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0365 - Das strahlende Netz

Titel: 0365 - Das strahlende Netz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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etwas mehr als zweitausend Sekundenkilometern.
    Rhodan schloß die Augen und dachte nach. Atlan, der ewig wachsame Arkonide, blickte seinen fünfhundertjährigen Freund an.
    „Du denkst nach?" fragte er leise.
    „Ja. Ich habe eine Menge von Entschlüssen umgestoßen. Es ist sinnlos, etwas zu tun, an das man nicht mehr glauben kann", erwiderte Rhodan.
    Perry Rhodan hatte sein ohnehin geringfügiges Vertrauen in die Zuverlässigkeit der Bestien endgültig verloren. Er hatte sich nach langen, qualvollen Stunden zu der Einsicht entschlossen, alles zu tun, um die Konstrukteure des Zentrums von seiner Loyalität gegenüber den vernünftigen und kontaktgewillten Völkern der Kugelgalaxis zu überzeugen. Das und das Problem seiner Heimkehr nach Terrania, ins heimatliche Sonnensystem waren vordringlich wie nichts anderes. Alle anderen Probleme hingen an diesen beiden Dingen.
    Die Psychologen seiner Mannschaft, Professor Tschu und seine Assistentin Eileen Dacran, hatten seine Überlegungen gutgeheißen.
    Die Positronik hatte eine hohe Wahrscheinlichkeit errechnet.
    Atlan und Roi Danton hatten Perry in seinem Entschluß bestärkt.
    Und dazu kamen die Gedanken, daß keine taktische Überlegung, keine psychologisch ausgefeilte Handlungsweise und keine noch so listenreiche Verhandlungstaktik eines ersetzen konnte: Die Wahrheit. Die Echtheit der Beziehungen zwischen intelligenten Rassen. Jeder, der das Problem der vier Schiffe und der fünftausend Terraner kannte, würde helfen - wenn er helfen wollte. Oder konnte.
    Die Denker und Philosophen von Pompeo Posar waren in gewisser Hinsicht eine Enttäuschung gewesen... vielleicht waren sie aber nach ihrer Wiedererweckung - in anderer Gestalt, an anderer Stelle - wirklich die Freunde, die der CREST die Heimkehr ermöglichen konnten.
    Die CREST schlich dem ersten Planeten Zootkohn entgegen...
    Rhodan blickte auf die riesigen Schirme der Panoramagalerie. Hinter dem Schiff glühte ein rotes Feuer: der Planet Pauper. Die Sonne, deren Protuberanzen tief in den Raum hineinschossen, war auf einem anderen Sektor der Schirme zu sehen. Rhodans Entschluß stand fest. Er würde den dringenden Bitten des Skoarto entsprechen und in diesem gefährlichen, dem Untergang geweihten System weiter nach der Erkenntnis der letzten Wahrheiten forschen.
    Er klappte den schweren Kontursessel nach vorn, stellte die Füße auf den Boden und schüttelte leicht den Kopf.
    „... ohne Zögern", murmelte er leise, „und mit festem Schritt..."
    Er stand auf und wandte sich an Akran.
    „Wie sieht es aus, Oberst? Lassen Sie mich einen Blick auf Ihre kostbaren Instrumente werfen."
    Atlan lächelte unmerklich. Er, der die Geschicke dieses Volkes seit mehr als zehntausend Jahren gelenkt und beobachtet haste, war, von gewissen Rückfällen in alte Verhaltensweisen abgesehen, nicht mehr der arrogante und überlegene Arkonide; eine fast brüderliche Freundschaft verband ihn mit den Terranern. Er erinnerte sich noch heute dank seines photographischen Gedächtnisses an die ersten Kontakte mit dieser Rasse. Namen tauchten auf: Katya, Cheen und Yaac... die steinzeitlichen Jäger.
    Und heute: Die CREST IV.
    Auch Atlan, stand auf und trat neben Perry Rhodan, er beugte sich über die breite Schulter des Kommandanten und blickte abwechselnd auf die Lichtanzeigen und auf den Schirm, der die kosmische Landschaft in der Flugrichtung des Schiffs zeigte.
    „Wir haben offensichtlich nur Stunden Zeit, Perry!" sagte er leise.
    „Ich weiß. Es geht nicht schneller."
    Zusammen blickten sie auf die Schirme, die meist verwaschene Umrisse und fehlerhafte Bilder zeigten. Die Lebensblase war vollends zusammengebrochen, und die energetischen Störungen nahmen zu.
    Die CREST näherte sich Zootkohn...
     
     
     
    1.
     
    Summen, Rattern, Pfeifen und Winseln... das waren die Geräusche in der Kommandozentrale.
    Dann sagte Rhodan: „Wann gehen wir in den Linearraum, Oberst?"
    Merlin Akran drehte sich halb um und erwiderte: „In genau sechshundertdreißig Sekunden, Großadministrator."
    „Danke."
    Rhodan drehte sich um und blieb nach wenigen Schritten vor zwei riesigen Schirmen stehen, die zwischen den Geräten glühten und zwei Bilder zeigten, die von der Ortungszentrale unter Owe Konitzki heruntergeleitet worden waren. Sie zeigten ein Bild des Raumes und ein Bild des Planeten Pauper. Die Lebensblase innerhalb der riesigen Dunkelwolke war durch die Zerstörung der Steuerzentrale auf Pauper zusammengebrochen. Die konstante Hochenergie-Expansion

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