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0338 - Die stählerne Zitadelle

Titel: 0338 - Die stählerne Zitadelle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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der Skoars hatten Mythos und Wahrheit sich so miteinander vermischt, daß es schwerfiel, die Hintergründe aller skoarischen Erzählungen aufzudecken. Rhodan war jedoch fest davon überzeugt, daß dieser geheimnisvolle Skoarto existierte.
    Er bezweifelte jedoch, daß er ihn ausgerechnet im: Truk-System kennenlernen würde. Die Botschaft, die an die Walzenschiffe ergangen war, erschien nach einer Wartezeit von dreihundert Jahren zu nichtssagend. Kein Oberbefehlshaber konnte erwarten, daß nach einem solchen Zeitraum eine kurze Nachricht genügte, um alle Streitkräfte zu alarmieren.
    Konnte das wirklich kein Befehlshaber?
    Vielleicht war der Skoarto dazu in der Lage. Vielleicht vertraute er auf seine Stärke und auf die Wirkung seines Namens.
    Aber wie konnte ein solches Wesen in Gefahr gebracht werden?
    „Ich nehme an, daß Sie mehr über unser als über ihr eigenes Schicksal nachdenken", bemerkte Jyll Ahnt Aymar.
    Rhodan lächelte. Der Skoar war ein guter Beobachter. Warum tue ich das? fragte sich der Großadministrator. Warum habe ich mich nicht einfach von den Skoars verabschiedet und zu ihnen gesagt, daß sie zusehen sollten, wie sie mit ihren Walzenschiffen allein fertigwerden? Er hätte viele Gründe gehabt, sich nur um sein Schiff und seine Männer zu kümmern.
    Er riß sich von diesen Gedanken los.
    „Glauben Sie, daß der Skoarto sich wirklich auf Truktan aufhält?" fragte er.
    „Natürlich", antwortete Jyll überzeugt. „Er hat uns davon unterrichtet."
    „Wenn wir Truktan anfliegen, müssen Sie es uns überlassen, wie wir vorgehen. Wir dürfen die CREST keiner Gefahr aussetzen. Deshalb werden wir zunächst einige Erkundungsflüge mit Beibooten unternehmen."
    „Ich werde nicht versuchen, Sie oder einen Ihrer Offiziere zu beeinflussen „, erwiderte Jyll Ahnt Aymar. „Vergessen Sie jedoch nicht, daß der Skoarto in Gefahr ist. Wir müssen schnell handeln."
    Rhodan spürte die Ungeduld des anderen. Gleichzeitig gab Jyll ihm zu verstehen, daß er sich seiner Rolle an Bord der CREST IV bewußt war. Obwohl sie sich erst seit ein paar Tagen kannten, besaß Jyll ein großes Einfühlungsvermögen in die Mentalität der Terraner. Er protestierte nie gegen von Rhodan beschlossene Maßnahmen. Manchmal rief er irgendwelche Einzelheiten in Rhodans Gedächtnis zurück, oder er meldete höflich seine Bedenken an.
    Wenn Jyll Ahnt Aymar zur Soldatenkaste gehörte, dann war er ein müder Soldat, ein Kämpfer, der alle ihn auszeichnenden Fähigkeiten verloren hatte.
    „Kommen Sie, Jyll", forderte Rhodan seinen Begleiter auf. „Wir gehen in die Zentrale zurück. Es wird Zeit, daß wir uns mit Truktan beschäftigen."
    Der Skoar bewegte sich mit scheinbarer Schwerfälligkeit an Rhodans Seite, aber er verursachte keinerlei Geräusche.
    „Der Arkonide ist nicht mit Ihren Plänen einverstanden", stellte Jyll fest, als sie das Observatorium verließen.
    Rhodan mußte lachen.
    „Das ist selten. Er ist sozusagen der Warner an Bord dieses Schiffes. Manchmal hört er jedoch das Gras wachsen."
    Jyll blickte Rhodan verständnislos an.
    „Was bedeutet das: das Gras wachsen hören?"
    „Darüber brauchen Sie sich keine Gedanken zu machen", empfahl ihm Rhodan. „Es ist nur eine Redensart."
    „Ihr Terraner seid ein seltsames Volk", seufzte Jyll. „Ich frage mich, welcher Kaste ihr angehören würdet, wenn diese Galaxis eure Heimat wäre."
    „Wir sind zu vielseitig, als daß man uns alle mit der gleichen Aufgabe betrauen könnte", meinte Rhodan. „Dieses Kastensystem würde uns vermutlich nicht gefallen."
    „Ich bin Soldat", sagte Jyll. „Das gefällt mir."
    Du bist der Nachkomme irgendeines Soldaten, dachte Rhodan. Das ist ein beträchtlicher Unterschied.
    Sie betraten den Antigravschacht und schwebten der Zentrale entgegen. Rhodan bewunderte die Geschicklichkeit, mit der die Skoars sich an Bord der CREST IV bewegten. Diese Fähigkeit mußte angeboren sein. Rhodan hätte gern gewußt, ob die Flotte von dreitausend Walzenschiffen die gesamte skoarische Streitmacht bildete. Jyll konnte auf entsprechende Fragen keine klaren Antworten geben. Über diese Dinge schien nur der Skoarto informiert zu sein. Der Skoarto mußte eine unerschöpfliche Quelle wichtiger Informationen sein.
    Auch das war ein Grund, warum Perry Rhodan zu diesem geheimnisvollen Wesen Kontakt aufnehmen wollte.
     
    *
     
    In der Nähe des vierten Truk-Planeten verringerte die CREST IV ihre Geschwindigkeit und stand schließlich still im Weltraum. Sie hatte sich

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