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0363 - Nacht zwischen den Sonnen

Titel: 0363 - Nacht zwischen den Sonnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hatte.
    Agen Thrumbs Furcht steigerte sich zum Entsetzen, als er davon hörte. Er beschwor den Großadministrator erneut, ihn nicht der Rache Kibosh Baiwoffs auszuliefern, sondern ihm an Bord der CREST IV Asyl zu gewähren.
    „Wenn es nur um uns Terraner ginge, würde ich Ihren Wunsch erfüllen", sagte Rhodan. „Aber es geht um viel mehr, nämlich um die Existenz von M-87. Unseren Berechnungen zufolge kommt der Vernichtung der Mooghs und ihrer Welt längst nicht die Bedeutung zu, wie wir anfänglich vermuteten.
    Es muß bedeutend wichtigere Planeten der Bestien geben. Wir werden sie finden. Deshalb dürfen wir keine Rücksicht auf Einzelschicksale nehmen. Sie erhalten ausreichend Material, um Kibosh Baiwoff über unsere wahren Absichten und Beriots Unschuld aufzuklären. Sie selbst wissen ja, daß die Aphaneus-Psychologen für seinen Wahnsinn verantwortlich sind. Erklären Sie Baiwoff ruhig, wir legten großen Wert darauf, später wieder mit Ihnen als unserer Kontaktperson zu verhandeln. Ich nehme an, das wird Sie vor einer Hinrichtung bewahren '„Gib dir keine Mühe, Freund", flüsterte Atlan. „Er ist nicht zu überzeugen."
    Der Großadministrator preßte die Lippen zusammen. Er erkannte ebenfalls, daß Agen Thrumbs Furcht seinen Verstand gegenüber jeder Argumentation verschloß.
    „Kommen Sie jetzt!" befahl er scharf.
    Thrumb stieß einen gellenden Schrei aus und versuchte, zwischen den beiden Männern hindurch auszubrechen. Perry erhielt einen Schlag gegen die Schläfe, der ihn fast betäubt hätte. Er taumelte zurück und sah, wie Atlan von dem haluterähnlichen Wesen hochgehoben und gegen den Bildschirm des Visiphons geschleudert wurde.
    Mit letzter Kraft warf sich Rhodan gegen Thrumbs Füße. Der Stützpunktingenieur verlor den Halt und strauchelte. Im gleichen Augenblick drangen die beiden Raumsoldaten ein und stürzten sich auf den Ingenieur. Perry Rhodan mußte ihnen energisch Einhalt gebieten, sonst hätten sie Agen Thrumb systematisch zusammengeschlagen.
    Kopfschüttelnd musterte Rhodan Thrumbs geschwollenes Gesicht.
    „Sie waren sehr unvernünftig, Druis. Wie konnten Sie nur glauben, mitten in meinem Flaggschiff unterzutauchen!"
    Er gab den beiden hünenhaften Soldaten einen Wink. Sie nahmen den Stützpunktingenieur in die Mitte und schleppten ihn unsanft hinaus.
    Anschließend half der Großadministrator dem Lordadmiral auf die Beine. Glücklicherweise war der Bildschirm ganz geblieben, sonst hätte Atlan außer einer starken Benommenheit auch noch Schnittwunden davongetragen.
    „Das hat man nun von der ,humanen Behandlung'!" stieß der Arkonide mit schmerzverzerrtem Gesicht hervor. „Es hätte voll und ganz genügt, den Burschen aus dem Schiff zu werfen und das Beweismaterial hinterher."
    Perry Rhodan lächelte ironisch.
    „Es hätte genügt - für den Augenblick, mein Lieber. Vergiß bitte nicht, daß wir Thrumb noch einmal brauchen werden, und dann wird seine Erinnerung daran, wie wir ihn behandelten, möglicherweise ausschlaggebend für seine Bereitschaft sein."
    Der Lordadmiral verzog die Lippen zu einem lautlosen Lachen. Gleich darauf fahr er sich stöhnend mit der Hand an den Hinterkopf.
    „Schon gut, Perry!" preßte er zwischen den Zähnen hervor. „Ich weiß ja, daß du dir in den Kopf gesetzt hast, all deine Feinde zu deinen Freunden zu machen."
    Der Großadministrator führte ihn am Arm zur Tür. Er wollte die Ausschleusung Agen Thrumbs persönlich verfolgen.
    „Nicht alle, mein Lieber, nicht alle", widersprach er. „Es gibt Leute, bei denen ist Hopfen und Malz verloren."
     
    3.
     
    Man hatte Agen Thrumb mit einem Gleiter soweit vom Landeplatz der CREST entfernen müssen, daß er vor ihrem Start nicht zurückkehren konnte.
    Unterdessen waren die Maschinen des Schiffes angelaufen. In den Gefechtsständen warteten die Bedienungsmannschaften auf den bevorstehenden Kampf. Die beiden schwarzen Kugelschiffe der Haluter kreisten über Kliban, und das Posbischiff BOX-13111 beobachtete vom Rand des Scintilla-Systems die anrückende Flotte der Dumfries.
    „Wie ist die Lage?" fragte Rhodan den Kommandanten.
    Oberst Akran wiegte bedenklich den mächtigen Schädel.
    „Die Dumfries kreisen das System systematisch ein. Wenn wir länger als eine Stunde warten, bekommen wir Schwierigkeiten, Sir."
    Atlan lachte verhalten.
    „Ihre Untertreibungen können uns einmal in die Hölle bringen, Akran!"
    Der Epsaler lachte dröhnend. Atlan hielt sich die Ohren zu und verzog das Gesicht.
    „Hören

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