Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0378 - Planet der Ungeheuer

Titel: 0378 - Planet der Ungeheuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
dazwischen.
    Rhodan deutete nach oben.
    „Es gibt nur eine Erklärung", antwortete er. „In den oberen Etagen brauchen die Walkers Atemluft.
    Also bringen sie sie in gesponnenen Blasen nach oben."
    „Es würde mich interessieren, wieviel Druck eine solche Blase aushält", sagte Rhodan nachdenklich.
    Regon, der soeben zurückkehrte, hatte Rhodans letzte Worte verstanden.
    „Sie wären erstaunt, wenn Sie den Luftdruck in einer solchen Blase messen könnten", sagte er. „Er ist fünfzigmal höher als normal."
    „Unglaublich!" stieß Chuzijew hervor.
    „Ich glaube nicht, daß Regon uns belügt", sagte Rhodan. „Die gesponnenen Blasen machen einen stabilen Eindruck. Sehen Sie sich doch um. Der größte Teil der Verstrebungen besteht aus gebündelten Spinnfäden. Die Walkers besitzen ein natürliches Baumaterial, das sie geschickt für ihre Zwecke benutzen."
    Nach allem, was Perry Rhodan bisher gesehen hatte, zweifelte er nicht mehr daran, daß die Walkers jene Wesen waren, die den Lemurern und den Männern der GOOD HOPE beim Bau von OLD MAN geholfen hatten. Überall sah man Beweise für die große Geschicklichkeit der Raupenwesen.
    „Sie werden vorerst in einen abgeschlossenen Raum gebracht", sagte Regon. „Später, wenn man Zeit für Sie hat, kommen Sie nach oben."
    Rhodan widersprach nicht, denn das hätte nur härtere Maßnahmen Regons herausgefordert. Im Augenblick schienen die Walkers ihre Tötungsabsichten noch nicht verwirklichen zu wollen.
    Gucky und die beiden Männer wurden abgeführt. Bevor man sie in ihr Gefängnis brachte, sah Rhodan eine Gruppe von hundert Walkers, die mit Netzen, Speeren und Beuteln ausgerüstet waren.
    Am Eingang wurden Vorbereitungen getroffen, diese Bewohner des Trichters mit der Plattform hinabzulassen. Sie würden aufbrechen, um auf die Jagd zu gehen. Die Bewegungen der Expeditionsteilnehmer ließen ihre Entschlossenheit erkennen. Sie wußten, daß sie ihr Leben einsetzen mußten. Viele von ihnen würden nicht zurückkehren.
    Die Walkers, die den Trichter verließen, wurden mit Beifall verabschiedet. Rhodan konnte nicht mehr sehen, wie man sie mit der Plattform hinabließ, denn er wurde zusammen mit Chuzijew und Gucky in einen kleinen Raum gestoßen.
    Der Raum war völlig leer. Seine Wände waren nicht glatt, sondern mit warzenförmigen Erhöhungen bedeckt. Die Decke wölbte sich nach unten. Von draußen drangen keine Geräusche herein.
    Gucky begann seinen Pelz zu reinigen, während Rhodan sich um Chuzijew kümmerte.
    „Ich schlage vor, daß ich jetzt zur CREST teleportiere und mit Tako Kakuta und den nötigen Waffen zurückkomme", sagte Gucky. Oder hast du etwa vor, deine Friedensbemühungen fortzusetzen?"
    „Vorläufig bleibst du hier", ordnete Rhodan an. „Noch ist unser Leben nicht direkt bedroht. Wenn es ernst werden sollte, kannst du immer noch Hilfe holen."
    Chuzijew, der wieder einen Schwächeanfall erlitten hatte und mit dem Rücken gegen eine Wand lehnte, packte Rhodan am Arm.
    „Sie begehen einen Fehler", sagte er eindringlich. „Mit den Walkers kann man nicht vernünftig sprechen. Versetzen Sie sich einmal in die Situation dieser Wesen. Sie müssen auf einer Höllenwelt leben. Ihr oberster Grundsatz heißt: Was von der Oberfläche dieser Welt kommt, ist schlecht und muß getötet werden."
    „Ich weiß, daß wir eine Mauer von Vorurteilen überwinden müssen" erwiderte Rhodan. „Aber die Walkers auf Trobos sind hochintelligent. Sie müssen die Zusammenhänge verstehen."
    Chuzijew verzog schmerzlich das Gesicht.
    „Sie hören uns überhaupt nicht zu", sagte er.
    Übelkeit übermannte ihn, und er rutschte an der Wand zu Boden, wo er bewegungslos liegenblieb.
    „Es geht ihm schlecht", sagte Gucky erbittert. „Willst du warten, bis er stirbt?"
    „Seine Wunden bluten nicht mehr. Er hat auch kein Fieber. Er ist nicht in Lebensgefahr."
    Gucky begann gereizt hin und her zu gehen. In dieser Situation hatte sein Watschelgang nichts Lächerliches.
    „Ich möchte, daß du mich verstehst, Kleiner", sagte Perry. „Die nächsten Stunden werden darüber entscheiden, ob wir bei unseren Nachforschungen weiterkommen oder unverrichteter Dinge wieder abziehen müssen."
    „Schon gut, schon gut", knurrte der Mausbiber. „Du bist der Chef."
    Es war unverkennbar, daß Gucky mit Rhodans Anordnungen nicht einverstanden war. Nur widerwillig akzeptierte er die Befehle des Terraners. Für Rhodan war es nicht neu, daß der Ilt protestierte, aber selten hatte Gucky so ärgerlich

Weitere Kostenlose Bücher