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0344 - Die Kidnapper des Auserwählten

Titel: 0344 - Die Kidnapper des Auserwählten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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einer organisierten Abwehr. Die Ortergeräte der Space-Jet verrieten, daß eine größere Anzahl der kleinen Privatjachten aus der Umlaufbahn verschwunden war. Es schien, als ob einige der Erholungssuchenden es vorgezogen hatten, sich durch schleunigste Flucht in Sicherheit zu bringen.
    Die Nachricht von dem Angriff auf Geegival würde sich also sehr rasch in der Kugelgalaxis M-87 verbreiten, und sicherlich würde auch die geheimnisvolle Zentrumsmacht davon erfahren. Auch die Entführung des Stützpunktingenieurs konnte nicht ohne Folgen bleiben.
    „Es ist vielleicht ganz gut", meinte Rhodan, „daß man nun auf uns aufmerksam wird. Es wird seine Nachteile haben, selbstverständlich, aber sicher auch seine Vorteile. Wenn uns Agen Thrumb nicht selbst einen Rat geben kann, wie wir die Entfernung zu der Milchstraße zurücklegen können, so kann er uns immerhin zu den Leuten führen, die mehr Einfluß und Wissen besitzen. Hoffen wir es wenigstens."
    „Ich sehe mal nach dem Knilch", sagte Gucky und verschwand aus der kleinen Kommandozentrale.
    Niemand hielt ihn auf.
    „Warum wartet die CREST eigentlich nicht hier auf uns?" fragte John Marshall. „Das wäre doch das einfachste gewesen."
    Perry Rhodan schüttelte den Kopf.
    „Ich glaube nicht. Es ist besser, wenn man die CREST nicht zu genau sieht. Außerdem ist es für Leutnant Berliter eine Kleinigkeit, die Entfernung bis zur blauen Sonne zurückzulegen. Dort werden wir von Atlan erwartet."
    Gucky kehrte zurück.
    „Er schläft wie ein Murmeltier. Aber wenn er wach werden sollte wird er die ganze Kabine zusammenschlagen. Er sieht genauso aus, als ob er das könnte."
    Berliter beugte sich vor und drückte auf einen Knopf. Ein kleiner Bildschirm leuchtete auf, und dann war auf ihm das Innere der Kabine zu sehen, in der Agen Thrumb schlief.
    „Ein Glück, daß es auch auf den Space-Jets eine Interkom-Verbindung gibt", meinte Mark Berliter zufrieden. „Nun können wir keine Überraschung erleben."
    Leutnant Berliters Navigator sagte plötzlich aufgeregt: Die Ortergeräte zeigen ein sich uns näherndes Objekt an. Es hat eine ziemlich hohe Geschwindigkeit und fliegt genau auf uns zu. Es korrigiert sogar seinen Kurs und folgt uns. Sieht wie eine Rakete mit Zielautomatik aus."
    Rhodan schüttelte den Kopf.
    „Das verträgt sich aber nicht mit unseren bisherigen Beobachtungen. Der Planet Geegival verfügt nicht über Verteidigungsmittel. Also kann es auch keine ferngesteuerten Raketen geben. Vielleicht ist es ein Raumschiff, das uns folgt."
    „Ich glaube nicht, Sir", widersprach der Navigator. „Unsere Ortergeräte sind zuverlässig. Außerdem weiß ich genau, wie sich ein ferngelenktes Geschoß mit Zielautomatik bewegt. Es kann nichts anderes sein."
    Rhodan erhob sich und ging zu ihm. Er sah ihm über die Schulter. Dann nickte er.
    „Ich fürchte, Sie haben recht. Da hilft nur schleunigste Flucht. Ich glaube nicht, daß uns das Geschoß in den Linearraum folgen kann. Leutnant Berliter - beschleunigen Sie mit Höchstwerten und nehmen Sie Kurs auf die blaue Sonne."
    Während Berliter die Kontrollen bediente und die Space-Jet auf einen neuen Kurs brachte, beobachteten die anderen gespannt die Instrumente des Ortergerätes. John Marshall meinte: „Wahrscheinlich ist es das einzige Abwehrgeschoß, das sie haben. Und ausgerechnet uns müssen sie es nachschicken. Als ob sie wüßten, daß wir für den Überfall verantwortlich sind."
    „Reiner Zufall", vermutete Ras Tschubai und zuckte die Schultern.
    Die Space-Jet war inzwischen auf den neuen Kurs gegangen und beschleunigte mit mehreren hundert Kilometern in der Sekunde. Geegival schrumpfte zusehends zusammen und versank im Glanz der gelben Sonne. Aber das Geschoß, das ihnen folgte, erhöhte ebenfalls seine Geschwindigkeit und blieb ihnen dicht auf den Fersen. Ja, es kam sogar noch näher.
    Berliter wagte es noch nicht, schon jetzt in den Linearraum zu gehen. Er war fest davon überzeugt, das ferngelenkte Geschoß auch so abschütteln zu können. Im Augenblick jedoch sah es ganz so aus, als sollte ihm das nicht gelingen.
    „Wir können es ja abschießen", schlug Gucky vor.
    „Ziemlich zwecklos", wies Rhodan den Vorschlag zurück. „Es ist von einem Schutzschirm umgeben, und zwar einem grünen. Den durchdringen wir nicht mit unseren Impulsstrahlen."
    Gucky machte eine Handbewegung, die ungefähr bedeutete: na, dann eben nicht. Dann begann er in seinen Taschen zu kramen und förderte eine Schachtel mit Wassertabletten

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