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0344 - Die Kidnapper des Auserwählten

Titel: 0344 - Die Kidnapper des Auserwählten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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telekinetisch losließ, begann der Kegel zu stürzen.
    „Den darf niemand finden, sagte Ras Tschubai, hob den Strahler und zielte. Der nadelfeine Energiestrahl traf den Kegel, als er noch fünf oder sechs Meter über dem Erdboden war. Er detonierte mit unvorstellbarer Lichtentwicklung und wurde zu einem blauen Energiestrahl, der in dichter Bündelung hinauf in den Raum schoß. In fächerförmiger Ausstrahlung entstand hoch über dem Planeten eine Lichtflut, die die gesamte Nachthalbkugel Geegivals in geisterhafte Helligkeit tauchte.
    Schritte eilten die Treppe empor. Dann wurden die Stahltüren aufgerissen, und vier schwerbewaffnete Dumfries stürzten in das Schlafgemach des Stützpunktingenieurs.
    Ras Tschubai hatte inzwischen seinen Strahler wieder auf Narkose eingestellt und eröffnete zusammen mit Rhodan das Feuer. Gucky ließ sich durch den Überfall nicht von seiner ihm gestellten Aufgabe ablenken. Er lief zu dem breiten Lager, auf dem der Bewußtlose ruhte. Hoffentlich war der vereinbarte Treffpunkt die Felsennische über dem Plateau groß genug, sie alle aufzunehmen.
    Er sprang auf das Bett, beugte sich hinab und packte die beiden oberen Arme des Druis. Als er so den körperlichen Kontakt hergestellt hatte, der für eine gemeinsame Teleportation notwendig war, konzentrierte er sich mit aller Macht auf die Felsennische - und war eine Sekunde später zusammen mit seinem Gefangenen verschwunden Es war Rhodan und Ras Tschubai inzwischen gelungen, die vier angreifenden Dumfries zu betäuben. Unten in der Vorhalle ertönten Kommandos. Dann waren wieder polternde, schwerfällige Schritte auf der Treppe zu hören.
    „Es ist besser, ich bringe Sie jetzt ins Versteck", sagte Ras zu Perry Rhodan. „Ich muß mich um Roi und John kümmern. Bis zur Ankunft der CREST haben wir nicht mehr ganz sechzig Sekunden."
    „Beeilen Sie sich, Ras."
    Gucky atmete erleichtert auf, als Ras Tschubai mit Rhodan erschien. Er hatte den Druis auf den kleinen Felsvorsprung gelegt, der der Nische vorgelagert war.
    „Gib mir deinen Identifizierungsgürtel, Perry. Ich will Agen Thrumb an dem kleinen Baum festbinden, damit er nicht den Berg hinabrollt. Ich kann ihn nicht ewig festhalten."
    Während Gucky seinen Gefangenen so absicherte, sprang Ras Tschubai in das Gefängnis zurück.
     
    *
     
    Roi Danton und John Marshall hatten den Lärm gehört. Als es zwei Minuten vor der Null-Zeit war, wurde die für aufgerissen, und der Offizier, den sie schon kannten, stürmte in den Raum. Mit einem Blick sah er was geschehen war. Zwei seiner Gefangenen mußten entflohen sein. Wütend riß er seine Waffe aus dem Gürtel. Roi Danton ließ sich dadurch nicht beeindrucken. Mit tänzelnden Schritten näherte er sich dem verblüfften Offizier und schlug ihm mit einer Handbewegung die Waffe aus der Hand. Die Gewißheit, daß Ras Tschubai schon in den nächsten Sekunden erscheinen konnte, um sie zu befreien, verlieh ihm die notwendige Frechheit. Mit einem Fußtritt schmetterte er die für zu und stieß den völlig verdatterten Dumfrie in eine Ecke des Raumes.
    „Zerbrechen Sie sich nicht Ihren hübschen Kopf, mein Lieber. Sie werden niemals erfahren, wie unsere beiden Freunde so spurlos verschwanden. Aber wenn gleich einer von uns wieder auftaucht, sozusagen aus dem Nichts, dann dürfte es Ihnen bei einiger Kombinationsgabe gelingen, das Rätsel zu lösen. Ich zweifle jedoch, daß Ihr Gehirn dazu in der Lage sein wird."
    Wuchtige Schläge hämmerten gegen die Tür.
    John Marshall stand dicht neben dem Fenster.
    „Jetzt wird es aber allmählich Zeit, daß man uns hier herausholt. Hoffentlich ist nichts schiefgegangen."
    Roi Danton lächelte maliziös.
    „Sie glauben an ein Malheur, mein lieber John? Meinem Vater ist nur ein einziges Mal in seinem Leben ein Malheur passiert - und das steht jetzt genau vor Ihnen, John."
    Es gelang Marshall nicht, über den Scherz von Rhodans Sohn zu lächeln. Er begriff nicht, warum die Dumfries die für nicht öffnen konnten. Vielleicht hatte es etwas damit zu tun, daß der Offizier im Raum war. Vielleicht konnte nur dieser die für öffnen, und er war nun selbst eingesperrt.
    Als draußen das Zischen von Energiestrahlern zu hören war, materialisierte Ras Tschubai im Raum.
    „Höchste Zeit!" rief er. „Los, gebt mir eure Hände!"
    In dem Augenblick, in dem die für zerschmolz, verschwanden sie aus ihrem Gefängnis.
    Sie materialisierten in der Felsennische, und den Bruchteil einer Sekunde später schien die Welt

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