Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0339 - Die Kammer der tausend Schrecken

Titel: 0339 - Die Kammer der tausend Schrecken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
scheinen glänzender Laune zu sein", bemerkte der Großadministrator indigniert.
    „Verzeihung, Sir!" entgegnete der Telepath. „Es handelt sich eher um eine Art von Galgenhumor."
    „Galgenhumor...? Wozu das? Beurteilen Sie unsere Lage so ungünstig?"
    Marshall zuckte die Schultern.
    „Ich mußte an die Erde denken, Sir - und an die Schwingungswächter. Es ist furchtbar daß die Menschheit vielleicht zu dieser Zeit um ihre nackte Existenz kämpft und wir ihr dabei nicht beistehen können."
    Perry Rhodan legte ihm die Hand auf die Schulter.
    „Es tut mir leid, John. Ich sollte Sie besser kennen. Aber wahrscheinlich hat meine Gereiztheit die gleichen Gründe wie Ihr Galgenhumor."
    „Vergessen Sie es, Sir!" bat Marshall. Er räusperte sich. „Wie lange wollen wir noch in der offenen Tür stehenbleiben?"
    Sie traten hinaus auf den Rundgang. Niemand war zu sehen. Im Gefängnistrakt der Festung herrschte Totenstille.
    Deshalb schraken die beiden Terraner heftig zusammen, als es hinter ihnen polterte. Sie fuhren herum und sahen, daß Pharo Walkee auf dem polierten Stahlboden der Galerie ausgeglitten war und sich krampfhaft ans Geländer klammerte, um nicht die Treppe hinunterzufallen.
    „Was ist denn mit... „, begann Marshall und trat einen Schritt auf den Blauen zu. Im nächsten Augenblick flogen seine Beine empor, und er schlitterte auf dem Rücken einige Zellentüren weiter.
    Zwischen Rhodans Brauen bildete sich eine steile Falte. Er musterte mißtrauisch den blanken Boden und erblickte darin sein Spiegelbild, das Spiegelbild eines Blauen.
    Vorsichtig bewegte er den rechten Fuß - und wäre beinahe ebenfalls ausgeglitten. Der Boden war so glatt, als hätte ihn jemand mit Schmierseife eingerieben.
    Nachdenklich verfolgte er Marshalls Bemühungen, auf Händen und Knien zur Treppe zu rutschen.
    Aber sosehr der Telepath sich auch anstrengte, er kam keinen Zentimeter vorwärts.
    „Verrückt!" schimpfte er, nachdem er mit dem Kinn aufgeschlagen war. „Ich halte das für einen sehr unpassenden Gag!"
    „Und ich für eine geniale Vorsichtsmaßnahme", erwiderte der Großadministrator lächelnd. „Bleiben Sie bitte, wo Sie sind!"
    „Als ob uns etwas anderes übrigbliebe!" knurrte Marshall und knallte mit der Nase auf den Stahlboden.
    Perry Rhodan stellte seinen Mikro - Desintegrator auf maximale Streuung und drückte den Aktivierungsknopf. Mit schnellen Bewegungen führte er den strukturauflösenden Strahl über den Boden, bis dicht an Marshall und Pharo Walkee heran.
    „Fertig, „ sagte er, nachdem er das Gerät abgeschaltet hatte. „Stehen Sie bitte vorsichtig auf!"
    John Marshalls Hände tasteten sich zu der „aufgerauhten" Stelle des Bodens vor und fanden Halt. Er zog sich ganz auf die glanzlos gewordene Stelle und stand auf. Der Blaue war unterdessen ebenfalls wieder auf die Füße gekommen.
    „Für unbewaffnete Leute ist die Glätte des Bodens ein unüberwindbares Hindernis", erklärte er. „Ich wäre beinahe die Treppe hinabgestürzt und hätte mir das Genick gebrochen."
    „Das Einfachste ist oft zugleich das Wirksamste", philosophierte der Telepath. „Ich habe mich gefühlt wie ein Maikäfer auf einer Glasplatte."
    „Nun, jetzt kennen wir die Gefahr Dadurch wird sie bedeutungslos für uns", erklärte der Großadministrator kühl.
    Er bearbeitete mit seinem Mikrodesintegrator die Wendeltreppe und ein Stück des darunterliegenden Rundganges. Dort, wo die Strahlen den Boden auch nur gestreift hatten, hob sich deutlich ein rauher, poröser Teil der Fläche ab.
    Niemand glitt mehr aus, als sie die Wendeltreppe hinabkletterten. Der Boden im ersten Stock wurde ebenso „behandelt".
    John Marshall wandte sich zielsicher nach rechts und schritt langsam an den zahlreichen Zellentüren vorüber. Nach ungefähr hundert Metern blieb er stehen.
    „Dort befindet sich der Skoarto Sir!"
    Der Großadministrator zielte mit dem Umpoler. Blitzschnell verschwand die Tür in der Decke; die Magnethalterungen knirschten, hielten jedoch.
    Rhodan und Marshall standen dem Skoarto gegenüber. Unwillkürlich verkrampften sich ihre Muskeln, und sie wunderten sich nicht darüber, daß Pharo Walkee wimmernd auf die Knie stürzte.
    Denn das Wesen, das ihnen von der Zellenrückwand gleichmütig entgegensah, glich auf den ersten Blick einem Haluter...
     
    *
     
    Tschai Kulu unterdrückte die aufsteigende Welle der Panik. Er zwang sich zur Ruhe und zog lediglich seinen Impulsstrahler, bevor er den Weg fortsetzte.
    Jefferson trottete

Weitere Kostenlose Bücher