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0371 - Attentat auf die Sonne

Titel: 0371 - Attentat auf die Sonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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alles versuchen würden, diesen Angriff zu stoppen, aber wären sie sich ihrer Sache völlig sicher gewesen, hätten sie auf die Abstrahlung des Notrufs verzichtet.
    Rhodan kannte die beiden nur zu gut. Es war klar, daß sie sich in höchster Gefahr befanden.
    Trotzdem zögerte er noch, den Direktanflug zu befehlen. Und auch dafür gab es plausible Gründe. Es bestand kein Kriegszustand zwischen dem Solaren Imperium und dem Blauen System der Akonen. Ein Angriff auf den geheimen Stützpunkt konnte eine Katastrophe auslösen. Unter allen - fast allen - Umständen aber wollte Rhodan diesen Krieg verhindern, der beiden Seiten nur Verluste und Opfer abverlangte und keinem den totalen Sieg bescherte. Kein Krieg vermochte das. Vielleicht hatten die Akonen das auch eingesehen, hoffte Rhodan. Aber dann dachte er wieder an den Notruf.
    Es gab nur eine einzige logische Schlußfolgerung: Die Akonen hatten eine Methode entwickelt, mit der sich der Krieg gegen Terra vermeiden ließ, trotzdem aber zur Vernichtung des Solaren Imperiums führte. Eine Einzelaktion unvorstellbarer Wirksamkeit. Eine neue Waffe!
    Ja, das war die Antwort: kein Krieg, aber ein einziger, vernichtender Schlag!
    Und der kam von jenem Planeten, der die beiden roten Sonnen umlief.
    Rhodan ließ die Flotte ausschwärmen und den Planeten so gut wie möglich absperren. Da ein großer Sicherheitsabstand befohlen wurde, war es Rhodan klar, daß diese Maßnahme nur theoretischen Charakter haben konnte. Aber wenn auch ein Schiff die Isolierung durchbrach, so würde das auf keinen Fall unbemerkt geschehen können - und das war der Zweck der Maßnahme.
    Mit den übrigen Schlachtschiffen und der NEWPORT hingegen näherte sich Rhodan vorsichtig und dauernd im Schutz geeigneter Sonnen dem in keinen Karten verzeichneten Doppelsonnensystem.
     
    *
     
    Die Verfolgungsjagd war angelaufen.
    Tathos von Abessos, der allmächtige Chef des akonischen Energiekommandos, tobte vor Wut, als er von dem Rafferimpuls erfuhr. Gleichzeitig wurde ihm klar, daß er von Raskani noch im Tod verraten worden war. Der Agent mußte jemand an Bord seines Schiffes gehabt haben, als er landete, und Tathos war fest überzeugt, daß Raskani davon gewußt hatte.
    Ein Terraner auf Beynerth...
    Es war unvorstellbar. Aber gleichzeitig war es Tatsache, daran konnte jetzt niemand mehr zweifeln.
    Tathos von Abessos spürte schon heute, nach wenigen Tagen, die erfrischende Wirkung des Zellaktivators. Seine kleinen Leiden verschwanden, als hätte es sie niemals gegeben. Selbst die stechenden Schmerzen im Rücken spürte er nicht mehr, die auch die ärztliche Kunst der Aras nicht hatten beseitigen können, und er fühlte sich so jung wie nie zuvor.
    Jung!
    Und ein terranischer Agent sollte das alles zunichte machen? Alle seine Pläne, die er in den vergangenen Tagen gefaßt hatte? Nein, das würde er niemals dulden. Die Erde mußte vernichtet werden, und mit ihr der Großteil der Menschheit und der Solaren Raumflotte.
    Ein Summen schreckte ihn aus seinen Träumen auf. Es war die Hauptfunkzentrale und die damit gekoppelte Orterstation. Ein Offizier von hohem Rang erschien auf dem entsprechenden Bildschirm.
    „Erhabener, bei dem Agenten muß es sich um einen Teleporter handeln, einen terranischen Mutanten. Wir haben die entsprechenden Hyperimpulse registriert, aber die Ausgangsposition wechselt so oft, daß eine genaue Ortung unmöglich ist."
    „Sie finden ihn, hören Sie, Sie finden ihn! Und bringen Sie ihn mir lebendig!"
    „Wir werden alles tun, was in unserer Macht steht..."
    „Ich ziehe Sie zur Verantwortung, wenn es Ihnen nicht gelingt, den feindlichen Agenten zu fassen.
    Das Gelingen des großen Plans hängt davon ab, vergessen Sie das nicht. Setzen Sie alle Ihre technischen Mittel und Leute ein. Schicken Sie Suchkommandos aus, installieren Sie Parafallen, zeichnen Sie alle Orterimpulse auf und versuchen Sie, die Fluchtwege des Agenten zu berechnen.
    Dann müßte es doch möglich sein, ihn zu überlisten."
    „Wie Sie befehlen, Erhabener..."
    „Reden Sie nicht, fangen Sie an!"
    Tathos von Abessos schaltete ab und sank in den Sessel zurück.
    Ein Mutant... Auch das noch! Dazu ein Teleporter, der sich jederzeit an jeden beliebigen Ort in Sicherheit bringen konnte, der vielleicht sogar in der Lage war, auf ein Raumschiff zu springen, das nur an Beynerth vorbeiflog. Ein Mutant, engster Mitarbeiter und Freund des verhaßten Perry Rhodan...
    Ein Unsterblicher wie er, Tathos von Abessos!
    Er beugte sich vor

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