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0338 - Grauen in der Geisterstadt

0338 - Grauen in der Geisterstadt

Titel: 0338 - Grauen in der Geisterstadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Merlin tatsächlich recht. Das Zeitparadoxon hatte sich selbst seiner Wahrscheinlichkeit beraubt und ausgelöscht. Und doch war etwas geschehen, was sich geringfügig verändert hatte. Davon wußten aber weder Merlin noch Sid Amos etwas: Eben jene kleinen, unbedeutenden Veränderungen - und die nunmehr geschwundene Unverwundbarkeit Wang Lees. Das waren Dinge, die die laut Merlin - sich selbst heilende Zeit bei ihrem Heilungsprozeß nicht mehr berücksichtigte.
    So gesehen hatte das von der Zeitlosen ausgelöste Geschehen doch noch einen Zweck erfüllt: Wang verwundbar zu machen.
    Merlin und Sid Amos hoben die Weingläser und prosteten sich zu.
    »Darauf«, sagte Merlin, »trinken wir.«
    ***
    »Es ist gelungen, Herr«, stellte Magnus Friedensreich Eysenbeiß fest und verneigte sich tief vor dem Fürsten der Finsternis. »Es ist gelungen, alles wieder ins rechte Lot zu bringen. Nichts ist anders geworden, nichts schlechter. Ihr könnt zufrieden sein, Herr.«
    »Du machst viele Worte«, sagte Leonardo schroff. »Viele Worte um nichts. Sieh zu, daß Fleming nicht wieder mit einer anderen Kraft kollidiert, wenn er mit dem Prydo experimentiert. Warum ist dir das eigentlich nie zugestoßen?«
    »Vielleicht hatte ich Glück, Herr«, vermutete Eysenbeiß.
    »Du erzieltest in letzter Zeit einige Erfolge, die dich in meiner Gunst steigen ließen«, machte der Fürst der Finsternis ihm klar. »Sieh zu, daß sich das nicht wieder ändert. Vorfälle wie dieser könnten dazu beitragen.«
    »Ich bin Euer ergebener und treuer Diener«, log Eysenbeiß und zog sich mit einer weiteren Verneigung wieder zurück
    ***
    Wie zuvor Nicole, so erwachte auch Zamorra wieder in seinem eigentlichen Körper in der Gegenwart Château Montagne. Nicole und Raffael hatten bereits sehnsüchtig auf sein Erwachen gewartet.
    Sie machten sich später die gleichen Gedanken wie Merlin und Sid Amos über das, was sich abgespielt hatte. Nicole berichtete, daß sie den flüchtigen Skelett-Krieger mühelos hatte stellen und vernichten können. Er bot keine Gefahr mehr.
    »Wie es scheint, ist also nicht allzuviel herausgekommen«, sagte Zamorra. Daß Wang jetzt verwundbar geworden war, konnte immerhin auch er nicht ahnen. »Aber eines Tages werde ich die Zeitlose zur Rede stellen für diesen Unsinn. Ich verstehe die Blauhäutige nicht. Was will sie damit erreichen, daß sie entweder nur im Hintergrund agiert oder auf die jetzt erlebte Weise mit dem Feuer spielt? Ich kann nicht sagen, daß sie mir sonderlich sympathisch wird.«
    »Vielleicht ist sie in Wirklichkeit eine verkappte Dämonin«, flachste Nicole. Zamorra verzog das Gesicht.
    »Rechnen«, sagte er, »muß man mit allem. Aber nicht damit. Denn dann hätte sie uns niemals unterstützt. Damals nicht, und auch nicht auf dem Geisterschiff. Warten wir ab, was uns die Zukunft bringt.«
    Die Skelette in der Geisterstadt fand niemand mehr. Der Hauch der Zeit hatte sie zu Staub zerblasen.
    ENDE
    [1] Siehe Professor Zamorra Nr. 336 »Die Todesmaske«
    [2] Siehe Professor Zamorra Nr. 287 »Herrscher über tausend Geister«
    [3] Siehe Professor Zamorra Nr. 336 »Die Todesmaske«
    [4] Siehe Professor Zamorra Nr. 237 »Die Satans-Gnome«
    [5] Siehe Professor Zamorra Nr. 287 »Herrscher über tausend Geister«

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