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0376 - Stimmen aus der Vergangenheit

Titel: 0376 - Stimmen aus der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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kam ihm mit den Kindern entgegen.
    „Es sind die Dolans, Mike. Sie greifen in großer Zahl an. Die Flotte hat Verluste erlitten und mußte sich zurückziehen. Rhodan hat die Evakuierung befohlen, weil die Dolans allem Anschein nach die Erde angreifen und vernichten wollen."
    Er starrte sie an.
    „Woher weißt du das alles?"
    „Es kam über Video. Sie haben uns diesmal nichts verschwiegen, was darauf schließen läßt, wie ernst die Lage wirklich ist. Wir müssen uns beeilen. Unser Schiff landet in zwei Stunden."
    Er sah auf die Uhr.
    „In zwei Stunden - und dann? Kennst du unser Ziel? Weißt du, wohin man uns bringen wird?" Er deutete auf den kleinen Garten, der das Haus umgab. „Das da werden wir nirgends mehr finden. Es hat soviel Arbeit und Geduld gekostet."
    Sie schüttelte den Kopf.
    „Der Garten nützt dir nichts, wenn er verbrennt. Auf jeder anderen Welt können wir einen neuen pflanzen. Aber vielleicht kehren wir auch zurück, wenn alles vorbei ist. Der Alarm kann eine Vorsichtsmaßnahme sein."
    Er kniff die Lippen zusammen und ging ins Haus. Die notwendigsten Dinge mußten zusammengepackt werden. Viel war es nicht, denn pro Person wurden nur fünf Kilogramm Gepäck erlaubt. In zehn Minuten waren sie fertig.
    Das Videogerät lief auf Hochtouren. Bildberichte aus dem Raum Mond und OLD MAN wurden gesendet, farbig und dreidimensional. Und schonungslos.
    Die restlichen Dolans der ersten Gruppe drangen weiter vor. Insgesamt waren erst zweihundert von ihnen vernichtet worden, und die Verluste der Solaren Flotte wurden mit nahezu zweitausend Einheiten angegeben.
    „Wie sollen wir denen entkommen?" knurrte Mike Jefferson hoffnungslos. „Sie werden auch die Kolonialwelten angreifen und zerstören.
    „Was hat das alles noch für einen Sinn...?"
    Seine Frau packte ihn beim Arm.
    „Du bist mein Mann Mike, und ich liebe dich. Ich habe dich noch nie so gesehen wie jetzt. Warum?"
    Sie überzeugte sich davon, daß die Kinder draußen im Garten warteten.
    Was ist denn nur mit dir los? Hast du den Mut verloren, dein Vertrauen zu Rhodan?"
    Er machte eine wegwerfende Handbewegung.
    „Rhodan sitzt auf OLD MAN. Er ist weit weg."
    Sie rüttelte ihn hin und her.
    „Was soll das heißen, Mike? Du willst doch damit nicht sagen, daß er sich vor der Verantwortung drückt? Natürlich ist er auf der Raumfestung, aber sicherlich macht er sich mehr Sorgen um uns alle als du. Was soll er denn sonst tun? Nein, du hast unrecht, Mike. Du darfst Rhodan nicht die Schuld geben.
    Er hat sicher alles getan, was er tun konnte."
    „Ich gebe ihm auch keine Schuld, aber ich verstehe nicht, wie es überhaupt zu einer Invasion kommen konnte. Jetzt ist es zu spät, etwas dagegen zu tun..."
    „Stimmt! Und wenn jemand etwas dagegen tun kann, dann nur Rhodan und seine Leute. Du, Mike, oder ich, wir können nichts dagegen tun. Wir können nur versuchen, uns und die Kinder in Sicherheit zu bringen. Also gehen wir. Es ist Zeit."
    Ohne sich noch einmal umzudrehen, verließ sie das Haus und ging hinaus in den Garten. Die Kinder liefen zu ihr. Sie streichelte ihnen durchs Haar und nahm sie fest bei der Hand.
    „Komm schon, Mike!"
    Mike schaltete das Fernsehgerät aus, eine mechanische Geste ohne jede Bedeutung. Dann verschloß er die Haustür und legte den Schlüssel, wie ü blich, unter die Matte. Die positronische Sicherung vergaß er.
    Das Transportband brachte sie zum Raumhafen.
     
    3.
     
    Tausende von Großraumschiffen landeten auf der Erde, um die Bevölkerung in Sicherheit zu bringen.
    Rhodan selbst wußte, wie aussichtslos dieser Versuch sein mußte, aber er durfte auf keinen Fall darauf verzichten. In erster Linie wollte er eine Panik unter der Zivilbevölkerung vermeiden, die unabsehbare Folgen haben konnte.
    Bully hatte seine Kommandostation auf dem Pluto längst verlassen um sich über die Transmitterverbindung nach OLD MAN bringen zu lassen. Dort platzte er mitten in eine Besprechung zwischen Rhodan, Mercant und Solarmarschall Tifflor. Einige Offiziere und Mutanten waren ebenfalls zugegen, während über Hyperkom eine Verbindung zu Atlan hergestellt wurde.
    Rhodan nickte Bully zu, der neben ihm Platz nahm.
    „Es ist gleich soweit. Wollen sehen, was er unternimmt."
    „Ist Atlan nicht mehr in Quinto-Center?"
    „Zurückbeordert", erwiderte Rhodan kurz, denn in diesem Augenblick leuchtete der Bildschirm auf.
    Atlans Gesicht wurde sichtbar. Der Arkonide sah müde und abgespannt aus.
    „Ich bin sofort nach dem Alarm gestartet. Wie steht

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