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0356 - Ein Zeitpolizist desertiert

Titel: 0356 - Ein Zeitpolizist desertiert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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daran interessiert zu sein, das Reich der Entstehung kennenzulernen.
    Dabei war es ungewiß, was sie dort erwartete.
    Auf einem der Bildschirme war ein Ausschnitt der BOX-13111 zu sehen. Das riesige Schiff schwebte nur zweitausend Meter von dem halutischen Raumer entfernt im Weltraum. Rillos und Alto standen in ständiger Verbindung mit den Steuergehirnen des Fragmentschiffs. Die Posbis waren bereit, im entscheidenden Augenblick zu handeln.
    „Sehen Sie sich das an!" rief Camaron Olek plötzlich. „Verstehen Sie was dieses Manöver bedeuten soll?"
    Bysipheres Blick folgte der Richtung, die Oleks ausgestreckter Arm anzeigte. Auf einem Bildschirm war zu sehen, daß die terranischen Einheiten den Ring öffneten.
    Die Dolans reagierten sofort und rasten auf die entstandene Lücke zu.
    „Seltsam", murmelte Rakal Woolver. „Die Öffnung gibt den Zweitkonditionierten den Weg zu Tro Khon frei. Das sieht mir nach Absicht aus." Bysiphere lächelte spöttisch.
    „Vielleicht soll Tro Khon zu seinem Glück gezwungen werden", sagte er. Und genauso war es.
     
    *
     
    „Es juckt mir in den Fingern", sagte Oberst Don Redhorse. Die WYOMING ist eines der bestausgerüsteten Schiffe der Solaren Flotte, Warum muß ausgerechnet sie in diesem Kampf eine Beobachterrolle spie Bully antwortete nicht. Er wußte, daß es dem Cheyenne nicht behagte Zuschauer zu bleiben. Sie mußten jedoch ihre Position in der Nähe von Tro Khons Dolan halten. Außerdem war es wichtig, daß sie den gesamten Gefechtsraum überblicken konnten „Zügeln Sie Ihr Temperament" empfahl Bully dem Obersten. „Vorläufig greifen wir nicht in den Kampf ein."
    Redhorse gab sich keine Mühe, seine Enttäuschung zu verbergen. Er ließ sich tief in den Sitz sinken und verfolgte das Kampfgeschehen. Schon jetzt zeichnete sich ab, daß die Zweitkonditionierten unterliegen würden, wenn sie keine Verstärkung erhielten.
    „Tro Khon greift nicht ein!" stellte Heiko Anrath zornig fest. „Ich hatte gehofft, daß er gegen die anderen Dolans kämpfen würde."
    „Wir sollten versuchen, ihn zu verstehen", erwiderte Bully. „Er fühlte sich als Zerstörer der alten Ordnung - was auch immer damit gemeint ist."
    „Funkspruch, Sir!" rief der Cheffunker Redhorse zu. „Tro Khon hat sich gemeldet."
    „Schalten Sie in den Kontrollstand!" befahl der Cheyenne.
    Gleich darauf wurde Tro Khons Oberkörper auf dem Bildschirm sichtbar. Reginald Bull sah, daß sich der Verband um Tro Khons Nacken zum Teil gelöst hatte und herunterhing. Vielleicht hatte der Zweitkonditionierte ihn auch abgerissen.
    „Haben Sie sich die Sache anders überlegt?" fragte Bully. „Wollen Sie unser Einsatzkommando nach M-Siebenundachtzig begleiten?"
    „Nein" sagte Tro Khon bedächtig.
    „Ich weigere mich, das Reich der Entstehung aufzusuchen, denn dort erwartet mich der Tod."
    „Das ist nicht sicher", gab Bully zurück. „Warum zögern Sie, an diesem Experiment teilzunehmen? In dieser Galaxis haben Sie nichts mehr zu erwarten."
    Tro Khon ging nicht darauf ein.
    „Die Dolans, gegen die Ihre Schiffe jetzt kämpfen, sind gekommen, um mich zu vernichten", sagte er.
    Bully lachte trocken.
    „Das haben wir auch schon bemerkt", sagte er. „Sie können froh sein, daß Sie nicht wissen, wie an Bord unserer Schiffe über Sie gesprochen wird. Feigheit ist noch der geringste Fehler, den man Ihnen vorwirft."
    Tro Khon machte eine müde Geste mit einem Handlungsarm.
    „Mit Worten können Sie mich nicht zu unüberlegten Taten verleiten", sagte er.
    „Warum haben Sie sich dann überhaupt mit uns in Verbindung gesetzt?" wollte Heiko Anrath wissen."
    Das Bild begann zu flimmern, und Bully glaubte schon, der Zweitkonditionierte hätte die Verbindung unterbrochen. Dann wurde Tro Khon wieder in aller Deutlichkeit sichtbar.
    „Ich möchte mit Ihnen über ihre neue Waffe sprechen", sagte er.
    Bullys Augen verengten sich. Tro Khon konnte nur das FpF-Zusatzgerät für die Transformkanonen meinen. Was wußte der Zweitkonditionierte darüber?
    „Sie meinen das FpF-Gerät?" fragte Redhorse dazwischen.
    „Ich kenne die Waffe nicht dem Namen nach", erwiderte Tro Khon. „Ich weiß nur, daß Sie nicht mehr lange Erfolg damit haben werden."
    „Was?" riefen Anrath und Redhorse gleichzeitig.
    „Sprechen Sie!" drängte Bully. „Warum sind Sie der Meinung, daß die einzige Waffe, mit der wir die Dolans schlagen können, bald nutzlos sein wird?"
    „Ich sagte Ihnen bereits, daß ich aus der Paratronblase im Hyperraum komme",

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