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0327 - Die vier Unheimlichen

Titel: 0327 - Die vier Unheimlichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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verzehren."
    „Hoffentlich fängt er dabei mit seinen Schweißfüßen an", polterte Melbar Kasom. „Aber Roi hat recht.
    Wie kommen wir in die Halle hinein? Es gefällt mir nicht, wie eine gebratene Taube unter der Decke zu schweben."
    „Haben Sie schon einmal eine gebratene Taube fliegen sehen, Spezialist Kasom?"
    Kasom warf seinem Chef einen erbosten Blick zu. Schließlich schwebte er nach vorn und trommelte mit den behandschuhten Fäusten gegen das Schleusenschott.
    „Ein Optimist, parbleu", seufzte Roi in sein Helmmikrophon. „Was nun, Sire? Kehren wir in die Zentrale zurück?"
    „Die ist auch unter Verschlußzustand", wehrte Atlan ab. „Warten wir. Einmal wird das Feuer für einen Augenblick nachlassen. Dann rufen wir Terminow an. Er kann bei einer Stillhaltephase manuell öffnen."
    „Ich möchte aber gern etwas von dem Gefecht sehen."
    „Von der Schlacht!" belehrte ihn Atlan. „Sie glauben doch nicht ernsthaft, ein Duell mit OLD MAN könnte nur ein Gefecht sein? Gedulden Sie sich. Ein junger Mann von Ihrer Art muß nicht unbedingt optisch dabei sein, wenn notgedrungen die Fetzen fliegen. Lassen Sie sich das von einem Zehntausendjährigen gesagt sein."
     
    *
     
    Rhodan wußte nicht, daß die vier Männer noch immer auf der CREST IV waren. Er hatte jetzt auch keine Zeit, sich darum zu kümmern.
    OLD MAN oder besser gesagt, seine neuen Besitzer, hatten den Feuerüberfall der gesamten Flotte nicht so ohne weiteres über sich ergehen lassen. Eigentlich geschahen zwei Dinge zur gleichen Zeit.
    Die Zweitkonditionierten verzichteten darauf, die in den Hangars stehenden Ultraschlachtschiffe auszuschleusen und gegen die terranische Angriffsfront einzusetzen.
    Das war ungewöhnlich, kam völlig unerwartet und warf die Pläne fast aller Raumstrategen über den Haufen. Man hatte mit einem entlastenden Ausfall gerechnet. Nichts wäre natürlicher gewesen, als die schärfste Waffe des Trägerschiffes einzusetzen.
    Die Kugelgiganten blieben jedoch in ihren Hallen. Dafür zeichnete sich ein Phänomen ab, das eigentlich nur von den Männern erwogen worden war, die das Gefecht zwischen dem Zweitkonditionierten Tro Khon und den beiden Halutern miterlebt hatten.
    Das waren außer Rhodan und Atlan nicht viele Personen. Niemand konnte sich eine klare Vorstellung von jener Überwaffe machen, die man Dimensionstransmitter oder neuerdings Paratronkanone nannte.
    Es war konstruktiv gesehen alles andere als eine Kanone im Sinne des Wortes. Trotzdem wirkte das Gerät wie ein schweres Energiegeschütz.
    Ehe noch die ersten Fusionsbomben auf OLD MANs Kurs mit dem nötigen Vorhalt rematerialisierten und explodierten, leuchtete der Raum in irrlichterndem Feuerschein auf.
    Das Flackern verdichtete sich in Sekundenbruchteilen zu einem ultrablauen, scharf ausgezackten Blitz, der sofort darauf das Einsteinsche Raum-Zeit-Kontinuum aufriß.
    An Stelle des Blitzes entstand eine Strukturöffnung zum übergeordneten Hyperraum. nie Öffnung war vom Verstand her lediglich als rechnerischer Faktor anzusehen. Niemand wußte, wie es zu einem solchen Riß kommen konnte und welche physikalischen Gesetzmäßigkeiten angewendet werden mußten um ihn aufrecht zu erhalten.
    Absolut stabil war er jedoch nicht. Die Form der Öffnung entsprach einer schlanken Ellipse von etwa einer Million Kilometern Länge und einer größten Breite von knapp hunderttausend Kilometern. Die Randzonen wallten in nebelartigen Leuchterscheinungen. Es sah ganz danach aus, als sträube sich der Einstein-Raum gegen die Bevormundung durch eine Gewalt, die aber doch zu übermächtig war, um von den Kräften der Natur gänzlich aufgehoben werden zkönnen.
    Nur vier Sekunden nach den ersten Anzeichen eines kaum begreifbaren Geschehens glomm innerhalb des von der Ellipse umschlossenen Raumes ein Leuchtschimmer auf, der ständig seine Farbe wechselte und dabei langsam pulsierte.
    Rhodan sah, wie die explodierenden Gigabomben, etwa vierzigtausend Stück plötzlich unschädlich gemacht wurden.
    Die sonnenhelle Atomhölle, die je nach Kaliber mehr oder weniger groß war, wurde wie von einem gigantischen Ventilator erfaßt und abgesaugt. Der Vorgang war so ungeheuerlich, daß Rhodan seine Beobachtungsgabe in Frage stellte.
    Er drehte rasch den Kopf und blickte in die Gesichter der Männer, die in seiner unmittelbaren Nähe saßen.
    Sie waren alle fassungslos. Unglaube und Verblüffung zeichneten sich ab.
    Rhodan ergriff die Initiative. Er tat es als die ungeheuren Kernenergien in der

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