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0333 - Teris grausame Träume

0333 - Teris grausame Träume

Titel: 0333 - Teris grausame Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Dhyarra-Kristall?
    Tief atmete der Reporter durch.
    Er wußte, daß nicht jeder Angehörige der DYNASTIE DER EWIGEN ein Bösewicht war. Wie unter den Menschen, gab es auch unter den EWIGEN Gut und Böse. Aber die negativen Kräfte waren hier stark, und Ted wußte, daß er jenen ein Dorn im Auge war. Sie wollten erobern, wollten nach Jahrtausenden der Zurückgezogenheit wieder nach der Macht greifen und hatten durch Zamorra, Pater Aurelian und Ted Ewigk eine vernichtende Niederlage hinnehmen müssen. Skribent, der damalige ERHABENE, der eine Zeitlang auch auf der Erde eine Doppelrolle als der geheimnisvolle Patriarch, Chef eines gigantischen Verbrechersyndikats, gespielt hatte, war dabei umgekommen, und Ted Ewigk hatte die Macht des ERHABENEN für sich reklamiert. Immerhin war er nun der einzige, der über einen Machtkristall verfügte, einen Dhyarra 13. Ordnung. Und Ted verfolgte eine äußerst zurückhaltende und friedfertige Politik - soweit er sich in die Belange der DYNASTIE mischte. Das aber gefiel den anderen, den Eroberern, nicht. Und irgendwo in den Tiefen des Universums arbeiteten sie daran, einen neuen Machtkristall zu schaffen und somit einen neuen ERHABENEN gegen Ted Ewigk zu stellen.
    Ted hatte gehofft, daß das noch lange dauern würde. Denn um einen solchen Dhyarra zu schaffen, bedurfte es ungeheurer Kräfte und Konzentration. Je stärker ein Dhyarra war, um so stärker mußte auch der sein, der ihn benutzte. Wer sich als magisch zu schwach erwies, dessen Verstand wurde zerstört.
    Ted beherrschte den Dreizehner, Zamorra zum Beispiel vermochte gerade einen Kristall dritter Ordnung zu kontrollieren, und das war schon viel. Immerhin hatte er sich in den letzten Jahren soweit gesteigert und begann nun zu spekulieren, ob ihm irgendwann auch die Beherrschung eines Vierers gelingen könnte.
    Aber noch mehr gehörte dazu, einen solchen Kristall erst zu erschaffen. Ted war sich nicht sicher, ob es ihm selbst gelingen würde. Denn er hatte seinen Kristall nicht selbst geformt, sondern den des ehemaligen ERHABENEN Zeus übernommen, nachdem dieser sich in die Straße der Götter zurückgezogen hatte und auf seine Macht freiwillig verzichtete.
    Somit würde ihm ein Gegenkandidat aus den Reihen der EWIGEN überlegen sein.
    Aber das waren müßige Gedanken. Ted konnte sich nicht einmal sicher sein, ob es den EWIGEN überhaupt gelingen würde. Und der Kristall, den er festgestellt zu haben glaubte - war es überhaupt ein Dhyarra oder nur eine Täuschung?
    Ted hoffte, daß er ihn noch einmal anpeilen konnte. Wenn jener Kristall aktiv war, mußte er sich orten lassen. Ted wollte seinen Standort bestimmen und auch seine Stärke ausloten. Daß ausgerechnet jetzt ein neuer Machtkristall auftauchte, war mehr als unwahrscheinlich.
    Ted wartete ab und lauerte.
    Aber der mutmaßliche Dhyarra blieb verschwunden.
    ***
    Shady erwachte von einem leisen Geräusch. Sie erhob sich, sah sich um und mußte sich erst einmal orientieren. Da war Gryf, aber warum befanden sie sich nicht in dem kleinen Dorf? Warum stand die Morgensonne viel tiefer als vorhin? Und warum trug Gryf diese seltsame Kutte?
    Im nächsten Moment stellte sie fest, daß sie geträumt haben mußte. Aber dieser Traum war so unglaublich wirklichkeitsnah gewesen, daß sie fest davon überzeugt war, das Geträumte doch wirklich erlebt zu haben. Verwirrt sah sie Gryf an.
    »Wohin willst du? Willst du dich wieder mal heimlich davonschleichen? Hör zu, du wirst…«
    Er lächelte entwaffnend.
    »Aber wie könnte ich?« sagte er. »Ich wollte mich nur einmal in dieser Höhle umsehen, in die die Fledermäuse gerauscht sind, die dich gestern gerettet haben. Fledermäuse und Vampire -das paßt doch zusammen.«
    Sie seufzte.
    »Gryf… Gryf, kannst du dir nicht vorstellen, daß ich vielleicht im Moment andere Interessen habe, daß ich deine Nähe brauche? Und du hast nichts anderes als deine Vampire im Kopf, nachdem du gestern nachmittag und heute nacht deinen Spaß hattest.«
    »Es sind nicht meine Vampire«, sagte Gryf. »Ich bring’ sie nur um. Das ist alles.«
    Sie erhob sich mit einem Ruck. »Gryf, ich glaube, beim nächsten Mal werde ich ›nein‹ sagen.« Sie lief hinunter zum Wasser und erfrischte sich. Sie strafte Gryf mit Mißachtung. Kopfschüttelnd betrachtete er sie eine Weile, dann näherte er sich schulterzuckend dem Höhleneingang, in dem das Wasser verschwand. Er zog aus einer Falte seiner Kutte einen schmalen Silberstab hervor, gerade zweifingerlang, aber in

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