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0339 - Die Kammer der tausend Schrecken

Titel: 0339 - Die Kammer der tausend Schrecken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hat man mich abgesetzt, und deshalb werde ich mit Sicherheit ebenfalls als Fremdkörper eingestuft werden."
    Mit Verwunderung sah Rhodan, daß die gelben Augen des Skoartos flackerten.
    „Wir müssen durch die 'Kammer der tausend Schrecken' hindurch", flüsterte das seltsame Wesen.
    „Bisher hat es noch kein Unbefugter überstanden. Alle jene bedauernswerten Lebewesen verloren ihren Verstand. Das ist auch der Grund, warum uns kein Roboter hierher folgte. Sie sind unnötig."
    John Marshall räusperte sich.
    „Nun verraten Sie uns schon, wie man die Schreckenskammer überlisten kann, „ Woher wissen Sie von meinem Geheimnis?"
    „Wir wissen mehr, als Sie denken", verriet der Telepath mit undefinierbarem Lächeln. „Also...?"
    „Es gibt eine geringe Chance, das andere Ende der Kammer zu erreichen. Sie müssen versuchen, an nichts zu denken und mit geschlossenen Augen immer geradeaus zu gehen."
    Marshall grinste.
    „Das ist ein Grundsatz, den zur Zeit meiner Jugend die meisten Regierungen ihren Völkern empfohlen hatten. Mit geringem Erfolg, wie man daraus ersehen kann, daß wir uns heute in M-87 befinden..
    Der Großadministrator lachte herzhaft, in erster Linie allerdings über das Gesicht des Skoartos, das absolutes Nichtbegreifen ausdrückte.
    „Okay!" sagte er schließlich. „Dann halten Sie Ihre Augen, Ohren und sonstigen Körperöffnungen geschlossen, Freund. Wir werden uns dafür desto genauer umsehen!"
    „Wie Sie meinen, Rho Dan!" knurrte der Skoarto. „Aber machen Sie mich nicht dafür verantwortlich, wenn Sie..."
    „Schon gut", meinte Marshall besänftigend. „Wollen wir jetzt gehen oder Wurzeln schlagen?"
    „Allmählich beginne ich einiges zu verstehen", murmelte der Schwarzhaarige. „Also gut. Versuchen wir es."
    Er drehte seinen massigen Körper schwerfällig um, und die beiden Terraner beobachteten, wie sich starkwandige Hautlappen über Augen und Ohröffnungen legten.
    Mühelos schob der Skoarto eine verbogene Tür nach oben, wo sie in der Deckenhalterung einrastete.
    Rhodan und Marshall folgten dem Koloß. Ihre Augen waren weit geöffnet und ihre Sinne geschärft.
    Sie hielten in jeder Hand eine ihrer Mikro - Agentenwaffen schußbereit.
    Seltsamerweise vermochten sie in der riesigen Halle, die sich hell erleuchtet vor ihnen aufgetan hatte, nichts Verdächtiges zu entdecken. Die Wände waren glatt und fugenlos, der Boden leicht gerippt, damit man nicht ausgleiten konnte.
    John Marshall öffnete den Mund zu einer ironischen Bemerkung da erlosch schlagartig das Licht.
    Gleichzeitig hatte die Männer das Empfinden, der Boden hätte sich zur Decke und die Decke zum Boden verwandelt. Doch dieses Gefühl täuschte, denn sie glaubten zwar, mit den Füßen an der Decke zu hängen stürzten jedoch nicht ab.
    In der Stille klangen die tappenden Schritte des Skoartos wie Paukenschläge. In diese Geräusche drang eine Weile später ein anderes, das erst nach einer weiteren Zeitspanne als das Glucksen und Gurgeln einer Flüssigkeit zu erkennen war.
    Unterdessen war die absolute Finsternis einer schattenlosen Dämmerung gewichen. Der breite Rücken des Skoartos schälte sich verschwommen aus ihr heraus. Die Schritte dieses Wesens blieben weiterhin gleichförmig fest.
    Plötzlich stieß Marshall einen schwachen Schrei aus.
    „Was gibt es?" fragte Rhodan.
    „Wasser!" flüsterte der Telepath. „Unter uns! Es steigt!"
    Noch immer hielt das Gefühl an, mit dem Kopf nach unten an der Decke der Halle entlangzugehen.
    Perry Rhodan starrte angestrengt nach unten.
    Als er den dunklen, ölig glänzenden Flüssigkeitsspiegel sah, schluckte er krampfhaft. Das Wasser - wenn es sich überhaupt um Wasser handelte, befand sich höchstens noch zwanzig Zentimeter von ihren Köpfen entfernt.
    Im nächsten Augenblick starrte Rhodan wieder nach vorn. Er sah, daß der Kugelkopf des Skoartos sich bereits zur Hälfte unter der Wasseroberfläche befand und fragte sich, ob dieses Wesen etwa ebensolange ohne Atmung auszukommen vermochte wie ein Haluter.
    „Man muß die Schwerkraft in diesem Raum umgepolt haben", murmelte Marshall nachdenklich, „sonst würden wir doch emporschweben oder..."
    „Fehlschluß", widersprach Rhodan. „Wir befinden uns doch auf dem Boden der Kammer. Ich frage mich lediglich, warum das Wasser nicht auf uns herabstürzt. Offenbar arbeitet man mit zwei entgegengesetzt wirkenden Schwerefeldern."
    „Dann müßten sie sich aber irgendwo zwischen Boden und Decke gegenseitig aufheben", argumentierte der

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