0324 - Im Nichts gestrandet
Konzentration der Hypnokristalle. Sie schien von rosa und grünen Adern durchzogen zu sein, aber diese Adern wanderten über die Oberfläche der Kugel hinweg und veränderten laufend ihr Aussehen. Die Impulse waren noch stärker geworden, aber Tro Khon beachtete sie nicht.
In einer seiner Hände hielt er ein kleines Gerät, nicht größer als eine menschliche Faust. Es besaß an einem Ende eine durch einen feinen Grill verschlossene Öffnung, die Tro Khon nun auf die Kristallkugel richtete. Er drückte den Knopf am anderen Ende langsam ein.
Der Saal wurde von einem intensiven grünen Leuchten angefüllt, das sogar das Schimmern der Kristallkugel verblassen ließ. Tro Khon stand inmitten der farbenprächtigen Leuchterscheinung. Er lenkte den grünen Strahl und hüllte mit seinem Licht die Kristallkugel vollends ein.
Die Hypnoimpulse verstummten für den Bruchteil einer Sekunde, um dann mit doppelter Wucht wiederzukommen, Konzentriert drangen sie auf das Gehirn des Schwingungswächters ein und versuchten, ihm ihren Willen aufzuzwingen. Tro Khon schirmte sich ab. Er wußte daß es nur noch Minuten dauern würde.
Mit der Kristallkugel ging eine Veränderung vor sich.
Zuerst begann sie intensiver zu leuchten, aber dann erstarben die rosa und grünen Farbmuster der Adern. Sie verdunkelte sich allmählich.
Die ganze Kugel wurde schließlich dunkel und verschluckte den grünen Strahl, der aus Tro Khons Apparat kam.
Gleichzeitig verstummten die Hypnoimpulse.
Die Kristallagenten existierten nicht mehr. Aus der riesigen Kugel war reines Howalgonium geworden, ein fünfdimensional strahlendes Element von unermeßlichem Wert.
Tro Khon ließ die Hand sinken. Befriedigt betrachtete er sein Zerstörungswerk. Er hatte die Rache vollzogen und die Unfähigen bestraft. Niemand konnte ihn nun noch daran hindern, die Robotfestung zu übernehmen. Auch das zentrale Steuergehirn nicht, denn es war wahnsinnig geworden und keiner Befehlsgewalt mehr mächtig. Er konnte es einfach ignorieren.
Aber da war noch eine andere Aufgabe zu erfüllen - die wichtigste.
Er mußte die Automatik ausschalten.
In diesem Augenblick meldete sich Exekutor Nr. 4: „Tro Khon, in der Festung halten sich organische, denkende Lebewesen auf. Es sind mindestens zwei wenn die Peilung nicht trügt."
„Lebewesen? Warum erfahre ich das erst jetzt?"
„Als die Hypnoimpulse des Kristalls verstummten, konnte ich Funksprüche auffangen. Es sind Terraner, Zeitverbrecher. Es ist Exekutor Nr. 7 unerklärlich, wie sie in die Festung gelangen konnten.
Ein Schiff wurde nicht beobachtet. Sollen wir die Jagd einleiten?"
„Terraner...?" Tro Khon konnte seine Verblüffung nicht ganz verbergen. Es war ihm unerklärlich, wie Terraner in die Festung gelangen konnten, ohne rechtzeitig von seinem Dolan bemerkt zu werden.
„Noch keine Abwehr einleiten. Ich werde selbst versuchen, mit ihnen fertig zu werden. Kann ich die Ortung haben?"
Es dauerte einige Sekunden.
„Die Funksignale kommen ganz aus Ihrer Nähe, Tro Khon."
„Ich melde mich wieder. Peilung ständig durchführen."
Er blieb stehen und versuchte selbst mit seinem Funkgerät die Signale der Terraner aufzufangen, aber es gelang ihm nicht. Sie mußten eine Frequenz benutzen, die er nicht zur Verfügung hatte. Dann drehte er sich langsam um und ging in den Korridor zurück. Als er weit vor sich einen flüchtigen Schatten wahrnahm, setzte er sich blitzschnell in Bewegung und raste darauf zu.
*
Tronar und Rakal hatten in einer weiteren Nachrichtenzentrale ganz in der Nähe des Steuergehirns Zuflucht gesucht. Die Geräte waren in Betrieb, und so war es den Zwillingen möglich, die Vorgänge in der Halle des Kristalls zu beobachten Sie sahen, wie der Schwingungswächter die Kristallagenten in Howalgonium verwandelte.
„Er wird auch Rog Fanther töten" vermutete Rakal bestürzt. „Die Gehirnkonserve ist zwar offensichtlich wahnsinnig geworden, aber sie ist der letzte Rest eines menschlichen Wesens. Wir müssen seine Zerstörung unter allen Umständen verhindern."
„Und wie willst du dieses Monstrum davon abhalten, den Glasbehälter mit dem Gehirn zu sprengen?
Es braucht doch nur hindurchzulaufen."
„Wir lenken es ab."
Ihrer Berechnung nach waren sie nur wenige Kilometer von der Kristallhalle entfernt. Da sie die Vorgange beobachten konnten, mußte es auch eine Energieleitung dorthin geben. Sie begann in den Bildübertragungsgeräten.
„Wir dürfen nicht länger warten", drängte Rakal. „Hast du
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