Ach, nichts«, sagte der Gangster. »Ich glaube, es ist nichts.«
    »Was denn, Mann?«, fragte ich ungeduldig. »Jede Kleinigkeit ist für uns wichtig. Was glauben Sie?«
    Williams überlegte einen kleinen Augenblick und gestand dann: »Er sprach immer mit einem leichten Akzent. So wie ein Russe. Nein, eher wie ’n Skandinavier. Hatte mal ’nen Freund, der war aus Schweden. Der hatte ungefähr so ’nen Akzent.«
    Bevor ich eine weitere Frage stellen konnte, klingelte das Telefon auf meinem Schreibtisch. Ärgerlich über die Unterbrechung hob ich den Hörer ab und meldete mich.
    Es war mein Kollege Wilder.
    »Jerry«, berichtete er, »ein Unbekannter hat versucht, in das Büro von Rasmussen einzudringen. Ich glaube, es ist gut, wenn du dir die Geschichte mal ansiehst.«
    Ich knallte den Hörer auf die Gabel und sagte zu Williams und dem Anwalt: »Wir müssen unsere freundliche Unterhaltung leider unterbrechen und ein anderes Mal fortsetzen. Phil, bring bitte Williams hinunter. Wir treffen uns dann an der Garage.«
    »Ich möchte Sie darauf hinweisen«, sagte der Anwalt geschwollen, als Phil den Gangster aus dem Zimmer führte, »dass Sie meinen Mandanten nur 24 Stunden hier festhalten dürfen, ohne dass…«
    Ich fasste den Anwalt am Arm und brachte ihn zur Tür: »Ich weiß selbst sehr genau, was ich tun und lassen darf, verlassen Sie sich darauf. Aber auch ich möchte Sie auf etwas hinweisen«, fügte ich nachdrücklich hinzu.
    »Worauf, wenn ich bitten darf?«, fistelte der Anwalt pikiert.
    »Dass Sie jetzt von hier verschwinden müssen, mein Lieber«, sagte ich »Ich habe nämlich noch einiges zu tun.«
    Ich schob den

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