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0346 - Warnung aus dem Jenseits

Titel: 0346 - Warnung aus dem Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Andruck-Absorber, der die furchtbaren Andruckkräfte der Beschleunigung innerhalb des Raumanzugs aufhob. Das Gerät war nach Erfüllung seiner Aufgabe ausgebrannt und wertlos; es würde automatisch abgestoßen werden.
    Vorher aber brachte es seinen Träger in achtzig Sekunden weit genug von einem Raumschiff weg, um ihn davon zu bewahren, von dem expandierenden Glutball einer atomaren Explosion erfaßt zu werden.
    Nachdem Kulu fertig ausgerüstet war, verließen die beiden Männer zusammen mit Tolot die Kommandozentrale. Sie warfen keinen Blick zurück, denn die Zeit lief unerbittlich weiter - und sie mußten noch etwas erledigen.
    Keiner von ihnen hatte darüber gesprochen, aber alle drei schlugen sie den gleichen Weg ein: den Weg zum Waschraum der C-Grade...
    Ras Tschubai kniete bereits vor dem Gerät, als sie im Waschraum ankamen. Er hatte die von ihnen verschraubte Hülle des Massageroboters in mühseliger Arbeit aufgebrochen, ohne den Inhalt zu beschädigen.
    Gemeinsam öffneten sie die letzten Verriegelungen.
    Ein gelblichbraun getönter Totenschädel starrte ihnen aus leeren Augenhöhlen entgegen. Er wurde praktisch nur noch von der metallenen Halskrause des leichten Raumanzugs gehalten, den der Tote trug; die ehemals stützenden Wirbel mußten längst ihren Zusammenhalt verloren haben.
    Tschai Kulu empfand Zufriedenheit darüber, daß der Verwesungsprozeß des Fleisches längst abgeschlossen war. So war der Anblick der Überreste eines Mannes, dem die Menschheit unendlich viel zu verdanken hatte, wenigstens nicht abstoßend und ekelerregend.
    Joshua Liumbwe hatte gelebt wie ein Terraner - und war wie ein Terraner gestorben.
    Icho Tolot sah das seltsam flimmernde Energiefeld zuerst. Es befand sich über einem transparenten Kästchen zwischen den Stiefeln des Skeletts.
    „Es scheint sich um fünfdimensionale Energie zu handeln", meinte der Haluter bedächtig.
    „Wahrscheinlich bekommen wir den Schirm in der kurzen Zeit nicht auf."
    Atlan deutete auf den schwingenden Kristall innerhalb des Kästchens.
    „Eine erschütterungsfrei angeordnete Zeitschaltung. Offenbar eine eigene Konstruktion Liumbwes.
    Lassen wir alles so, wie es ist. Das dürfte das beste sein, was wir tun können."
    Er sah auf seine Uhr.
    „Noch fünf Minuten bis zur Zündung. Wir müssen, raus, Herrschaften!"
    Er salutierte stumm vor dem Toten, dann gab er Ras Tschubai einen Wink. Auch die anderen grüßten den Toten ein letztes Mal. Icho Tolot stürmte gleich einem lebenden Geschoß durch die Gänge zur Frachtschleuse. Atlan und Tschai Kulu, die nicht so schnell laufen konnten, ließen sich von Ras teleportieren.
    Sie materialisierten in einer der beiden Frachtschleusen, als die MINHAU gerade wieder in den Normalraum zurückkehrte. Einer der Techniker rief eine kurze Warnung und betätigte den Notöffnungsmechanismus.
    Die beiden Hälften des Außenschotts glitten blitzschnell in die Schiffswandung. Mit furchtbarer Wucht entlud sich die Atmosphäre der Schleusenkammer in das Vakuum des Weltraums. Die Männer wurden mitgerissen.
    Tschai Kulu hatte noch von der Kommandozentrale aus die Daten der Flugrichtung festgestellt.
    Wenn jeder sich danach richtete, würden sie nach anderthalb Minuten wieder zusammentreffen.
    Die Triebwerke des Rettungsgeräts entwickelten ungeheure Schubkräfte, jedenfalls für ein Einmanntriebwerk. Der Major spürte die Vibrationen und hatte das Gefühl, durch die Rückseite des Raumanzugs getrieben zu werden.
    „Dann ging alles so schnell", daß er nur vage Eindrücke zurückbehielt.
    Das Drillingsgestirn Parjar flammte in grauenhafter Glut an Backbord. Die Strahlenschauer, die von dort ausgingen, hätten jegliches Leben auf einem hypothetischen Planeten unmöglich gemacht Und plötzlich gesellte sich zu dem blendenden Feuer der Sonnen ein anderes grelles Licht hinzu.
    Im ersten Moment dachte Kulu, die MINHAU wäre schon explodiert. Doch dann verdeckte ein schwarzer Schatten das Licht aller drei Parjasonnen. Ein Traktorstrahl zog ihn in eine hellerleuchtete Schleuse hinein. Über, vor, neben und hinter ihm schwebten andere Gestalten in terranischen Kampfanzügen.
    „Niemand mehr draußen?" hörte er Atlans Stimme aus dem Helmtelekom.
    „Kein spezifischer Tasterreflex mehr", antwortete eine halutische Stimme, offenbar die von Fancan Teik.
    „Dann nichts wie weg!" befahl Atlan.
    Der Major bahnte sich einen Weg zu Tschubai, weil er sich denken konnte, daß der Teleporter zusammen mit Atlan in die Kommandozentrale des

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