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0344 - Blutgeld ohne Zinsen

0344 - Blutgeld ohne Zinsen

Titel: 0344 - Blutgeld ohne Zinsen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blutgeld ohne Zinsen
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richtig war.«
    Die Maschine verlor merklich an Höhe. Als sie eine Schleife flog, sah ich unter uns die Lichter der Landebahn und winzige Leuchtpunkte, die sich der gleißenden Lichterschnur näherten. Auf einmal hatte ich im Magen das Gefühl, als stünde ich in einem rasch abwärts fahrenden Fahrstuhl. Es dauerte nur kurze Zeit, dann setzte das Flugzeug mit einem leichten Ruck zur Landung an. Langsam rollte die Maschine aus und kam nach einem großen Bogen zum Stehen. Ich riss den Anschnallgurt auf und ging zum Ausstieg.
    Am Fuß der Gangway hielt ein kleiner Sportwagen mit abgeblendeten Scheinwerfern. Als wir die Gangway runter gingen, stieg aus dem Wagen ein Mann aus, der mir irgendwie bekannt vorkam. Ich erkannte beim Näherkommen einen früheren FBI-Kollegen aus New York, der vor einigen Jahren nach Boston versetzt worden war. Es war der dicke Al Smith. Er freute sich riesig, als er Phil und mich wieder sah.
    »Ich will euch nicht auf halten«, sagte er nach der Begrüßung. »Gerade im Augenblick habe ich die Nachricht bekommen, dass Gerald Slater und seine Frau in einem kleinen Wochenendhaus kurz vor Quincy wohnen. Eine Karte liegt im Wagen. Ich habe schon eingezeichnet, wo das Haus liegt. Es gehört der Frau, die hier aus der Gegend stammt und früher einmal sehr begütert gewesen ist. Helen Huxley heißt sie. In der letzten Zeit soll sie allerdings in finanzielle Schwierigkeiten geraten sein.«
    »Nicht nur in finanzielle«, sagte ich und ließ mir die Autoschlüssel geben. »Aber das ist im Augenblick nicht so wichtig. Wir müssen uns beeilen.«
    Al brachte mich bis an den Wagen und warf hinter mir die Tür ins Schloss. Der Motor lief schon, und ich konnte sofort starten.
    »Sogar Sprechfunk haben wir in dem Schlitten«, freute sich Phil urid nahm die Karte auf, die auf dem Beifahrersitz gelegen hatte. Er studierte die Karte und sagte mir an, wie'ich fahren musste.
    ***
    Die Strecke war mir nicht ganz neu. Trotzdem hätte ich mich ohne die Assistenz von Phil nicht so schnell zurechtgefunden. So brauchte ich bis Quincy nur eine knappe halbe Stunde.
    »Stopp!«, sagte Phil. »Jetzt müssen wir gleich rechts abbiegen. Das Haus liegt auf einem Hügel, wenn die Karte hier stimmt. Gleich hinter dem Haus ist eine größere Waldung eingezeichnet.«
    Ich bog in den schmalen Seitenweg ein, der hügelan führte. Ich schaltete die Scheinwerfer aus, denn das Licht des hellen Vollmondes reichte mir zur Orientierung völlig aus, und ich wollte unser Kommen nicht schon von weitem ankündigen.
    Nach der nächsten Wegbiegung lag das Haus unvermittelt vor uns. Sofort schaltete ich den Motor aus und ließ den Wagen am Rand des Weges ausrollen. Wir stiegen aus und drückten vorsichtig die Wagentüren ins Schloss. Sämtliche Fenster des Hauses waren erleuchtet.
    Wir huschten leise auf das Haus zu.
    Phil lief nach links, ich ging nach rechts herum zum Haus.
    Als ich an dem nach Westen gelegenen Fenster vorbeikam, hörte ich laute Radiomusik. Ich spähte vorsichtig durch die Scheiben. Das Zimmer war leer. Es spielte kein Radio, sondern ein Plattenspieler. Ich sah, dass auf der Wechselautomatik noch drei oder vier Platten lagen. Ich huschte zum nächsten Fenster. Auch hier war niemand zu sehen. An den Fenstern waren Läden angebracht, aber nur vor einem Fenster waren sie geschlossen. Ich konnte trotzdem durch die Ritzen spähen und deutlich erkennen, dass sich auch in diesem Zimmer niemand auf hielt.
    Nach wenigen Schritten stieß ich auf Phil.
    »Ich habe keinen gesehen«, flüsterte er leise. »Die Haustür steht übrigens weit offen.«
    »Dann ist das Haus leer.«
    »Wir sind zu spät gekommen«, murmelte Phil.
    ***
    Plötzlich hörten wir den leisen Schrei einer Frau. Er hatte vom Wald her geklungen. Sie konnte nicht sehr weit sein. Dann kam ein leises Lachen.
    Ich zischte los.
    Nach ungefähr hundert Yards machte der Weg einen Knick und führte dann in eine Mulde hinunter, die zwischen dem Haus und dem Wald lag. Da hörten wir auch die Stimme der Frau. Sie klang fröhlich. Eine tiefe Männerstimme antwortete. Der Mann musste ein ganzes Stück hinter der Frau sein.
    »Warte doch endlich«, kam es ärgerlich, und dann hörten wir trockene Äste brechen.
    »Fang mich doch!«, rief die Frau zurück. Wir erkannten die zierliche Gestalt, die schnell über den Weg lief. Ich gab Phil ein Zeichen. Wir kauerten uns hinter zwei Büsche.
    Die Frau blieb in unserer Nähe stehen. Sie atmete heftig. Sie holte einige Male tief Luft und

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