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0365 - Das strahlende Netz

Titel: 0365 - Das strahlende Netz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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etwas merkwürdig, aber leider Tatsache. Bis jetzt sind die Korvetten noch nicht angegriffen worden."
    „Der Dschungel liegt zwischen den Angreifern und den Schiffen. Und dazu der Abstand von den zentralen Plätzen."
    „In Ordnung, Roi. Machen Sie weiter."
    „Halt!" sagte plötzlich eine helle Stimme.
    „Miß Dacran?" fragte Rhodan.
    Atemlose Erregung klang aus ihren Worten.
    „Sir, ich habe eben gesehen, daß die Pelewon dicke, unförmige Schutzanzüge tragen. Die Lebensbedingungen auf Zootkohn aber schließen Schutzanzüge aus. Warum also tragen die Bestien diese schweren, plumpen Anzüge? Vermutlich doch deswegen, weil sie sich gegen etwas schützen müssen. Wogegen? Ich halte an der Theorie fest, daß sie sich gegen die Strahlung aus den Scheiben des Sperrgürtels schützen müssen."
    Die ruhige Stimme von Professor Tschu unterbrach die Rede.
    „Sir, es scheinen wirklich sehr schwere Spezialanzüge zu sein. Eben raste ein Gleiter an uns vorbei, und ich habe einen langen Blick auf die Ausrüstung werfen können. Mir ist klar, daß die Bestien im Laufe langer Jahre, wenn nicht Jahrhunderte, herausgefunden haben, auf welche Weise man sich gegen die Strahlung schützen kann. Sie muß auch hier unten tödlich wirken. Nur auf diese Weise kann die planetare Oberfläche betreten werden - nur so können sich Pelewon hier bewegen.
    Das war keine Verteidigung, sondern eine Erklärung."
    Rhodan lachte kurz, dann erwiderte er: „Ich akzeptiere das. Roi?"
    „ Ja, Sir?" fragte Danton und blickte hinunter auf den riesigen Platz.
    „Dringen Sie weiter vor. Untersuchen Sie alles, was der Beachtung wert zu sein scheint. Vermutlich werden wir die Korvetten, werden sie wirklich angegriffen, starten lassen müssen."
    „Sehr wohl." Der Platz wirkte verlassen, ausgestorben, im Schein der flackernden Sonne. Die Atmosphäre selbst war noch immer frei von kosmischen Staubteilchen - vielleicht wurden sie durch die strahlenden Scheiben abgewehrt.
    Als unter dem gellenden Heulen der Sirene ein dritter Gleiter über den Hof jagte und ebenfalls nach Süden abschwenkte, schaltete Roi kurz seinen Schutzschirm aus, um seinen drei Begleitern eine Orientierungsmöglichkeit zu geben. Dann sagte er: „Unser nächstes Ziel ist der runde, hohe Bau dort drüben, etwa zweihundert Meter entfernt. Wir fliegen bis auf den Sockel des Aufgangs neben den breiten Türen. Links. Dort treffen wir uns wieder."
    Er deutete kurz auf das Ziel und machte sich unsichtbar.
    Sein Triebwerk heulte auf.
     
    *
     
    Sechs Personen standen vor dem breiten, wuchtigen Geländer aus Stahlbändern, das sich wie eine Galerie um eine riesige Halle zog. Dahinter lag ein fünf Meter breiter Gang, an dessen Wänden Sichtschirme, Kontrollinstrumente und merkwürdig geformte Apparaturen in schmalen Konsolen bis zur Decke angeordnet waren. In vier verschieden hohen Ebenen standen und arbeiteten tief unter den sechs Gestalten Pelewon an mächtigen Maschinen. Glas, Stahl und andere Metalle, breite Leiterelemente, Transportbänder und ein verwirrendes System von Röhren aller Durchmesser erfüllten die Halle. Über allem lag ein gleichmäßiges Brummen, wie es nur schwerste Maschinen erzeugen konnten.
    Fünf der Gestalten wurden unsichtbar, aber eine von ihnen blieb voll sichtbar. Dr. Jean Beriot.
    Er sagte halblaut in das Mikrophon in der Halsblende seines Helmes: „Wenn ich die Anzahl der Bauten zusammenrechne und überschlägig schätze, dann komme ich - da ich das Verhältnis innerhalb dieser Halle zugrunde gelegt habe -, auf rund eine halbe Million Pelewon, die hier auf Zootkohn tätig sind."
    Er wurde unsichtbar.
    Unhörbare Stimmen sprachen miteinander, unsichtbare Beobachter konzentrierten sich auf die Vorgänge unter ihnen. Ein Pelewon stapfte heran, hielt sich an der linken Seite des Metallstreifens und las die Instrumente ab. Hin und wieder betätigte er einen Schalter und drehte an Handrädern.
    Dicht neben ihm, nur durch einen Meter Abstand getrennt, sagte Perry Rhodan über Funk: „Wobei ich glaube, daß sie lediglich eine gewisse Überwachung durchführen. Wir haben gesehen, wie sie die Maschinen regulieren, aber wir haben noch nichts entdeckt, das auf eine wirkliche Produktion schließen läßt. Skoarto - was sagen Sie dazu?"
    Der Skoarto stand da, sah eine Bestie auf sich zukommen und wich schnell aus.
    „Nichts. Ich bin mit dem Prinzip der Schaltstellen nicht genügend vertraut. Diese Bestien regulieren nur, wie Sie sagten, aber sie greifen niemals wirklich

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