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0373 - Echsenmenschen greifen an

0373 - Echsenmenschen greifen an

Titel: 0373 - Echsenmenschen greifen an Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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an. Ein silbriger Strahl flirrte aus der Scheibe und erfaßte den Echsenmann. Aber noch ehe die Magie Wirkung zeigen konnte, griff der Echsenmann in den Silberstrahl und fing ihn mit der Hand auf.
    Er zischte etwas.
    Wieder griff er Zamorra an.
    Das grün leuchtende Kraftfeld, das Zamorra wie eine künstliche Haut umgab, zerriß. Das Amulett begann aufzuglühen und wurde so heiß, daß der Parapsychologe es nicht fnehr festhalten konnte. Wieder zog der Echsenmann es mit seiner unsichtbaren Kraft auf sich zu.
    Zamorra versuchte, es mit dem Ruf wieder an sich zu bringen. Das Amulett erstarrte zwischen ihnen, gefangen von zwei gegeneinander arbeitenden Kräften! Ein schriller Laut erklang. Das Material vibrierte, schien zu zerreißen.
    Hinter dem Echsenmann richtete Nicole sich auf. In ihrer Hand ein Tischbein. Sie holte aus und schlug zu.
    Der Angriff kam für den Echsenmann überraschend.
    Bewußtlos brach er zusammen.
    ***
    Mit einem Ruck erhob sich Gatnor von den Sümpfen. Unwillkürlich griff er zu, versuchte Choash noch festzuhalten. Aber er schaffte es nicht. Der Priester verschwand in der Unendlichkeit. Als Gatnor die Stelle erreichte, wo Choash gerade noch gesessen hatte, griff er ins Leere.
    Gatnor erstarrte. Sein geschulter Verstand begriff sofort, was das bedeutete. Das war schon mehr als eine reine Veränderung der Weltstruktur durch die steigende Entropie, durch das sich ausbreitende Chaos. Choash war nicht auf »normalem« Weg aus der Welt entfernt worden. Er war in einem Dimensionstor verschwunden.
    Das konnte nur eines bedeuten.
    Drüben, auf der »anderen Seite«, in der Welt mit der größeren Stabilität, hatte man ebenfalls versucht, ein Weltentor zu schaffen. Und so wie jenes nackte Wesen mit dem langen, goldenen Kopffell am Wasserfall des Bergdschungels herübergeholt worden war, so war jetzt Choash nach »drüben« verschwunden.
    Die Frage war: was war zum Ausgleich an seiner Stelle erschienen?
    Und wo?
    Denn hier, in der Klause, gab es keinen entsprechenden Massenausgleich. Es war nichts aufgetaucht, was den Verlust ausgleichen konnte.
    Vielleicht war auch gar nichts herübergekommen… das bedeutete einen weiteren Masseverlust.
    Gatnors Berechnungen besagten, daß das für eine stabile Welt nichts Besonderes sein konnte. Aber für eine zerfallende wie diese konnte es der Anfang vom Ende sein, wenn unkontrolliert Masse abgegeben wurde. Dann hatte er mit seinen Versuchen das genaue Gegenteil von dem erreicht, was er eigentlich hatte bewirken wollen. Dann traf Reek Norrs Verdacht zu, daß der Anstieg der Entropie beschleunigt wurde!
    Das durfte nicht geschehen. Schon aus recht eigensüchtigen Gründen…
    Gatnor war erstmals ratlos. Was sollte er tun?
    Da klopfte jemand an die Tür.
    Der Priester der Kälte zuckte zusammen. Er überwand seine Starre und ging zur Tür, um sie zu öffnen.
    Draußen verneigte sich ein Adept.
    »Herr… im Seitentrakt, in dem das Tier eingesperrt wurde, ist ein Schuß gefallen!«
    Da glaubte Gatnor, die Kälte sei unmittelbar zu ihm gekommen.
    Ein Schuß? Kampf? War Choash deshalb verschwunden, weil Kämpfer aus der anderen Welt gekommen waren, um das Tier zurückzuholen?
    »Hast du nachgesehen, was dort geschehen ist?« fauchte er den Adepten an. »Warum wurde geschossen?«
    »Ich alarmierte sofort dich, Herr, weil Schüsse im Tempel doch nicht sein dürfen! Ich weiß nicht, was geschah… vielleicht versucht Reek Norr das Tier mit Gewalt herauszuholen?«
    Das war etwas, woran Gatnor nicht glauben konnte.
    »Halte keine dummen Reden. Alarmiere die anderen. Dann sehen wir nach, was dort geschieht!«
    Persönliche Feigheit hatte ihm noch nie jemand nachsagen können. Er verließ seine Klause und eilte durch den Tempel in den Seitentrakt.
    ***
    Ted Ewigk starrte die verriegelte Tür an. Er sah das Schloß, fand aber keine Möglichkeit, es zu öffnen. Einen Draht, den er zu einem Dietrich zurechtbiegen konnte, trug er nicht bei sich. Zudem sah das Schloß nicht so aus, als würde es sich mit einem einfachen Dietrich öffnen lassen.
    Sollte der Echsenmann einen Schlüssel bei sich tragen?
    Ted durchsuchte hastig die Taschen des weißen Overalls. Er fand einen flachen Stab mit Griffmulde, der durchaus ein Schlüssel sein konnte, und schob ihn in das Schloß. Er drehte. Nichts geschah.
    Sollte dieser Schlüssel nicht greifen?
    Aber vielleicht wurde hier anders geschlossen, als Menschen es gewohnt waren! Vielleicht wurde hier nicht gedreht, sondern…
    Ted schob den

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