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0371 - Attentat auf die Sonne

Titel: 0371 - Attentat auf die Sonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Wir haben den Flug genau berechnet. Wo ist der Planet, auf dem Raskanis Schiff landete?"
    Der Kadett war mit den Ortern beschäftigt. Es dauerte eine Weile, ehe er antwortete: „Links im Panoramaschirm, Captain. Dicht neben dem grünen Stern. Er hat eine starke Albedo. Muß an der Atmosphäre liegen, oder seine Oberfläche ist mit Eis bedeckt. Seiner Entfernung von den beiden Sonnen nach zu urteilen, wäre das durchaus möglich."
    „Ein Eisplanet? Wir hatten schon einmal einen Eisplaneten, der sich später als geheimer Stützpunkt entpuppte. Ist die beste Tarnung. Würde mich nicht wundern... Können wir näher herangehen, ohne entdeckt zu werden?"
    „Kommt darauf an, welche Sicherungen es gibt. Aber der Moskito ist nur ein kleines Objekt. Ich würde sagen, wir können es wagen."
    Fang-Lu hatte keine andere Antwort erwartet, denn er kannte den ehrgeizigen Kadetten nur zu genau. Mit einem Zehntel der Lichtgeschwindigkeit, mit dreißigtausend Kilometern pro Sekunde, flog er weiter auf den weißen Planeten zu, der allmählich infolge der Kursänderung in die Mitte des Panoramaschirms rückte.
    Die Datenauswertung begann zu arbeiten und lieferte wenige Minuten später die Resultate. Die Vermutungen Fang-Lus wurden bestätigt. Gleichzeitig erschienen auf den Orterschirmen mehrere Echos, die nur von Raumschiffen stammen konnten. Keines der Objekte näherte sich dem Moskitojäger, es war somit anzunehmen, daß sie ihn noch nicht entdeckt hatten.
    „Normalfunk und Hyperstation auf Empfang, Borchert?"
    „Klar, Captain. Vielleicht erwischen wir eine Informationssendung."
    „Zwar unwahrscheinlich, aber man kann nie wissen."
    Es war den beiden Männern klar daß sie ihr Leben riskierten, wenn sie noch näher an den geheimnisvollen Planeten herangingen. Fang-Lu stoppte die Fahrt und ließ den Jäger antriebslos in die entsprechende Umlaufbahn sinken. Dadurch wurde eine Entdeckung schwieriger, wenn auch nicht gerade unmöglich. Die Entfernung von der Oberfläche beitrug mehr als eine Million Kilometer.
    „Eine Menge Funkimpulse, Captain. Selbst mit dazwischengeschaltetem Translator bleiben sie unverständlich. Also verschlüsselt."
    „Trotzdem auf Empfang bleiben Borchert. Achten Sie auf die Orterschirme. Wenn ein Objekt Kurs auf uns zu nimmt, verschwinden wir."
    Es vergingen mehrere Stunden, in denen nichts geschah.
    Aber dann passierte fast alles auf einmal.
    Der Bordkalender des Moskitojägers zeigte den 18. Oktober des Jahres 2436 an. Zeit: 16:47 Terrastandard. Entfernung zu Beynerth noch immer: eine Million Kilometer.
    Als der erste Hyper-Raffimpuls ankam, schaltete Borchert geistesgegenwärtig das Aufzeichnungsgerät ein. So gelang es ihm, die beiden folgenden Impulse zu speichern - und das war die Entscheidung.
    Gleichzeitig erkannte Fang-Lu auf den Orterschirmen den Kursschwenk einer Gruppe kleinerer Objekte, die sich Sekunden später als eine Art Zerstörer entpuppten. Sie hielten genau auf den Jäger zu und eröffneten schon aus großer Entfernung das Feuer.
    Fang-Lu reagierte blitzschnell. Er zog den Fahrthebel vor und beschleunigte mit Höchstwerten. Die Nase des Jägers richtete sich einem Ziel entgegen, das es gar nicht gab, denn unter keinen Umständen wollte der Captain den Verfolgern auch nur den geringsten Anhaltspunkt für den Standort der NEWPORT geben.
    Der Jäger raste hinaus in den Raum, verfolgt von den Zerstörern der Akonen.
    „Wir müssen früher in den Linearraum", drängte Borchert, der die empfangene Funkmeldung bereits durch den Entschlüßler laufen ließ.
    „Noch zehn Sekunden..."
    Es waren zehn endlose Sekunden in denen die Verfolger aufholten und ein mörderisches Feuer um den Jäger legten. Aber ihr Ziel war ungenau, und es sah ganz so aus, als wollten sie die sichere Beute nicht vernichten, sondern heil einfangen.
    Das war ihr Pech, denn als die Akonen ihre ersten Magnetfelder ausschickten, verschwand der Jäger mit seinen beiden Insassen im Linearraum.
    Alles wurde für Fang-Lu und Borchert wieder schwarz. Als sie in das Einstein-Universum zurücktauchten, waren Beynerth und seine roten Sonnen sieben Lichtjahre entfernt. Die Verfolger hatten sie verloren.
    „So, und nun wollen wir mal sehen, wo wir eigentlich stecken, Borchert. Dürfte nicht so schwer sein, die weiße Sonne zu finden. Schon was herausgefunden?"
    Er meinte damit den Funkimpuls, den sie aufgefangen hatten und der zweifellos von dem unbekannten Planeten stammte. Außerdem war mit Sicherheit anzunehmen, daß er von

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