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0371 - Attentat auf die Sonne

Titel: 0371 - Attentat auf die Sonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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die beiden Männer geblendet ihre Augen.
    Genau vor ihnen standen zwei rote Sonnen im All.
    Die Sonnen des Planeten Beynerth...
     
    *
     
    Als Gucky Harl Dephin in seinem Versteck zurückließ und zur Oberfläche emporteleportierte, ahnte er noch nicht, wie sehr er die Entwicklung beschleunigte.
    Vorsichtshalber peilte er einen Punkt der Oberfläche an, der von seinem augenblicklichen Standort mindestens hundert Kilometer entfernt sein mochte. Seine Peilung war ungenau, aber das war kein Wunder. Er rematerialisierte ganze fünf Kilometer über der Oberfläche und begann sofort auf die Eisdecke zuzustürzen. Telekinetisch fing er sich ab, hielt sich in der Schwebe und orientierte sich.
    Ganz so leicht war das nun wieder nicht.
    Unter ihm lag die eintönige Landschaft eines total vereisten Planeten, die kaum Höhenunterschiede erkennen ließ. Es gab keine Gebirgsformationen, keine Täler oder Ebenen, keine Anzeichen irgendeiner Zivilisation. Beynerth war, aus der Höhe gesehen, ein unbewohnter Planet.
    Aber Gucky war davon überzeugt daß es verborgene Beobachtungsstationen gab, die selbst ein so winziges Objekt wie ihn erfassen und registrieren konnten - wenn die Automatik funktionierte oder die Besatzung einer solchen Station nicht gerade schlief.
    Er ließ sich schneller fallen und landete in einer Schneemulde.
    Von hier aus sah das Gelände schon wieder ganz anders aus. Im Westen wurde die Sicht durch einen Höhenzug begrenzt, der sich mindestens fünfhundert Meter über die Ebene erhob. Im Norden gab es sogar einen Berg, der gut seine zweitausend Meter hoch war. In den anderen Richtungen war das Eis eben und flach.
    Der Zweitausender!
    Gucky überlegte nicht lange. Er peilte den Gipfel an, konzentrierte sich... und sprang.
    Diesmal stand er auf einer festen Eisdecke, die meterdick das Gipfelplateau bedeckte. Gucky überzeugte sich telepathisch und telekinetisch davon, daß unter ihr keine Station verborgen war, sondern nur gewachsener Fels den Untergrund bildete. Beruhigt machte er sich daran, seine nähere Umgebung zu überprüfen.
    Nichts.
    Die nächsten Gedankenimpulse stammten zwar von Akonen, aber ihre Urheber waren mindestens vier Kilometer entfernt unter der Eisdecke der Ebene.
    Keine Gefahr also. Wenigstens keine Unmittelbare.
    In aller Ruhe bereitete er seinen kleinen aber leistungsstarken Hypersender auf den Notruf vor. Er hatte sich entschieden, alles auf eine Karte zu setzen und das Signal auszustrahlen, das Gefahr für die Erde bedeutete und sofort höchste Alarmstufe auslösen mußte. Da der kurze Satz dazu noch gerafft wurde, bestand für eine gegnerische Peilstelle kaum die Möglichkeit, den Sender so schnell festzustellen.
    Im Klartext lautete der Spruch: „December Night, QQT - SOS - TERRA" Gerafft gesendet dauerte er kaum eine Sekunde.
    Der Ruf durfte nur im äußersten Notfall gesendet werden. Er bedeutete, daß ein unmittelbarer interstellarer Angriff auf die Erde bevorstand.
    Nachdem Gucky alle seine Vorbereitungen beendet hatte, schaltete er den winzigen Sender ein. Er bedauerte, keine Zeit mehr dazu zu haben, auf eine eventuelle Bestätigung zu warten, aber viel wichtiger war es, sich um die weiteren Vorgänge unter der Oberfläche von Beynerth zu kümmern. Vor allen Dingen mußte der Start der MABALASA verhindert werden.
    Er programmierte den ersten Notruf. Insgesamt speicherte die Automatik drei solcher Notrufe im Rafftext. Dann drückte er auf den Sendeknopf und wiederholte den Vorgang noch zweimal.
    Mit Überlichtgeschwindigkeit und praktisch ohne jeden Zeitverlust jagte der Hyperimpuls in das All hinaus, aber nicht nur ins All. Die Wellen verbreiteten sich gleichmäßig nach allen Seiten, und so gelangten sie auch zur Oberfläche von Beynerth, wo sie von den empfindlichen Hyperspürgeräten aufgefangen und registriert wurden. Die Auswertung dauerte allerdings mehr als eine halbe Stunde, dann wußten die Akonen, daß von der Oberfläche ihres geheimen Stützpunktes aus ein Funkspruch an die Terraner abgegangen war.
    Es war schwierig, den genauen Sendeort zu ermitteln, aber als die ersten Suchkommandos auf dem bewußten Berggipfel landeten, fanden sie nichts. Nicht einmal Spuren auf dem harten blanken Eis des Plateaus.
    Aber sie wußten, daß es terranischen Agenten gelungen sein mußte, Beynerth zu entdecken und auf dem Geheimplaneten zu landen.
    Tathos von Abessos gab Alarm.
     
    *
     
    Vorsichtig öffnete Fang-Lu wieder die Augen.
    „Die Doppelsonne, Borchert! Das muß sie sein.

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