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0371 - Attentat auf die Sonne

Titel: 0371 - Attentat auf die Sonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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schwitze."
    „Viel Blut kann das aber nicht sein", zog Gucky ihn auf und spielte damit auf die volle Lebensgröße von fünfzehn Zentimetern an, die Harl sein eigen nannte. „Der Notruf ist abgestrahlt. Hoffentlich war auch jemand da, der ihn auffing." Er blickte in Richtung der MABALASA. „Gibt es Neuigkeiten?"
    „Nicht viele. Ein Kommando akonischer Offiziere besichtigte das Schiff, während alle Sukraner es verlassen mußten. Soviel ich herausbekam, haben sie einige Kursprogrammierungen vorgenommen.
    Wenn das nicht wieder so eine Schweinerei ist, kannst du mich Aladin taufen."
    „Sicher ist es das, Harl. Ich glaube aber, es wird Zeit, daß wir uns nach einem besseren Versteck umsehen. Erstens bin ich müde und möchte schlafen, und zweitens wird bald die Jagd auf uns beginnen. Sie haben den Notspruch geortet, und wie ich die Akonen kenne, registrieren sie auch die Hyperimpulse meiner Teleportersprünge. Wir werden in den nächsten Stunden ein paar Pfund abnehmen - ich wenigstens. Bei dir sind es ja doch nur einige Gramm, sonst bliebe nichts von dir übrig."
    Harl Dephin ging nicht darauf ein.
    „Wir dürfen auf keinen Fall die MABALASA aus den Augen lassen. Wenn sie startet, und wenn niemand den Notruf aufgefangen und weitergeleitet hat, ist die Erde verloren. Dann bleibt uns keine andere Wahl, als auf eigene Faust zu handeln und das Schiff rechtzeitig zu vernichten. Wir haben ja genug Mikrobomben mit. Entdeckt hat man uns sowieso."
    „Ja, aber noch nicht identifiziert oder gefangen. Dort drüben die Kiste - sie ist leer. Was hältst du davon?"
    „Steht mitten in der Halle. Ziemlich riskant."
    „Gerade nicht. Darauf kommt niemand. Wir teleportieren und schieben abwechselnd Wache. Die Akonen werden vergeblich darauf warten, daß wir uns sehen lassen. Aber ich kann sie zwischendurch mit einigen Teleport-Hyperechos erfreuen. Das lenkt sie ab und hält sie in Trab."
    „Sei nicht zu leichtsinnig", warnte Harl und schlüpfte in Guckys Tasche. „Sonst erwischen sie dich doch noch."
    In der Kiste hatten die beiden genügend Platz, außerdem sorgten einige undichte Stellen dafür, daß sie ihre Umgebung ständig beobachten konnten, ohne selbst gesehen zu werden.
    Alles deutete darauf hin, daß die MABALASA startbereit war und nur noch auf den Einsatzbefehl wartete. Einmal wurde der Kommandant von akonischen Offizieren abgeholt und fortgebracht. Er kam erst nach einer Stunde wieder zurück. Er ließ seine Mannschaft in der Halle antreten und hielt ihr mit feierlich klingender Stimme einen Vortrag über Heldentum und Opferbereitschaft. Es hörte sich an wie eine Trauerrede.
    Gucky erklärte Harl, ihm sei speiübel, und er benötigte nun eine Abwechslung. Ohne den Protest des Siganesen abzuwarten, teleportierte er einfach ins Blaue und materialisierte mitten in einer mit Maschinen aller Art angefüllten Energiestation die zum Glück durch Techni-Roboter bedient wurde.
    Inzwischen erlebte Harl einige bange Minuten.Die beiden Teleportersprünge waren von den Akonen angemessen worden. Suchtrupps durchstöberten die Halle, in der die MABALASA stand, aber niemand kam auf den Gedanken, auch die herrenlos herumstehende Kiste zu durchsuchen. Harl sah zu, wie einige Akonen um sie herumgingen, sich dann aber wieder entfernten. Er hätte den Deflektorschirm einschalten müssen, war sich aber nicht sicher, ob die Abstrahlung gemessen und registriert werden konnte.
    Inzwischen sorgte Gucky auf seine Weise für Abwechslung. Er ließ einige der akonischen Roboter telekinetisch an die Decke steigen und abstürzen. Das hatte er schon vor vierhundert Jahren mit gleichbleibendem Erfolg getan. Auch in diesem Fall zerbrachen sich später die Akonen vergeblich den Kopf, wie es geschehen konnte, daß relativ widerstandsfähige Roboter ohne äußerlich sichtbare Gewaltanwendung einfach umfielen und kaputtgingen.
    Gucky teleportierte von einem Ort zum anderen, daß es eine wahre Freude war. Wenigstens für ihn.
    Weniger allerdings für die akonischen Suchkommandos, die ständig mit der Orterzentrale von Beynerth in Kontakt standen und so die letzten Messungen erhielten. Da derartige Messungen fast alle fünf Minuten eintrafen, und zwar von Orten, die immer zehn bis hundert Kilometer voneinander entfernt waren, gab es bald ein Durcheinander, das nicht mehr beschrieben werden konnte. Die Kommandos hetzten von einer Etage und Abteilung zur anderen. Hinzu kam, daß nur die Absprungsposition des Teleporters festgestellt werden konnte, nicht

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