Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0336 - Gucky und der Vakupath

Titel: 0336 - Gucky und der Vakupath Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
war bereits seit fünfhundert Jahren auf der Erde bekannt. Man hatte diese Signale mit großen Radio-Teleskopen aufgefangen und versucht, sie zu entziffern. Es war niemals gelungen.
    Unruhig ging Perry Rhodan in der Kommandozentrale der CREST auf und ab. Immer wieder schweifte sein Blick hinüber zum Panoramaschirm der das dichte Gewimmel der nahen Sterne wiedergab. Auf einem kleinen Spezialschirm dicht daneben war nicht viel zu erkennen, nur eine Ansammlung leuchtender Pünktchen. Rhodan ging zu diesem Spezialschirm und blieb dicht davor stehen. Aus dem Hintergrund kam Atlan und gesellte sich zu ihm. Beide Männer starrten stumm auf den kleinen Schirm.
    „Es sind zehn Millionen Parsek Perry", murmelte Atlan. „Und eines der Pünktchen, das ist unsere Milchstraße."
    Rhodan nickte.
    „Es ist mir klar, daß wir diese Entfernung niemals mit unserer CREST überwinden können. Unsere Reichweite beträgt höchstens noch eine Million Lichtjahre. Bis zur Milchstraße sind es aber mehr als dreißig Millionen. Ich glaube, diesmal können wir uns wirklich aufgeben. Wie ist es nur möglich, daß es eine Kraft gibt, die uns über eine derartige Entfernung hinweg versetzte? Ein Zweitkonditionierter kann doch nicht allmächtig sein!"
    Atlan blieb ganz ruhig stehen und blickte weiter auf die Lichtpunkte.
    Allmächtig vielleicht nicht, aber sehr mächtig. Es kann kein Zweifel daran bestehen, wo wir uns befinden. Die einzigen Zweifel habe ich am Ablauf der Zeit. Hier, an Bord der CREST, ist alles in Ordnung. Die Zeit verläuft normal. Wir können aber nicht sicher sein, ob es außerhalb des Schiffes genauso ist."
    „Was willst du damit sagen, Atlan?"
    „Es war nur eine Vermutung. Wir sollten nicht so sicher sein, daß alles stimmt, was uns die Instrumente sagen. Und schließlich ist die Datumsuhr auch nur ein Instrument. Es ist abhängig von der CREST, von uns und von jenen, die sie konstruierten. Es ist auf irdische Verhältnisse abgestimmt. Was ist überhaupt Zeit?"
    Rhodan sah seinen Freund lange an, ehe er antwortete: „Ich glaube, darüber sollten wir uns nicht den Kopf zerbrechen. Wir haben andere Sorgen. Wir haben sogar sehr große Sorgen, wenn man von dem Problem absieht, wie wir wieder zur Erde gelangen können. Wir haben keine Lebensmittel mehr. Zum Glück haben wir auf dem Planeten 'Clearwater' Wasser aufnehmen können. Das reicht sehr lange Zeit. Aber wir haben keine Tiere schießen dürfen.
    Uns fehlt frisches Fleisch. Unsere hydroponischen Gärten sind leer. Das Nervengift des Zwerges hat alles verdorben. Zwar haben wir sämtliche Spuren beseitigen können, aber leer sind die Gärten trotzdem. Alle Nahrungsmittel, die Wasser enthielten, sind verdorben. Die Vorratskammern sind leer.
    Wir haben nur noch das steinharte Trockenfleisch, das Trockengemüse - und das ist schon alles. Wie sollen wir da ein paar Jahre lang Tausende von Männern ernähren?"
    Atlan nickte.
    „Wir brauchen Fleisch - da hast du recht. Ich kann mich erinnern, daß unser Freund Melbar Kasom schon drauf und dran ist, den kleinen Gucky zu verspeisen. Zwar hatte er es nicht so ernst gemeint, aber unser Mausbiber hat einen schönen Schreck bekommen. Immerhin beweist doch der scherzhafte Zwischenfall, daß der Hunger nach Fleisch in jedem von uns steckt. Warum suchen wir nicht einen Planeten, auf dem es Fleisch gibt?"
    Rhodan wandte sich von dem kleinen Spezialschirm ab und deutete auf den großen Panoramaschirm.
    „Wir sind dabei", sagte er ruhig.
     
    *
     
    Der leicht lädierte Schwanz des Mausbibers Gucky war noch immer in einem Verband. Roi Danton war daraufgetreten, als Gucky unvermittelt innerhalb des Schiffes teleportierte und direkt hinter dem Sohn Rhodans materialisierte. Es war ein Versehen gewesen, aber es hatte einen ziemlichen Ärger verursacht.
    Schließlich war dieser Schwanz so ziemlich die empfindlichste Stelle Guckys.
    Er hockte in dem kleinen Aufenthaltsraum der Mutanten auf einem Sofa und blickte ziemlich kläglich vor sich hin. Neben ihm saß sein Freund Ras Tschubai und versuchte ihn zu trösten. Der riesige Afrikaner, ebenfalls Teleporter, konnte das Gemüt eines Kindes haben.
    „Lieber Freund das geht vorüber. So schlimm ist es ja auch nicht gewesen, denn dieser Roi ist ja kein Schwergewichtler. Außerdem hat er es nicht mit Absicht getan."
    Gucky hob dramatisch beide Hände.
    „Nein, mit Absicht hat er es nicht getan, aber mit seinen Füßen! Dann trägt der Kerl immer so komische Stiftabsätze. Die werde ich ihm bei

Weitere Kostenlose Bücher