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0373 - Echsenmenschen greifen an

0373 - Echsenmenschen greifen an

Titel: 0373 - Echsenmenschen greifen an Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Raumes wie auch die von Nicole und Ted unscharf wurden. Er sah an sich herunter. Auch er selbst wirkte, als sähe er sich durch eine dichte Nebelschicht, oder durch hitzeflirrende Luft, der durch eine Milchglasscheibe, oder…
    Die Eindrücke wechselten ständig. Und dann war da ein Sog…
    Zamorra begann instinktiv, sich diesem Sog entgegenzustemmen. Er spürte die Bewußtseinsverbindung mit Nicole und dem Reporter, und er begann, sich auf Teri Rheken zu konzentrieren. Wenn, dann sollte der Sog aus einer anderen Welt zu ihr hin führen. Aber es war schwierig, etwas zu ändern. Gewaltige Kräfte strömten aus dem Kristall über das Amulett ins Nichts. Das Tor war offen, erkannte Zamorra. Es war entstanden…
    Aber es fand noch kein Echo. Noch keinen Gegenpol.
    Der Kristall in Teds Händen strahlte so hell wie die Sonne. Das gleißende Licht wirkte wie ein Röntgenschirm und ließ alles durchsichtig werden. Ungeheure Kräfte flossen in das Tor, weiteten es, trieben eine Art Tunnel durch das Nichts und…
    Zamorra schrie auf.
    Er erahnte die ungeheure Gefahr, ohne sie begreifen zu können. Etwas stimmte nicht. Da war ein Kontakt, aber er wurde abgefälscht. Im nächsten Moment verschwand Ted Ewigk. An seiner Stelle war ein fremdes Wesen erschienen.
    Und das Weltentor schloß sich im gleichen Moment, als der Energieerzeuger von der Erde verschwand.
    ***
    Choash verzog das Gesicht. »Norr wird langsam lästig«, sagte er. »Wir müssen eine Möglichkeit finden, ihn kaltzustellen, ohne daß man uns etwas anhaben kann.«
    »Es wird schwierig«, sagte Gatnor von den Sümpfen. Sie hatten sich in seiner Klause gefunden. Ein Sonnenstein brannte und verbreitete eine angenehme, gedämpfte Helligkeit und wohltuende Wärme. Gatnor räkelte sich unter dem warmen Licht des heißen Steins.
    »Er hat das Gesetz auf seiner Seite«, fuhr Gatnor fort. »Leider. Doch solange nicht wir die Regierungsgewalt in unserer Hand haben, können wir daran nichts ändern. Die anderen passen zu gut auf. Sie sind uns gegenüber sehr negativ eingestellt.«
    »Ja«, krächzte Choash. Sie wußten beide, warum das so war. Die Priesterschaft der Kälte war in der Verfolgung ihrer Ziele radikal, und das gefiel anderen Wissenschafts- und Glaubensrichtungen nicht.
    »Schlimmerweise scheint er mit seiner Behauptung recht zu haben, daß dieses gefangene Tier kein Tier ist«, sagte Gatnor. »Auch ich halte es für intelligent. Aber das darf nicht an die Öffentlichkeit. Notfalls werden wir es unter Drogen setzen müssen, damit es seine Intelligenz nicht verraten kann. Wir werden es untersuchen. Wir müssen feststellen, wie stabil diese Lebensform ist, wie lange sie schon existiert.«
    »Gatnor, haben wir wirklich eine Chance, die Entropie zu besiegen?« fragte Choash.
    »Du zweifelst? Du, ein Priester der Kälte?«
    »Gerade weil ich ein Priester der Kälte bin, aber du wirst nie erleben, daß ich nach außen schwankend werde. Meine Zweifel äußere ich nur, wenn wir unter uns sind. Wir haben ein Tor öffnen können, aber es hatte nicht lange Bestand. Wenn wir das Experiment wiederholen wollen, erfordert das abermals ein Opfer. Und damit haben wir dann immer noch nicht mehr erreicht, als einen kurzfristigen Kontakt herzustellen. Die Wahrscheinlichkeiten driften immer weiter voneinander ab.«
    Gatnor grinste.
    »Laß sie driften«, sagte er. »Wir werden eine Angleichung erreichen, und wenn es nur für kurze Zeit ist. Ich bin mir meiner Sache absolut sicher. Wir haben es einmal geschafft, und wir können daraus lernen. Wir werden es beim nächsten Mal noch viel besser machen können.«
    »Du verschweigst mir etwas«, behauptete Choash.
    Gatnor grinste wieder.
    »Ja«, sagte er. »Und das aus gutem Grund. Du zweifelst ja jetzt schon. Aber du mußt sicher sein. Du darfst nicht schwanken. Deshalb verschweige ich dir etwas. Aber sei versichert, daß es der Priesterschaft der Kälte keinen Schaden bringt. Im Gegenteil. Es wird sich alles beschleunigen…«
    »Auch die Zunahme der Entropie«, behauptete Choash.
    Gatnor schwieg verblüfft.
    Dann nickte er langsam.
    »Ich ahnte es«, sagte Choash. »Ich ahnte es schon, als das Experiment ablief, und ich wußte es, als du Norr belogst. Natürlich ist etwas zum Ausgleich in die andere Welt geflossen, aber es war zuviel! Unsere Welt hat mehr Masse verloren, als hereinkam, nicht wahr?«
    »Ja«, gestand Gatnor. »Wie hast du es spüren können? Ich dachte, ich allein hätte den Überblick.«
    In diesem Moment verschwand

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