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0345 - Verfolgungsjagd im Halbraum

Titel: 0345 - Verfolgungsjagd im Halbraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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auf dem Absatz kehrt und stiefelte zur Tür. Dort drehte er sich noch einmal um und befahl mit schneidender, eiskalter Stimme: „Oro, setze deinen Riechflakon in Tätigkeit! Hier stinkt es, mit Verlaub gesagt!"
    Krachend fiel die Panzertür hinter ihm zu.
    Betreten blickte der Großadministrator hinter seinem Sohn her. Es ging ihm gegen den Strich, daß Mike sich derartig gegen alle diplomatischen Gepflogenheiten versündigt hatte.
    Da erhielt Roi von unerwarteter Seite Unterstützung.
    „Leider muß ich ihm beipflichten, Sir", sagte Eileen Dacran leise auf Englisch. „Mein Urteil als Kosmopsychologin lautet: Agen Thrumb ist ein eiskalter Rechner ohne jeden Skrupel, der seinen eigenen Bruder in eine Falle locken würde, falls das seinen Zielen nützte. Ich bitte Sie, immer daran zu denken, Sir."
    „Ich hoffe, Sie sehen zu schwarz, Miß Dacran", erwiderte Rhodan mit verbindlichem Lächeln. Er erhob sich abrupt. Sein Gesicht wirkte seltsam ausdruckslos, als er zu Agen Thrumb sagte: „Ich gebe Ihnen jetzt eine Überlegungspause. Anschließend werden Goratschin und Kasom Sie in meine Privatkabine bringen."
    Er salutierte und verließ den Verhörraum. Die anderen folgten ihm. Atlan ging als letzter. Der Lordadmiral wirkte sehr nachdenklich.
     
    *
     
    „Ich muß gestehen, daß ich ernsthaft überlege, ob ich Tolot und Teik darum bitten soll, diesen Stützpunktingenieur zu verhören", sagte Atlan zu Perry Rhodan, während die beiden Männer sich in den bequemen Schalensesseln von Rhodans Privatkabine niederließen. „Miß Dacrans Analyse scheint mir voll zuzutreffen. „ Der Großadministrator nahm eines der beiden Gläser Mineralwasser, die der Tischautomat servierte, und schob es dem Freund hinüber. Dann schlug er die Beine übereinander.
    „Immerhin ist Miß Dacran noch relativ jung, Atlan. Der scharfsinnigste Verstand kann die Erfahrung von Jahrhunderten oder gar von Jahrtausenden niemals ersetzen. Oder solltest du in deiner Eigenschaft als Mann beeindruckt von ihr sein?" Er lächelte.
    Der USO-Chef trank sein Glas mit einem Zug aus und runzelte unwillig die Stirn.
    „Ein wenig schon; ich gebe es gern zu. Schließlich ist Miß Dacran eine schöne, charmante und hochintelligente Frau. Und ich weiß kaum noch, wann ich mich zum letztenmal für ein weibliches Wesen interessiert habe." Er seufzte. „Doch davon abgesehen, Perry: Du weißt, ich bin Pragmatiker.
    Als solcher erkenne ich, daß unsere Lage in M-87 von Tag zu Tag unhaltbarer wird. Die Konstrukteure des Zentrums werden nicht untätig zusehen, wie wir eines ihrer Geheimnisse nach dem anderen enträtseln. Unter diesen Umständen müssen wir Agen Thrumb um jeden Preis klarmachen, daß Tolot und Teik nicht mit jenen Bestien identisch sind, die anscheinend das Denken und Fühlen aller intelligenten Lebewesen dieser Galaxis beschäftigen. Arrangieren wir doch eine Gegenüberstellung, Freund!"
    „Einverstanden", erklärte Perry Rhodan nach kurzem Nachdenken. „Übernimm du das, Atlan. Ich werde mich indessen noch ein wenig intensiver mit dem Stützpunktingenieur beschäftigen."
    Der Arkonide erhob sich.
    „Tu, was du nicht lassen kannst. Appelliere ruhig an die nicht vorhandenen Gefühle dieses Monstrums. Ich kenne euch terranischen Barbaren und euren liebenswerten Zug gefühlvoller Überredungskunst zur Genüge. Du wirst dich nicht von deinem Vorhaben abhalten lassen."
    Mit geistesabwesendem Lächeln blickte Rhodan dem davongehenden Lordadmiral nach. Er wußte, daß der Freund absichtlich die harte Bezeichnung „Monstrum" für ein intelligentes Lebewesen gebraucht hatte. Das war wieder einmal einer seiner beliebten Psychotricks, um den Terraner dazu anzuspornen, ihm das Gegenteil zu beweisen.
    „Ich werde es versuchen", murmelte er. „Darauf kannst du dich verlassen."
    Wenig später wurde Agen Thrumb von Kasom und Goratschin in die Kabine geführt. Rhodan bot dem Stützpunktingenieur einen Platz an und schickte die Wächter wieder hinaus. Eine Weile saßen sich die beiden so fremdartigen Wesen gegenüber. Der Großadministrator eröffnete die Unterhaltung.
    „Dies ist kein neues Verhör, Druis", sagte er im Zentrums-Idiom. „Ich habe Sie hergebeten, um meine Karten offen auf den Tisch zu legen. Anschließend werde ich nichts fordern. Ich bitte Sie lediglich, mir genau zuzuhören."
    Er lehnte sich zurück und schilderte genauestens die bisherigen Ereignisse, vor allem aber die, die dazu geführt hatten, daß die CREST IV nach der Galaxis M-87

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