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0360 - Im Reich der Teleporter

Titel: 0360 - Im Reich der Teleporter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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bedauerte, war die Tatsache, daß seine Kunst nur dazu diente, nach kurzem Ansehen in den ewig hungrigen Mägen von Menschen zu verschwinden, die sich in zwei Stunden hier in der zentralen Messe des Schiffes treffen würden. Roissy wünschte in diesem Augenblick, Chefkoch des Posbischiffes zu sein. Dort würden unzählige Linsen sein Kunstwerk betrachten, aber kein einziger Zahn würde sich in die lockere Masse bohren, keine Magensäure würde sein Kunstwerk auflösen.
    Er nahm sein Dekorationsinstrument in die Hände, nickte und begann, die Umrißlinien der Schrift auszufüllen. Mit rotgefärbter Aprikosenmarmelade.
    William sah kurz auf die Borduhr, deren Ziffern und Buchstaben auf einem strahlenden Paneel über dem Mikrowellenherd angebracht waren.
    28. Juni 2436 - 13 Uhr 17 Minuten 08 Sekunden.
    Intensiv, schweigend und verbissen arbeitete er daran, einen Gegenstand zu verschönern, der scheibenförmig aussah, einen Durchmesser von einem Meter besaß und aus kleinen, würfelförmigen Dingen bestand. Darüber hing, an einem Stab aus geschmolzenem und erstarrtem Zucker befestigt, eine Kugel. Das, was William verzierte, hatte einen bestimmten Zweck zu erfüllen - es war Teil einer großangelegten Veranstaltung, die seit zwanzig Tagen mit der Raumfahrern eigenen Gründlichkeit und mit Unterstützung des positronischen Rechenwerkes geplant wurde. Eine Feier, von der man noch in einem Jahrtausend reden würde, wenn es nach den Verantwortlichen ging.
    Während William Y. Roissy konzentriert arbeitete, dachte er nach, was bisher geschehen war.
    Es war den beiden Halutern, jenen vierarmigen Riesen, gelungen, mit dem Posbischiff in die Kugelgalaxis M-87 einzudringen. Pinar Alto und Hisso Rillos hatten Kontakt mit Rhodan und der CREST IV aufnehmen können. Das Mutantenkorps war durch die beiden Sprinter-Twens verstärkt worden: Rakal und Tronar Woolver waren mit Alto und Rillos mitgekommen. Der spaßhafte Mausbiber Gucky, Ras Tschubai, der Chef aller Mutanten John Marshall, die beiden Köpfe von Zünder Iwan Iwanowitsch Goratschin, Ralf Marten, Kitai Ishibashi - sie alle umgaben Rhodan, der ihre Hilfe mehr als einmal gebraucht hatte. Rhodan hatte sich mit seinen Schiffen aus der Gefahrenzone zurückgezogen - der Opfertod des Majors Kulu hatte die Terraner gerettet.
    Was für alle anderen Terraner eine still überdachte Frage war, wurde für Rhodan, Roi Danton, Atlan und eine Gruppe führender Männer an Bord der CREST ein dringendes Problem. Die Nachrichten, die von den Männern des kleinen Einsatzkommandos mitgebracht worden waren, waren alarmierend.
    Chaos tobte in der heimatlichen Galaxis.
    Rhodan wußte, daß er keine Zeit mehr verlieren durfte. Die Probleme waren mehr als dringend, aber noch immer bestand keine Möglichkeit, einen Kurs einzuschlagen, der in die Galaxis zurückführte. Die kommende Feier war von diesen Überlegungen überschattet, aber sie würde dennoch ein Erfolg werden. Die Terraner, die an der Seite Rhodans die Grenzbarrikaden des Weltraums niederrissen, konnten fast alles gleichzeitig: Jedenfalls konnten sie gleichzeitig kämpfen und lachen. Es sollte ein Fest des Lachens werden.
    Endlich war Roissy fertig. Er ging dreimal um sein Werk herum, bewunderte es gebührend und beschloß, auf das Schild seiner Kabine neben der Berufsangabe „Koch" auch noch die Zusätze „Dekorateur, Ausrichter kulinarischer Experimente und Chefaromatiker" anzubringen. Er schaltete die Antigravplattform an, stellte das Prallfeld sehr genau ein und dirigierte das Arrangement dann in das große Fach des Tiefkühlschrankes. Sein Meisterwerk wurde jetzt gekühlt.
    Roissy setzte sich auf den Tisch, zündete sich mit fettigen Fingern eine Zigarette an und wunderte sich, warum sie erstens erbärmlich stank und zweitens nicht schmeckte.
     
    *
     
    Ein Gerücht huschte wie Giftgas durch die Stollen, Gange, Korridore des Schiffes. Es schlängelte sich durch die Ventilationsanlagen, drang bis in die kleinsten Kabinen ein, flüsterte und wisperte Daten und Namen, erfüllte die Herzen der Frauen und Männer mit der Aussicht auf Spaß und Freude. Es sprühte von den Kontakten und kroch zwischen den Umformern und Speicherbänken der Maschinenräume hervor, drang weiter... weiter... und erreichte die vielen Schaltzentralen des Schiffes.
    Hier flimmerte es von den Bildschirmen der Interkomanlagen, tropfte aus den leise gestellten Lautsprechern und ging weiter. Es kam zu Ohren aller Besatzungsmitglieder - nur ein einziger Mensch hörte

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