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Liebe in getrennten Betten (German Edition)

Liebe in getrennten Betten (German Edition)

Titel: Liebe in getrennten Betten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Celmer
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1. KAPITEL
    Nick Bateman konnte es einfach nicht fassen. Er musste von allen guten Geistern verlassen sein. Da lag er im Bett der Honeymoon-Suite, die er für seine Hochzeitsnacht gebucht hatte, und stellte sich schlafend, während er so grübelte. Aber nicht seine Braut lag neben ihm, die Frau, die er vor einigen Stunden hätte heiraten sollen, sondern seine Chefsekretärin Zoe Simmons.
    Nick hätte es gern auf die beiden Flaschen Champagner geschoben, die Zoe und er geleert hatten, bevor sie sich ausgezogen hatten und zusammen ins Bett gegangen waren, um im nächsten Moment wie wild übereinander herzufallen. Das wäre eine einfache Erklärung gewesen. Aber sie war zu einfach. Er hätte nach diesem Champagner zwar nicht mehr Auto fahren dürfen, aber so betrunken war er dann auch wieder nicht gewesen, dass er nicht mehr gewusst hätte, was er tat. Und als er vor dem Altar zu seiner Braut „Nein“ statt „Ja“ gesagt und sie dort einfach stehen gelassen hatte, konnte von derart „mildernden Umständen“ erst recht keine Rede sein.
    Schlimm genug, dass er die Trauung hatte platzen lassen. Aber dann auch noch mit Zoe zu schlafen, war nun wirklich keine besonders gute Idee gewesen. Denn Zoe war nicht nur Nicks unersetzliche rechte Hand im Büro, sondern über die zehn Jahre ihrer Zusammenarbeit auch eine treue Freundin und Vertraute geworden. Und das wusste nun wirklich jeder Trottel: Um auf dem schnellsten und sichersten Weg die Freundschaft zu einer Frau zu zerstören, musste ein Mann nur mit ihr ins Bett gehen.
    Dass er frustriert und niedergeschlagen war, noch dazu reichlich durcheinander, und dass er Trost brauchte, war eine reichlich lahme Entschuldigung. Immerhin hatte er nicht zum ersten, sondern bereits zum zweiten Mal eine Hochzeit platzen lassen! Anscheinend wurde ihm immer erst im allerletzten Moment klar, dass er auf dem besten Weg war, einen Riesenfehler zu begehen. So wie dieses Mal, als ihm urplötzlich bewusst wurde, dass er Lynn, die neben ihm vor dem Altar stand, eigentlich gar nicht richtig kannte. Ein merkwürdiges Phänomen, das er sich höchstens damit erklären konnte, dass sein brennender Wunsch, endlich eine Frau und vor allem eine Familie und Kinder zu haben, ihm den Verstand völlig vernebelt hatte.
    Lynns Gesicht würde er so schnell nicht vergessen, als er sich zu ihr umdrehte, nachdem der Priester ihn gefragt hatte, „willst du diese Frau“ und so weiter, und er antwortete: „Es tut mir wirklich leid, aber ich kann das nicht.“ Als Nächstes hatte er ihre rechte Gerade gespürt, die direkt unter seinem linken Auge landete. Aber er konnte ihr diese Reaktion wirklich nicht verdenken. Redlich verdient hatte er sie, selbst wenn Lynns Motive, diese Ehe zu schließen, nicht über jeden Zweifel erhaben waren. Seine Freunde hatten ihn mehr als einmal gewarnt, dass diese Frau ausschließlich hinter seinem Geld her war. Und trotzdem fügte man keiner Frau eine derartige Erniedrigung ungestraft zu.
    Wieso nur wollte es ihm einfach nicht gelingen, die richtige Frau zu finden? Schon vor rund fünf Jahren hatte Nick für sich beschlossen, dass es nun an der Zeit sei, solide zu werden, zu heiraten und die Familie zu gründen, nach der er sich so sehnte. Aber irgendwie wollte nichts so klappen, wie er sich es vorgestellt hatte.
    Nach dem vorzeitigen Abbruch der Trauung hatte Zoe ihn hierher ins Hotel gefahren, wo in der geräumigen Hochzeitssuite der Champagner schon kalt gestellt war. Da er fürchtete, dem Trübsinn zu verfallen, hatte er sie gebeten, ihm noch ein wenig Gesellschaft zu leisten. Also hatte Zoe ihm kalte Umschläge für seinen lädiertes Jochbein gemacht und beim Zimmerservice etwas zu essen zu bestellt.
    Sie hatte für ihn gesorgt, so wie sie es schon seit Jahren tat. Aber wie sie dieses Mal für ihn gesorgt hatte … Nick hätte nicht einmal sagen können, wie es angefangen hatte. Sie hatten beisammengesessen und geredet, und im nächsten Augenblick hatte er sie schon wie wild geküsst. Im übernächsten rissen sie sich bereits gegenseitig die Kleider vom Leib. Sie war so warm und weich und hingebungsvoll gewesen. Und er hatte gar nicht fragen müssen, was sie gerne hatte, weil sie das ganz von selbst tat. Überhaupt hatten sie sich viel und eine Menge aufregender Dinge zu sagen gehabt. Noch nie hatte er bei der Liebe so viel mit einer Frau geredet – es war schlichtweg überwältigend gewesen.
    Dass er eine unsichtbare Grenze zwischen ihnen überschritten und mit Zoe

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