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0326 - Gucky und der Golem

Titel: 0326 - Gucky und der Golem Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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durch einige Gedankenfetzen gewarnt war. Er war sicher gewesen, daß die beiden Mutanten nicht gegen seinen ausdrücklichen Befehl handeln wurden, und nun mußte er einsehen, daß er sich getäuscht hatte. Mit einem Satz war er neben Hohle, der das Zurückschnappen des Hebels mit Verblüffung registriert hatte.
    „Der Schirm, Major! Einschalten, schnell!"
    Hohle zögerte.
    „Gucky...? Tschubai? Was ist mit ihnen?"
    „Sie sind teleportiert und haben den Schirm ausgeschaltet. Los, beeilen Sie sich!"
    „Aber sie können dann nicht mehr zurück..."
    „Wir können es nicht ändern. Außerdem werden sie sich rechtzeitig melden. Schnell, ehe ein Unglück geschieht."
    Major Hohle legte den grünen Schutzschirm wieder um die Korvette, und er fühlte sich sofort wieder sicher, obwohl das Schicksal der KC-11 nur zu eindeutig gezeigt hatte, wie wenig ein solcher Schirm wert sein konnte.
    Sekunden später glitt der Golem aus dem Bildschirm.
    Er flog weiter, als sei nichts geschehen.
    Sein Kurs zeigte noch immer auf OLD MAN.
     
    *
     
    Ohne sich vorher verständigt zu haben, handelten Gucky und Ras nach den gleichen Überlegungen, und so war es kein Wunder, daß sie zu den gleichen Ergebnissen gelangten. Beide wußten, daß ein direkter Sprung in einen HO-Schirm und andere, unbekannte Schirme gefährliche Folgen bei der Rematerialisation haben konnte. So teleportierten sie nur kurz und gelangten in unmittelbarer Nähe des Golems wieder in den vierdimensionalen Raum zurück.
    Hinter ihnen zog die KC-1 weiter. Der grüne Schutzschirm flammte gerade wieder auf.
    Gleichzeitig erlosch der Paratron-Schirm des Golems.
    Gucky und Ras standen in Funkverbindung.
    „Was soll das? Eine Einladung?"
    „Abwarten!" riet Ras skeptisch. „Wenn auch kein Angriff erfolgt, so kann es doch eine Falle sein.
    Vergiß nicht, die KC-11 wurde vernichtet."
    Gucky drängte den Gedanken an die KC-11 und Jumpy mit Gewalt aus seinem Bewußtsein. Das hatte Zeit bis später. Jetzt konnte er doch nichts tun. Wenigstens nichts, was die KC-11 anging.
    „Ist noch immer ein Schirm da, aber kein grüner. Sollen wir es versuchen?"
    „Du meinst - einfach hineinspringen?"
    „Ja. Ohne einen Versuch erreichen wir nichts."
    „Verdammtes Risiko."
    „Ich kannte mal einen, der ist beim Gurgeln ertrunken."
    Sie verfolgten den Golem durch zwei weitere Kurzsprünge.
    „Also gut", entschied sich Ras endlich. Sie nahmen sich bei den Händen, um zusammenzubleiben.
    „Führe du den Sprung durch. Ich bleibe in Reserve."
    Gucky hatte unterdessen seine Gedankensendungen an den Schwingungswächter wiederaufgenommen, aber keine Reaktion erhalten. Oder bedeutete das Erlöschen des grünen Schirms bereits die Antwort?
    Gucky peilte die hinter einem milchigen Schleier dunkel sichtbare Oberfläche des hundert Meter durchmessenden Körpers an.
    Dann teleportierte er mit Ras.
    Was dann geschah, ließ sich später nur mühsam rekonstruieren und erklären. Unter normalen Umständen hätte es niemals geschehen dürfen oder können, denn ein Teleporter überwindet den fünfdimensionalen Raum in seiner ursprünglichen Form nicht mehr. Erst am Ziel des Sprunges setzten sich seine Atome wieder zusammen, Form und Bewußtsein kehrten unverändert zurück.
    Diesmal materialisierten Gucky und Ras zugleich im fünfdimensionalen Raum, konnten sehen, fühlen, denken - und sprechen.
    Sie existierten - zehn Meter vor ihrem eigentlichen Sprungziel.
    Sie hingen im Abwehrschirm des Golems.
     
    *
     
    Major Hohle zog die KC-1 in weitem Bogen auf entgegengesetzten Kurs und folgte dem Schwingungswächter. Auf den Orterschirmen wurde das Geschehen deutlich. Zwei der Golems hatten ihren Flug mit unverminderter Geschwindigkeit fortgesetzt und näherten sich OLD MAN. Der dritte aber bewegte sich jetzt nur noch mit einer Geschwindigkeit von einem Kilometer pro Sekunde voran. Der Kurs blieb unverändert. Auch er hatte zweifellos OLD MAN zum Ziel.
    Hohle nahm Verbindung zu Rhodan auf und berichtete, was geschehen war. Er bat um neue Anweisungen. Rhodan ließ auch John Marshall zu Wort kommen, der die Handlungsweise der beiden Teleporter zu entschuldigen suchte, wenn er sich auch heimlich über die Befehlsverweigerung ärgerte.
    „Seien Sie unbesorgt, John", riet Rhodan. „Die beiden haben Erlaubnis, nach eigenem Ermessen zu handeln, wenn sich keine andere Möglichkeit anbietet. Sie müssen es riskieren, denn vielleicht haben wir jetzt die einzige und letzte Möglichkeit, Kontakt mit einem Zeitpolizisten

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