0349 - Die Partisanen von der CREST
der CREST und damit an Bord der Festung befinde.
Der Augenblick war gekommen, die zweite Phase des Plans in die Wege zu leiten.
Perry Rhodan stand auf. Der riesige Kommandostand, leer, seitdem das gewaltige Flaggschiff der Flotte des Solaren Imperiums auf Baiwoffs Festung zur Landung gezwungen worden war, erschien wie eine dunkle, traurige Höhle, ein Mahnmal an vergangene Macht. Das Summen der Geräte war verstummt, das ständige Murmeln der Stimmen, das die Luft trotz der schallabsorbierenden Wände und Decken zum Vibrieren gebracht hatte, war nicht mehr.
Das breite Schott öffnete sich. Perry Rhodan trat hinaus in den mit Laufbändern belegt en Rundgang, der den Kommandostand umschloß und ihn mit den nach auswärts führenden Radialstraßen des Kommandodecks verband.
Er war nach wie vor sicher, daß Kibosh Baiwoff nicht im Traum daran dachte, seine eigene Festung zu vernichten. Der Druisant hatte geblufft. Aber die Tatsache, daß er sich herabgelassen hatte zu bluffen, bewies, daß die Störaktionen der Mutantengruppe und des Ertrusers Melbar Kasom ihn ernsthaft beunruhigten.
Er hatte allen Grund zur Beunruhigung. Die Mutanten hatten einige der wichtigsten Kontrollstationen außer Betrieb gesetzt und erreicht, daß die Festung aus dem Linearraum in das Einstein-Kontinuum zurückgefallen war.
Perry Rhodan hatte es nicht eilig. Was auch immer als nächstes zu tun war, würde rechtzeitig getan werden. Es drohte keine Gefahr. Der Boden, auf dem er schritt, war sicher.
Aber es war an der Zeit, Kibosh Baiwoff den zweiten Akt des Dramas vorzuspielen, als dessen Autor Atlan, der Arkonide, zeichnete, seit Jahrtausenden unbestrittener Meister der interstellaren Intrig e.
Über Laufbandstraßen und durch Antigravschächte erreichte der Großadministrator das Deck, auf, dem die fünftausend Mann Besatzung des Riesenschiffes von den Dumfries erneut zusammengepfercht worden waren, nachdem diese ihren Schock über das Auftauchen einer „Bestie" überwunden hatten. Er meldete sich bei einer der Wachen, die den Zeitpunkt der Meldung gewissenhaft registrierte. Dann betrat er durch ein Schott einen schmalen, rechts und links von Felsen eingerahmten Weg, der in eine von Sonnenschein erfüllte und von sanften Brisen gefächelte Welt führte.
Das Sportstadion auf dem C-Deck der CREST IV war etwas, worauf die Schiffsbauer der Erde sehr stolz waren. Eine riesige Anlage, von einer täuschend nachgeahmten Kunstsonne beleuchtet, mit echten Bäumen und Büschen bepflanzt, mitten im Bauch des gewaltigen Raumschiffs. Das Stadion enthielt außer einem großen Schwimmbecken maßgerechte Anlagen für die Ausübung nahezu jeder bekannten Sportart. Über dem Ganzen wölbte sich ein täuschend imitierter blauer Himmel dessen Bewölkung je nach Wunsch durch den befehlshabenden Offizier variiert werden konnte.
Der schmale Kiesweg weitete sich, die Felsen blieben zurück. Perry Rhodan stand am oberen Rand eines grasbewachsenen Hangs, der sich sanft zum Rand des großen Schwimmbeckens hinabsenkte.
Die weite Grasfläche war von reglos liegenden Körpern bedeckt. Sie lagen so dicht, daß es aus der Ferne unmöglich schien, auch nur einen Fuß zwischen sie zu setzen.
Die gesamte Besatzung des Schiffes hatte sich im Stadion zusammengefunden. Kibosh Baiwoff und Agen Thrumb hatten sich bereit erklärt wenigstens die Aggregate des Schiffes in Tätigkeit zu belassen, das die künstliche Sonne und die Klimaanlage des Stadions versorgten.
Perry Rhodan sah sich um. Der Mann, den er suchte, hockte unweit der Stelle, an der der Kiesweg auf den grasigen Hang mündete. Er hielt die Knie mit beiden Armen umschlungen und starrte abwesend über die träge daliegende Menge hinweg. Als Rhodan zwei Schritte weiter aus dem Felsenweg hervortrat, begann er sich zu rühren, als hätte er die Anwesenheit des Großadministrators mit Er wandte sich halb um und sah Rhodan an der Mündung des Weges stehen. Er stand auf und kam auf ihn zu, ein großer, schlanker, dunkelhaariger Mann mit jener stillen und doch unverkennbaren Ruh edes Ausdrucks, wie sie nur die Weisheit von Jahrhunderten verleiht.
Er lächelte, als er die Zufriedenheit in Perry Rhodans Miene erkannte.
„Auf dem richtigen Weg, wie?" fragte er ungezwungen.
Rhodan nickte.
„John, ich möchte, daß Sie eine Nachricht an Ka som und die Mutanten absetzen."
John Marshall verschränkte die Arme auf dem Rücken.
„Welcher Wortlaut, bitte?"
„An Ort und Stelle bleiben... ruhig verhalten... nicht sehen
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