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0339 - Die Kammer der tausend Schrecken

Titel: 0339 - Die Kammer der tausend Schrecken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Werte.
    „Irgendwo muß es doch eine Möglichkeit geben, an die Maschinerie dieses verwünschten Stahlplaneten heranzukommen!" sagte Kulu zu sich selbst.
    Über das Motiv seiner Suche war er sich selbst nicht klar. Wahrscheinlich trieb ihn typisch menschliche Wißbegierde und demnach die stärkste Kraft der menschlichen Evolution überhaupt.
    Diese Kraft hatte die Menschen vor knapp fünfhundert Jahren ihren Ursprungsplaneten verlassen lassen, sie hatte sie über die Nachbarwelten des eigenen Sonnensystems hinaus und zuerst zur Nachbargalaxis Andromeda und später zum Satellitensystem der Magellanschen Wolken getrieben, wo eine mysteriöse Schwingungsmacht ihr Einhalt zu gebieten versuchte. Falls sich diese Macht nicht als stärker erwies, würde die Menschheit immer weiter ins Unbekannte vorstoßen, eine Ewigkeit lang und unendlich weit, denn es gab nach den neuesten Erkenntnissen im Universum weder einen Anfang noch ein Ende - und selbst, wenn es das gegeben hätte, die Menschen hätten nicht davor haltgemacht...
    „Na, also!" brummte Kulu befriedigt, als neben ihm eine runde Öffnung in der Schachtwand auftauchte.
    Er schaltete sein Rückstoßaggregat erneut ein und flog durch die Öffnung hindurch. Jefferson blöckte ängstlich, als er mit dem Schädel gegen die Kante prallte, wurde aber trotz seines Sträubens mit in den Seitenstollen hineingezogen.
    „Komm schon, du blödes Vieh!" tobte Tschai Kulu, den mit einemmal rasender Zorn über das widerspenstige Tier ergriff, das offensichtlich zu dumm war, den Sinn seiner Anstrengungen zu verstehen und es dennoch fertiggebracht hatte, ihn in diese verworrene Situation zu bringen.
    Er beschleunigte einfach und kümmerte sich nicht mehr darum, daß Jefferson mit heraushängender Zunge hinter ihm herhetzte.
    Aber als er dann nach einer Weile das Keuchen des Tieres hörte, plagten ihn doch Gewissensbisse.
    Er bremste ab und wartete, bis der Schneegorilla ihn eingeholt hatte.
    „Nichts für ungut, mein Lieber", murmelte er verlegen. „Hier!"
    Er warf Jefferson einen Konzentratwürfel zu und erntete dafür einen dankbaren Blick aus den großen tiefblauen Augen.
    Tiefblaue Augen...?
    Der Major holte tief Luft.
    Auf der Welt der roten Gräser waren Jeffersons Augen noch weiß gewesen. Sie hatten die gleiche Farbverdrehung mitgemacht wie alles andere.
    Und nun waren sie wieder tiefblau - wie sie auf Truktan gewesen waren! Konnte das bedeuten, daß sie sich wieder auf dem normalen Energieniveau befanden?
    Tschai Kulu betrachtete seine Hände. Sie waren nicht mehr von der Farbe oxydierten Silbers, sondern wieder schwarz wie von Natur aus.
    Wenn die Farben sich in jedem Energieniveau veränderten, dann befanden Jefferson und er sich wieder in der normalen Welt.
    Doch weshalb waren sie dann nicht wieder in der Höhle auf Truktan zum Vorschein gekommen...
    Tschai Kulu ächzte, als ihm die ganze Wahrheit aufging.
    Wie hatte es doch in jener Publikation geheißen?
    Was in einer anderen Existenzebene ein Schritt wäre, könnte auf dem Normalniveau die Entfernung zwischen zwei Galaxien sein - oder umgekehrt...!
     
    *
     
    Pharo Walkee kehrte nach dem Essen zu Rhodan und Marshall zurück. „Die Halle hat sich geleert", meldete John Marshall, der aufmerksam durch das Lichtspiegelungssystem gespäht hatte.
    Perry Rhodan nickte.
    Er hatte unterdessen eine neue Deuteriumladung in seinen siganesischen Mikro - Desintegrator geschoben, so daß die winzige Katalyse - Fusionskammer wieder arbeiten konnte. Außerdem waren aus seiner Kleidung und einigen Teilen der Bioplastmaske ein sogenannter Umpoler und ein Schockblaster zum Vorschein gekommen. Marshalls Ausrüstung bestand wieder aus anderen Gegenständen.
    „Sind Sie bereit?" fragte der Großadministrator. „Oder haben Sie es sich inzwischen anders überlegt?"
    „Wie kommen Sie darauf, Rho Dan?" fragte der Blaue verblüfft. „Wie könnte ich auch nur daran denken, zurückzutreten, wenn ich mich bereits zum Mitgehen entschlossen habe?"
    Rhodan räusperte sich verlegen und erntete einen spöttischen Blick von John Marshall.
    „Das... ahem... war nur eine Formsache, Pharo Walkee. Selbstverständlich zweifelte ich niemals daran, daß Sie mitkämen."
    Er trat rasch zur Tür, richtete seinen Umpoler auf die Unterkante und drückte den Aktivierungsknopf.
    Die von elektromagnetischen Kräften unten gehaltenen Tür schnellte augenblicklich hoch und rastete krachend ein.
    „Ein modernes, Sesam, öffne dich"", witzelte Marshall.
    „Sie

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