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0324 - Im Nichts gestrandet

Titel: 0324 - Im Nichts gestrandet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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rote Hebel, unter dem eine schriftliche Mitteilung angebracht war.
    Der Schwingungswächter trat näher und versuchte, die unverständlichen Worte zu entziffern, aber es gelang ihm nicht. Es war nicht Interkosmo, sondern terranisch. Wahrscheinlich die Bedienungsanleitung für OLD MAN, sobald die Automatik abgeschaltet worden war.
    Tro Khon knurrte zufrieden, als er mit der bloßen Faust den Glaskasten zerschlug und den roten Hebel mit einem harten Ruck umlegte.
    Das Licht flackerte, erlosch - und flammte wieder auf.
    In seinem durchsichtigen Behälter, nur wenige Dutzend Meter entfernt in einer anderen Halle, begann das Koordinationsgehirn Rog Fanthers zu zucken, als würde es von unbeschreiblichen Schmerzen gequält. Der Tyrannei der Kristalle war es glücklich entronnen, aber nun hatte es jegliche Verbindung zu den Robotbefehlsstellen verloren. Der Kontakt war wie abgeschnitten, und die lebenswichtige Versorgung mit Nährflüssigkeit und Sauerstoff hörte auf.
    Das dreizehnte Steuergehirn wurde endgültig wahnsinnig, aber niemand konnte die telepathischen Schmerzensäußerungen noch wahrnehmen. Isoliert und zum Tode verurteilt, schwamm es in einer trüben Nährflüssigkeit.
    Tro Khon ging zu der Schaltzentrale und studierte sie. Seine leistungsfähigen Gehirne nahmen alles in sich auf, was sie benötigten, und nach knapp fünf Minuten wußte der Schwingungswächter, wie er OLD MAN endgültig in seine alleinige Gewalt bringen konnte.
    Seine erste Maßnahme war, die Kampfroboter neu zu programmieren und ihnen den Auftrag zu geben, die beiden eingedrungenen Terraner zu vernichten. Dann nahm er Verbindung zu den noch vollautomatisch gesteuerten Robotschiffen auf. Auch die Robotkommandanten ließen sich neu programmieren, und als das geschehen war, erhielt die abwartende Flotte den Befehl, OLD MAN anzusteuern und auf den Plattformen zu landen. Die Einschleusung wurde ebenfalls programmiert.
    Dann schaltete er endgültig jegliche Energieerzeugung ab und machte sich auf die Suche nach den Terranern, die in Stromkreisen fliehen konnten.
    Aber nun gab es ja keine Stromkreise und Energieflüsse mehr.
     
    *
     
    Die Wellensprinter flohen durch die Korridore und erreichten durch Zuhilfenahme der Flugaggregate erstaunliche Geschwindigkeiten. Sie mußten wesentlich schneller sein als die synthetischen Verfolger.
    Ob sie auch schneller waren als der Schwingungswächter, das entzog sich ihrer Kenntnis.
    Die hyperschnellen Orterimpulse der IMPERATOR kamen nur ganz schwach an, aber sie waren ein Zeichen dafür, daß der grüne HÜ-Schirm von OLD MAN noch immer nicht eingeschaltet worden war.
    Sicher geschah das in dem Augenblick, in dem die Robotflotte gelandet war.
    „Wenn wir den Außenrand der Kuppel erreichen, genügt es", rief Rakal.
    „Sicher", gab Tronar zurück, „aber wir müssen in die andere Richtung. Durch das Zentrum. Ich will dem Schwingungswächter eine Botschaft hinterlassen. Er findet sie nur in der Kristallhalle oder im Schaltzentrum. Los, umkehren!"
    Sie nahmen den direkten Hauptgang, der keine Biegungen machte und breit genug für einen schnellen Flug war. Ohne den Schwingungswächter zu bemerken, erreichten sie die Kristallhalle. In ihrer Mitte lagerte der Riesenklumpen Howalgonium. Er reflektierte den Lichtkegel der Lampe Rakals nicht.
    Tronar riß die leuchtende und selbstklebende Schreibfolie aus der Tasche und schrieb seine Botschaft nieder, dann heftete er sie an die Wand neben dem Eingang.
    Auf der Folie stand: „Wir haben den Flugkörper OLD MAN nicht gesprengt, weil wir hoffen, daß Sie hier den Beweis für die Unschuld der Terraner an dem von Ihnen erwähnten „Zeitverbrechen" finden.
    Tronar und Rakal Woolver - Terraner" Rakal schloß seinen Helm.
    „Wir werden später vielleicht keine Zeit mehr dazu haben", vermutete er und wartete, bis auch Tronar die Sicherheitsmaßnahme getroffen hatte. „Und nun weiter. In einer halben Stunde können wir den Rand der Trägerkuppel erreicht haben."
    Sie starteten, und als sie den Hauptkorridor erreichten, hörten sie hinter sich ein berstendes Geräusch. Der Schwingungswächter hatte wieder eine Stahlwand durchbrochen, um sich einen Umweg zu ersparen. Er war ihnen dicht auf den Fersen und kam genau in ihre Richtung.
    Als die Zwillinge einen Nebengang benutzten und der Schwingungswächter abbog, um ihnen in gerader Linie zu folgen, wußten sie, daß er sie endgültig aufgespürt hatte und orten konnte.
    Sie beschleunigten ihren Flug und mußten ihre ganze

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