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0356 - Ein Zeitpolizist desertiert

Titel: 0356 - Ein Zeitpolizist desertiert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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antwortet Tro Khon.
    „Innerhalb des Paraarsenals hat man nicht nur alle Zweitkonditionierten geweckt, sondern man ist auch dabei, eine Abwehrwaffe gegen Ihre Transformkanonen zu entwickeln."
    Bully und Redhorse blickten bestürzt auf den Bildschirm. Für Reginald Bull war das eine niederschmetternde Nachricht, denn er und die anderen Verantwortlichen hatten alle Hoffnungen auf die von Dr. Waringer entwickelten Zusatzgeräte gesetzt. In allen Fabriken, die zur Herstellung von FpF-Geräten geeignet waren, lief die Produktion inzwischen auf Hochtouren: Es war Bullys Ziel, zumindest die Hälfte aller Schiffe der Solaren Flotte mit den Zusatzgeräten auszurüsten.
    „Es kann noch monatelang dauern, bis diese Abwehrwaffe zum Einsatz kommt", sagte Anrath zu Tro Khon. „In der Zwischenzeit kann der Kampf schon entschieden sein."
    „Ihr Optimismus ist völlig fehl am Platz", sagte Tro Khon ruhig. „Als ich das Paraarsenal verließ, war man bereits dabei, die ersten Dolans mit der Abwehrwaffe auszurüsten." Tro Khon machte eine Drehung im Sessel und deutete auf die nicht sichtbaren Bildschirme in der Zentrale seines Dolan.
    „Warum greifen die Zeitpolizisten nur mit zweihundert Dolans an? Halten Sie die Zweitkonditionierten wirklich für so dumm, daß sie nicht wissen, wieviel Dolans sie brauchen, um das Solare Imperium zu vernichten? Der entscheidende Angriff wird kommen, sobald alle Dolans mit der Abwehrwaffe ausgerüstet sind. Und dieser Zeitpunkt ist nicht mehr fern „ Bully schloß die Augen. Damit hatte er nicht gerechnet. Tro Khons Bericht erschien ihm wie eine Totenklage zum Untergang der Menschheit. Was sollten sie tun, wenn die FpF-Geräte versagten?
    „Noch wirken unsere Transformkanonen", hörte er Don Redhorse sagen. „Warum sind diese zweihundert Dolans aufgetaucht, wenn sie wenig später mehr Erfolg haben können? Das erscheint mir unlogisch."
    „Diese Dolans sind meinetwegen gekommen", antwortete Tro Khon. „Sie rechneten nicht damit, daß Terraner mich verteidigen würden."
    Bully zweifelte keinen Augenblick daran, daß es so war „Wenn es stimmt, was der Zweitkonditionierte sagt... ich meine..." Heiko Anrath unterbrach sich und warf Bully einen Blick zu, als hoffte er, der Staatsmarschall würde den Satz für ihn vollenden.
    Zum erstenmal verlor Bully die Geduld mit diesem Mann, der alles aufgegeben hatte, um Perry Rhodan zu ersetzen.
    „Warum sollte es nicht stimmen?" knurrte Bully. Er hieb mit der Faust in seine flache Hand. „Alles deutet darauf hin, daß Tro Khon die Wahrheit gesprochen hat. Wir können die Produktion der FpF-Geräte jetzt einstellen."
    „Mr. Bull!" rief Allan D. Mercant. „Ich kann mir vorstellen, wie Ihnen Jetzt zumute ist. Trotzdem dürfen wir nicht aufgeben. Vielleicht gelingt es uns im richtigen Augenblick. Verbindung mit Perry Rhodan aufzunehmen."
    Bully straffte sich und nickte dem Abwehrchef zu.
    „Schon gut, Allan", sagte er dankbar. „Befürchten Sie nicht, daß ich in meiner Entschlossenheit nachlasse. Aber irgendwann fordern die Nerven ihren Tribut, auch bei einem Zellaktivatorträger."
    „Wem sagen Sie das?" seufzte Mercant.
    Mit wenigen Schritten erreichte Bully den Kontrollstand. Er ließ sich neben Redhorses in einen Sessel fallen und stellte eine Funkverbindung zu allen Einheiten der Solaren Flotte her.
    „Hallo, Tifflor! Hier spricht Bull! Öffnen Sie den Ring und lassen Sie die Dolans durch."
    Das Bild von Julian Tifflor erschien auf dem Bildschirm der Funkanlage.
    „Habe ich Sie richtig verstanden?" fragte er verblüfft. „Sie wollen die Dolans durchbrechen lassen"
    „Ja", bekräftige Rhodans Stellvertreter. „Die Zweitkonditionierten sind hier, um einen Verräter zu bestrafen. Dazu geben wir ihnen jetzt Gelegenheit."
    Einen Augenblick blieb es im Lautsprecher ruhig. Als Tifflor wieder sprach, klang seine Stimme gehetzt.
    „Entschuldigen Sie, Sir!" stieß er hervor. „Das wäre Verrat an einem Verbündeten."
    Bully breitete seine Arme aus und lächelte schmerzlich.
    „Was ich Ihnen jetzt sage, wird Ihnen nicht gefallen, Tiff. Wir haben von Tro Khon erfahren, daß die Zweitkonditionierten in absehbarer Zeit eine Abwehrwaffe gegen unsere FpF-Geräte einsetzten können. Es kommt also darauf an, daß wir schnell in das sogenannte Reich der Entstehung vorstoßen.
    Ich will Tro Khon dazu zwingen, daß er sich an diesem Unternehmen beteiligt."
    Tifflor atmete erleichtert auf.
    „Ich beginne zu verstehen, „, sagte er. „Wir werden die Dolans an

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