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0378 - Planet der Ungeheuer

Titel: 0378 - Planet der Ungeheuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sagte: „Hast du eine Vorstellung davon, wie lange wir auf dieser Plattform bleiben werden?"
    Rhodan nickte.
    „Ich rechne mit zwanzig Stunden, sofern man uns bis nach oben bringt."
    Gucky zog ein Nahrungskonzentrat aus dem Gürtel und wollte es in den Mund schieben. Regon kam ihm jedoch zuvor und schlug es ihm aus der Pfote. Sofort packte Rhodan den Mausbiber am Nacken.
    „Keine Dummheiten!" zischte er, denn er war sicher, daß Gucky im Begriff war, sich auf telekinetischem Weg an Regon zu rächen. Gucky zog den Kopf zwischen die Schultern und stieß einen wütenden Pfiff aus.
    „Du kannst mich loslassen", sagte er zu Rhodan. „Ich werde deinem Liebling nichts tun."
    Rhodan bückte sich und hob den viereckigen Würfel auf. Regon beobachtete ihn mißtrauisch.
    „Das ist Nahrung für uns", erklärte Rhodan dem Walker.
    Einer der Inspekteure kam herüber und schlitzte mit einem scharfen Gegenstand einen Sack auf. Er entnahm ihm eine fleischige Pflanze die von Würmern wimmelte.
    „Wenn sie Hunger haben, sollen sie das essen", sagte er zu Regon.
    Regon nahm die Pflanze und schnüffelte begierig daran.
    „Das ist viel zu schade für die Gefangenen", meinte er. „Sie sollen das Zeug essen, das sie bei sich tragen."
    Rhodan atmete erleichtert auf, als der Inspekteur nicht auf seinem Vorschlag bestand.
    Rhodan schob dem geschwächten Chuzijew ein paar Nahrungskonzentrate in den Mund.
    „Versuchen Sie zu schlafen", empfahl er dem Anthropologen. „Es kann sein, daß wir eine lange Reise vor uns haben."
    „Ich wünschte, ich könnte Sie verstehen", sagte Chuzijew.
    Er schloß die Augen und war wenige Augenblicke später eingeschlafen. Rhodans Kräfte wurden durch den Zellaktivator regeneriert, so daß er längere Zeit auf Schlaf verzichten konnte. Der Mausbiber benötigte sowieso nicht soviel Ruhe wie ein Mensch.
    Als die Plattform wieder anhielt, wurde eine Maschine aufgeladen, so daß kaum noch Platz frei war.
    Rhodan vermutete, daß es innerhalb dieses Trichters mindestens zwanzig solcher Schächte gab, in denen Plattformen verkehrten. Daneben mußte es noch andere Beförderungsmöglichkeiten geben, denn allein mit den Plattformen konnte man die Walkers in den oberen Etagen nicht versorgen.
    Rhodan bezweifelte, daß die Walkers Ureinwohner dieses Planeten waren. Irgendwann in ferner Vergangenheit war dieses Volk nach Trobos verschlagen worden. Es hatte den Beweis erbracht, daß es auch unter den schlechtesten Bedingungen überleben konnte. Allerdings lag die Vermutung nahe, daß die Lemurer geholfen hatten, den Grundstock für diese eigenartige Zivilisation zu legen.
    Von den Räumen außerhalb des Schachtes sah Rhodan nicht viel. Ab und zu glitten sie an einer runden Öffnung vorbei, durch die Rhodan in andere Räume blicken konnte. Er fand jedoch selten Zeit zu einer genaueren Betrachtung.
    Auch an den Haltestellen war nicht viel zu sehen. Meistens türmten sich rund um die Plattform so viel Gegenstände, daß Rhodan sie nicht zu überblicken vermochte.
    Rhodan versuchte, die Anzahl der Kilometer zu schätzen, die sie zurücklegten. Längst befanden sie sich in einer Zone, wo der Luftdruck künstlich aufrecht erhalten wurde. Es war erstaunlich, wie die Walkers auch dieses Problem gemeistert hatten. In den Luftblasen, die überall hingen, waren Ventile angebracht, durch die ständig Frischluft in die einzelnen Räume gelangte. Durch geschickte Verteilung dieser Luftzellen waren Schleusenräume überflüssig geworden, was den Walkers das Tragen von Sauerstoffgeräten ersparte.
    Die Plattform kam wieder zum Stehen. Diesmal befanden sie sich in einer größeren Station. Die Halle, in der der Lift angehalten hatte, war in drei Etagen unterteilt. Bei den Räumen, in die Rhodan Einblick hatte, handelte es sich um Werkstätten, in denen Hunderte von Walkers mit der Herstellung verschiedenster Geräte beschäftigt waren. Das Material dazu erhielten sie über die Plattformen. Es war ein phantastischer Anblick für Rhodan, eine Gruppe von zwanzig Walkers zu sehen, die ihre Spinnfäden auf großen Rollen aufspulten und dann in eine Werkstatt rollten. Als die Spinndrüsen dieser Gruppe leer waren, traten andere Walkers an ihre Stelle.
    Diese Wesen besaßen einen beispiellosen Fleiß. Jeder einzelne Walker schien zu wissen, daß sein Volk nur dann überleben konnte, wenn jeder seine gesamte Kraft und sein ganzes Wissen einsetzte.
    Noch war der Grund für den erneuten Aufenthalt der Plattform nicht ersichtlich. Einer von

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