0346 - Warnung aus dem Jenseits
auftauchte. Noch im Fallen drückte er den Feuerknopf seines aktivierten Impulsstrahlers ein. Die feindliche Kampfmaschine explodierte, ihre Trümmer verglühten in den terranischen Individualschutzschirmen.
Sofort sprang Perry Rhodan wieder auf die Füße und stürmte weiter. Wenn sie aus der Festung jemals wieder herauskommen wollten, durften sie keine Sekunde verlieren!
Roi Danton schrie seit einer Minute laufend Anforderungen von Entsatztruppen ins Mikrophon seines Hyperkoms. Von der CREST kam jedesmal die Bestätigung, man habe den größten Teil der Kampfroboter ausgeschleust, um Rhodan und seine Gefährten herauszuschlagen. Die Robottruppen seien aber schon dicht unter der Oberfläche der Festung und zwischen den bizarren Bauwerken auf heftigen Widerstand gestoßen. Eine gewaltige Roboterschlacht zeichnete sich ab.
Als kurz darauf eine telepathische Botschaft von Gucky durchkam, er wäre bei seinem Versuch, zu Rhodans Truppe zu teleportieren, von Energiegattern zurückgeschleudert worden, lachte der Großadministrator heiser auf.
Von diesem Moment an wußte er, daß Agen Thrumb entschlossen war, sie gefangenzunehmen.
*
Oberst Akran wandte sich nur kurz um, als der Mausbiber zum drittenmal innerhalb der letzten halben Stunde schreiend und um sich schlagend rematerialisierte. Er wußte, daß Gucky von fünfdimensionalen Energieschirmen zurückgeschleudert wurde. Aber er hatte noch niemals erlebt, daß der Ilt eine solche Tortur durchmachte, ohne sofort und für längere Zeit das Bewußtsein zu verlieren.
„Braver Kerl!" murmelte er vor sich hin, während er den Kampf außerhalb der CREST beobachtete.
„Er opfert sich auf, um Perry Rhodan herauszuholen. - Kommandant an Bordhospital!" flüsterte er2 ins Mikrophon der Interkomanlage.
„Schickt zwei Medo-Roboter und einen Arzt, damit Gucky in Behandlung genommen wird. Der arme Kerl macht sich völlig fertig. „ Der Ilt hatte es natürlich gehört. Ein Epsaler konnte seine Stimme eben nicht ausreichend dämpfen.
„Protest!" schrie Gucky zornig. „Ich muß Perry herausholen!"
Damit entmaterialisierte er zum viertenmal - und wurde eine Sekunde später erneut zurückgeworfen.
„Nicht durchzukommen!" keuchte er.
Merlin Akran preßte die Lippen aufeinander und beobachtete den Angriff der 6. Roboterbrigade, die eine vom Feind eingeschlossene Patrouille heraushauen sollte. Die schweren Kampfmaschinen griffen zu Fuß, mit schnellen Bodengleitern und aus dem Raum gleichzeitig an. Lautlose Energieblitze dezimierten sie. Dann schalteten sich einige Geschütztürme der CREST ein und brachten die gegnerischen Geschützstellungen zum Schweigen. Aus der Zangenbewegung heraus bildete die Robotbrigade vier Stoßkeile, die die feindlichen Schweberoboter und einige Mannschaftspanzerwagen der Dumfries in kleine Grüppchen aufspalteten und vernichteten.
Die eingeschlossenen Terraner nutzten die Gunst des Augenblicks und brachen aus. Gleiter brachten sie schnellstens an Bord des Schiffes.
Überall in der Festung sah es ähnlich aus. Kleine Trupps terranischer Raumsoldaten schlugen sich zur CREST durch, vereinigten sich unterwegs und wurden von rasch hindirigierten Roboterbrigaden entsetzt.
„In Agen Thrumbs Planung hat sich offenbar ein grundlegender Fehler eingeschlichen, Sir", bemerkte der Erste zu Akran. „Anscheinend rechnete der Stützpunktingenieur damit, wir würden die Festung um jeden Preis zu halten versuchen. Anders kann ich mir nicht erklären warum den meisten unserer Leute die Rückkehr bereits gelungen ist."
Merlin Akran lächelte grimmig. Seine Augen brannten.
„Ganz im Gegenteil, mein lieber Moghu!" knurrte er. „Thrumb hat sicherlich die Absetzbewegung unserer Truppen eingeplant - deshalb behindert er sie nur unzureichend Er will den Chef haben, und dazu kann er unsere Truppen nicht innerhalb der Festung gebrauchen!"
„Bei allen Milchstraßen!" keuchte Ishe Moghu. „Warum ziehen Sie dann die Leute zurück?"
„Weil ich sie nicht sinnlos opfern werde!" grollte der Epsaler mit funkelnden Augen. „Ein paar tausend Mann könnten den Chef niemals heraushauen - und auf der CREST würden sie anschließend fehlen.
Denken Sie an die fünfdimensionalen Energiegatter, gegen die Gucky vergeblich anspringt. Sie hielten selbst eine ganze Raumlandearmee auf."
Er wandte sich um, als der Mausbiber sich empört gegen die beiden Medo-Roboter wehrte.
„Gucky!" rief er befehlend. „Laßt ihn los!" sagte er zu den Robotern.
Der Mausbiber
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