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0363 - Nacht zwischen den Sonnen

Titel: 0363 - Nacht zwischen den Sonnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Sie auf damit, Sie Scheusal!" schrie er. „Mir platzt so schon der Schädel."
    Merlin Akran brach sofort ab.
    Lordadmiral Atlan führte sein Telekom-Armband zum Mund und rief nach Harl Dephin.
    Der siganesische USO-Spezialist meldete sich augenblicklich.
    „Alles klar für Operation Happening?" fragte der Arkonide schnell.
    „Alles klar, Sir!" wisperte Dephins Stimme aus dem Empfänger.
    „Grünes Licht, Dephin!" befahl Atlan.
    Perry Rhodan wölbte die Brauen.
    „Habe ich recht gehört? Aktion Happening...? Welches Satansei wird unter dieser vieldeutigen Tarnbezeichnung ausgebrütet?"
    „Das Ei des Kolumbus", gab der Arkonide sarkastisch zurück. „Komm, verfolgen wir Paladins Einsatz von einer Isolierkabine aus." Während sie nebeneinander zu einer der schalldichten Kabinen eilten, in denen man bei Bedarf und ohne störende Nebengeräusche Gespräche führen oder Einsätze verfolgen konnte, klärte der Lordadmiral den Großadministrator über die Aktion Happening auf."
    „Du warst ja ebenfalls dafür, daß wir die Bestie Olukh unter einem Vorwand befreien, mein Lieber.
    Nun, Harl Dephin hat alles vorbereitet. Gleich werden wir die Thunderbolts in Aktion sehen."
    Er schob Rhodan in einen Sessel und schaltete die Bildübertragung ein. Das Aufnahmegerät mußte sich in dem stählernen Schädel des Roboters befinden, nach der Bildwiedergabe zu urteilen.
    Paladin befand sich bereits außerhalb der CREST. Er raste auf den stählernen Bunker am entgegengesetzten Ende des Raumhafens zu. Dort war die Bestie untergebracht worden, die man bei den Kämpfen auf Kliban gefangengenommen hatte. Die beiden Okefenokees, die gemeinsam mit einem terranischen Kommando Olukhs Gefängnis bewachten, ergriffen bei Paladins Annäherung die Flucht. Anscheinend war ihnen die Erinnerung an das Wüten des Roboters unter den Bestien noch lebhaft im Gedächtnis.
    Paladin beachtete sie nicht. Dafür eröffnete er das Feuer auf die terranischen Soldaten. Drei Männer brachen zusammen.
    „Bist du wahnsinnig!" schrie Rhodan den Freund an. „Das geht zu weit. Sofort rufst du Dephin zurück!"
    Der Arkonide lächelte.
    „Warum so aufgeregt? Glaubst du im Ernst, ich würde den Befehl zur Tötung unserer eigenen Leute erteilen? Für die Zwerge wird es aber nur so realistisch genug wirken."
    Der Großadministrator begriff. Dennoch schüttelte er den Kopf.
    „Du hast dich in deinen eigenen Lügenkonstruktionen verstrickt, Atlan. Wenn die Okefenokees glauben sollen, wir hielten sie für Verräter, weshalb dann dieses Theater? Da widerspricht doch eins dem anderen."
    Atlan sah den Freund verständnislos an.
    „Du hast tatsächlich recht...", murmelte er betroffen. „Ich hatte es ein wenig zu gut gemeint."
    Rhodan lächelte spöttisch.
    „Das fürchte ich auch. Vielleicht kuriert es dich wenigstens teilweise von deiner Manie, um möglichst viele Ecken herum zu planen. Die Okefenokees sind jedenfalls nicht die Leute, die sich als Schachfiguren hin und herschieben lassen. Ich will nur hoffen, daß sie es von der humorvollen Seite aufnehmen."
    Der Lordadmiral räusperte sich, erwiderte jedoch nichts darauf. Gespannt beobachtete er auf dem großen Bildschirm, wie der Paladin-Roboter die Panzerschotte des Gefängnisses zertrümmerte.
    Zolldicke Stahlplatten wurden wie dünne Alufolie zerknüllt, zerfetzt und zur Seite geschleudert.
    Unablässig zuckten die Entladungsblitze aus den Projektoren der automatischen Energiesperren und hüllten Paladin in ein tödliches Gewitter. Doch unberührt davon stampfte der Gigant weiter. Äußerlich glich er völlig einem zu groß geratenen Zweitkonditionierten. Von Major Dephin und seinem fünfköpfigen Thunderbolt-Team war nichts zu sehen. Die Siganesen saßen geschützt in ihren Separatzentralen der Kampfmaschine und verliehen dem Monstrum ein Pseudoleben. Die Hauptarbeit aber wurde von Major Harl Dephin geleistet. Über eine Abnehmerhaube steuerte er die wichtigsten Funktionen des Roboters unmittelbar durch seine Gehirnströme. Sein Stolz auf diese Leistung war nicht unberechtigt, denn es gehörte eine angeborene Begabung und eine ungewöhnlich starke Willenskraft dazu, seine Gehirnströme in jeder Einsatzsekunde absolut zu beherrschen und zu koordinieren. Bisher hatte der Major noch nie versagt.
    Unwillkürlich hielt Rhodan den Atem an, als auf dem Bildschirm die gefangene Bestie erschien. Olukh war ein Monstrum von vier Metern Höhe, bedeckt von bräunlichschwarzen sechseckigen Hornplatten und mit drei

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