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0360 - Im Reich der Teleporter

Titel: 0360 - Im Reich der Teleporter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Genauigkeit. Masut erfüllte einen Teil der Messe mit den Rauchschwaden aus seiner gigantischen Parfümspritze, dann warf er sie einem Helfer zu, griff in den Turban hinein und holte die perfekte Nachbildung der CREST IV aus der Höhlung hervor. Er stampfte auf Rhodan zu, der, die Hände in den Hüften, fassungslos inmitten der Menge stand. Um ihn herum bildete sich ein kreisförmiger freier Raum.
    „Meister des Kosmos!" schrie Masut, „Erbe des Universums! Größter Terraner aller Zeiten!"
    Er balancierte das Modell, das mit ausgefahrenen Landestützen seinen Handteller geringfügig überragte, Perry Rhodan entgegen. Perry nahm es überrascht und hielt es vorsichtig in den Fingern.
    Obwohl es aus Plastik bestand, mit silbergrauer Farbe gespritzt war, schien es überraschend schwer zu sein.
    „Ein erneutes Wort unseres Vorsitzenden Perry!" schrien die Lautsprecher des siganesischen Paladins.
    In der um sich greifenden Stille ertönte eine zarte Melodie, von einem Harfeninstrument gespielt. Ein altes terranisches Lied: „Üb, immer Treu' und Redlichkeit, bis an dein kühles Grab..."
    „Damit, Monseigneur, scheint mir Euer trefflich Verhalten während der letzten fünfhundert Jahre und zwanzig Tage gekennzeichnet."
    Roi Danton trat aus der Masse hervor und ergriff Rhodans Hand. Er betrachtete den fünfhundertjährigen Terraner mit der bruchfälligen Würde seines stutzerhaften Aussehens, polierte verlegen die Gläser seiner Lorgnette und sagte: „Meiner Seel, Gevatter Rhodan - wie seht Ihr trefflich und gesund aus für Euer hohes Alter: „ Inzwischen war es auch dem schläfrigsten aller Besatzungsmitglieder - falls es in diesem Schiff überhaupt schläfrige Besatzungsmitglieder gab - klar, daß Rhodans fünfhundertster Geburtstag gefeiert wurde - um zwanzig Tage zu spät. Die Terraner konnten kämpfen und lachen, aber sie vermochten nicht zu kämpfen, zu lachen und gleichzeitig zu feiern. Also war der eigentliche Geburtstag Rhodans am 8. Juni dieses mehr als schicksalhaften Jahres nur kurz gefeiert worden, mit einigen Tassen Kaffee in der Kommandozentrale der CREST. Jetzt wurde er mit Pomp und Feierlichkeiten wiederholt.
    „Danke, Roi", sagte Rhodan trocken. Inzwischen war seine sprichwörtlich bekannte Ruhe und Gelassenheit wieder über ihn gekommen, aber er lächelte. Er lächelte zufrieden.
    „Immerhin", sagte er, als Danton vor ihm stand, „bin ich noch nicht zu alt, um dich zu verprügeln, wenn es geboten erscheint, mein Sohn!"
    Die letzten beiden Worte hatte er geflüstert; nur wenige an Bord wußten, daß Roi Danton, der Spitzenkönner mit dem schwachsinnigen Gehabe, Rhodans leiblicher Sohn war. Es sollte auch nicht unbedingt bekannt werden.
    „Das käme auf einen Versuch an, Daddy", sagte Roi und schielte durch die Gläser der Lorgnette.
    Niemand wußte, wie er es geschafft hatte, seine Kleidungsstücke neu herzustellen; die weißgepuderte Allongeperücke war ein vollkommenes Rätsel. Man munkelte, daß eine gewisse Dame mit Namen Eileen ihm geholfen habe.
    „Ich darf Euch, vermutlich deswegen, weil mir als einzigem Terraner, zugleich König der Freihändler, die nötigen Worte überreichlich zu Gebote stehen, im Namen dieser Messe, der Personen verschiedenen Geschlechts, die sich in ihr befinden, darüber hinausgehend im Namen von 'tout CREST', also, da Ihr, Grandseigneur, meine Sprache nicht verstehen könnt, des ganzen Schiffes, auch der anderen drei Schiffe - kurzum im Namen aller Terraner auf sämtlichen Welten, seien sie kolo- oder unkolonisiert, die allerherzlichsten Glückwünsche zu Eurem, Sire, fünfhundertsten Geburtstagsfeste aussprechen. Hier meine Hand, Ihr Held!"
    Er drückte die Hand Rhodans und schüttelte sie.
    Anschließend wedelte er sich etwas mit dem weißen Spitzentüchlein vor dem Gesicht herum, seufzte echauffiert, trat geziert von einem Fuß im Schnallenschuh auf den anderen und fuhr fort: „Sire! Atlan und ich, selbstverständlich unter Beteiligung aller hier im Schiff Befindlichen, haben uns gestattet, die Feierlichkeiten zu arrangieren. Euer, Sire, sprichwörtlich karger, asketischer und an Frustrationen reicher Lebensweg ist bekannt, ich denke hier speziell an die werte Frau Gemahlin, die par exemple, wie Penelope auf Euch wartet und Eurer zitternd und zagend harrt - gestattet darum, daß wir ausnahmsweise hier, am Rand des Sternensystems M-87, in Ehren Eurer Verdienste gedenken!
    Laßt uns den Taumel und die Freude des Festes! Sire! Feiert mit uns!"
    Er drehte sich um

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