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0344 - Die Kidnapper des Auserwählten

Titel: 0344 - Die Kidnapper des Auserwählten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Geschoß hatte den Vorteil, keine Leuchtspur zu ziehen, die den Schützen hätte verraten können.
    Vielmehr raste es etwa einen Kilometer lautlos in die Höhe, und erst dort explodierte es.
    Ein weißglühender Feuerball entstand, der sich an seinen Rändern sofort zu verfärben begann. Die Farben durchliefen das Spektrum des Regenbogens, um dann bei hellem Violett zu verbleiben. Vom Zentrum der violetten Kugel wurden dann gelbe Strahlenpfeile verschossen, die nach etwa fünf Sekunden wieder erloschen. Dann erlosch auch der violette Feuerball.
    Leutnant Berliter lud die Pistole nach und wartete.
     
    *
     
    Agen Thrumb war noch immer bewußtlos. Als er sich einmal zu rühren begann, narkotisierte ihn Ras Tschubai mit einem Schuß aus seiner Paralysepistole. Rhodan sah immer wieder auf seine Uhr. Das verabredete Feuerwerk hatte längst begonnen, aber das Erkennungssignal war bisher ausgeblieben.
    Wahrscheinlich benötigte die Space-Jet doch langer als vorausgesehen, um das Tal zu finden.
    Unten auf dem Plateau herrschte eine unbeschreibliche Aufregung. Dumfries liefen hin und her, und sowohl das Gefangenenhaus wie auch das Erholungshaus waren hell erleuchtet. Zwei Dumfries hatten die zehn Jinguisem in einer Ecke des Plateaus zusammengetrieben, und es sah ganz so aus, als wollten sie die armen Bienen für die Entführung, des Stützpunktingenieurs verantwortlich machen. Aber dann kam ein Offizier und scheuchte die Soldaten weg. Er geleitete die Jinguisem zu ihrem Gleiter, und es war offensichtlich, daß er ihnen den Befehl gab, so schnell wie möglich zu verschwinden. Der Gleiter startete und entschwand in nördlicher Richtung.
    „Es ist bald halb vier", sagte Rhodan. „Bis jetzt ist alles planmäßig verlaufen. Auf Geegival muß ein unbeschreibliches Durcheinander herrschen, und jetzt wäre die beste Gelegenheit, zu verschwinden.
    Ich verstehe nicht, wo die Space-Jet bleibt."
    „Sie wird schon kommen", tröstete ihn Roi Danton mit belegter Stimme. Auch er schien seine gewohnte Ruhe verloren zu haben, ließ sich aber nicht viel anmerken. „Es wird erst in einigen Stunden hell. Aber dann wird es Zeit, daß wir uns hier unsichtbar machen."
    Aus dem Hintergrund der Nische war Guckys helle Stimme zu vernehmen: „Ich muß schon sagen, dieser Atlan macht den Erholungsuchenden hier eine hübsche Freude. Ein Feuerwerk nach dem anderen - was das kostet! Entweder glauben die, ihr Zentrumskönig habe Geburtstag, oder sie müssen annehmen, ihre Welt geht unter. Mir tun nur die armen Bienen leid. Sie waren immer so freundlich zu euch."
    „Alle werden mit dem Schrecken davonkommen", versicherte John Marshall. „Weißt du übrigens, wer uns hier aufnehmen soll?"
    Gucky nickte.
    „Ein gewisser Leutnant Mark Berliter. Kennst du den?"
    „Und ob ich den kenne! So ein Rothaariger, der nichts als faule Witze im Kopf hat. Aber zuverlässig."
    Langsam nur reihten sich die Sekunden zu Minuten. Für einen Augenblick vergaßen sie ihre Lage, als ein Moskitojäger in geringer Höhe durch das Tal huschte. Dabei beschoß er die seitlichen Felswände mit seiner Impulskanone. Fast hätte er dabei auch die Felsennische getroffen. Roi Danton murmelte einige französische Flüche.
    Dann trat wieder Ruhe ein.
    In Rhodans kleinem Funkempfänger überschlugen sich die Meldungen. Meist handelte es sich um Befehle an die einzelnen Wachkommandos, aber auch diese waren meist verworren. Anscheinend wußte auch die Führung nicht, was geschehen war.
    Die Entführung des Stützpunktingenieurs und die Flucht der vier Gefangenen war ebenfalls nach Garts gemeldet worden. Niemand brachte dieses Ereignis in Zusammenhang mit der Invasion.
    Immerhin wurden die Offiziere der Dumfries angewiesen, die vier Blauen tot oder lebendig in der Hauptstadt abzuliefern. Man begann zu vermuten, daß es sich um den Beginn einer großangelegten Rebellion handelte.
    „Da können sie suchen, bis sie selbst blau werden", kommentierte Gucky schadenfroh aus dem Hintergrund. „Übrigens habe ich da Impulse aufgefangen. Sie stammen ganz bestimmt von einem Terraner. Der Pilot des Moskitojägers kann es nicht sein, der ist schon längst verschwunden. Aha - es ist dieser Berliter! Er will in der Nähe des Meeres landen. Es ist also bald soweit."
    Die Gewißheit, daß Rettung nahe war, nahm ihnen allen eine schwere Last von der Seele. Nun brauchten sie nur noch auf das Leuchtzeichen zu warten, dann war alles vorüber.
    Oder wenigstens fast vorüber.
    Plötzlich entstand in einigen

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