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0378 - Planet der Ungeheuer

Titel: 0378 - Planet der Ungeheuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Aufmerksamkeit dem Tier zu. Hier zeigte sich erneut, welches Verhältnis die Walkers mit den Bewohnern des Dschungels hatten. Alles, was außerhalb der Trichter lebte, galt als unerbittlicher Gegner. Wahrscheinlich machten die Walkers noch nicht einmal den Versuch, einige Tiere zu zähmen, obwohl dies die einzige Möglichkeit gewesen wäre, die Umweltbedingungen auf der Oberfläche von Trobos zu ändern.
    Rhodan konzentrierte sich, als er sah, wie die gepanzerte Kreatur mit ihren beiden Vorderbeinen nach der Tür schlug.
    Die Käfigtür sprang auf!
    Regon stieß einen überraschten Schrei aus und riß die Waffe hoch.
    Das Tier, viel zu dumm, um die neue Situation zu begreifen, brauchte ein paar Sekunden, um die Fluchtmöglichkeit zu entdecken. Dann schob es seinen Körper durch den engen Eingang.
    Als Regon den ersten Schuß abfeuerte, setzte sich Rhodan in Bewegung. Er war sich dessen bewußt, daß er mit bloßen Händen auf ein Raubtier losgehen mußte. Seine einzige Waffe waren Guckys telekinetische Kräfte.
    Von der Geschicklichkeit des Mausbibers hing der Ausgang dieses riskanten Vorgehens ab. Rhodan verließ sich jedoch vollkommen auf den Ilt, der im Gebrauch psionischer Energie erfahrener war als vergleichsweise jeder Mutant aus dem Korps.
    Regon wich langsam zum Rand der Plattform zurück. Er hatte dreimal geschossen und seinen Angreifer jedesmal verfehlt. Das Tier brüllte. Aus seinem. geöffneten Rachen drang Schaum. Es war verstört und gereizt.
    Rhodan stürmte an Regon vorbei, der ihn überhaupt nicht wahrzunehmen schien. Das Tier fuhr herum und wandte sich dem neuen Gegner zu. Rhodan holte tief Luft und warf sich dann mit vor dem Gesicht verschränkten Armen auf die Bestie. Er spürte, wie ihm der Atem des Wesens entgegenschlug.
    Ein Tatzenhieb streifte seine Schulter. Er griff blindlings zu. Der gepanzerte Hals, den er zu fassen bekam, erschien ihm hart wie Metall. Es war völlig aussichtslos, mit den Händen gegen dieses Tier etwas ausrichten zu wollen.
    Aber da war noch Gucky - und der Mausbiber tat das einzig Richtige.
    Er drängte Rhodans Widersacher in Richtung des Käfigs zurück und hinderte ihn daran, seine Zähne gegen Rhodan einzusetzen. Trotzdem mußte Rhodan immer wieder blindlings geführten Schlägen der beiden Vorderbeine ausweichen.
    Gucky mußte auch auf Regon achten, der völlig die Nerven verloren hatte und immer noch schoß. Es schien ihm gleichgültig zu sein, ob er dabei Rhodan traf.
    „Hören Sie auf zu schießen!" schrie Chuzijew dem Walker zu. „Sehen Sie nicht, daß wir Ihnen helfen wollen?"
    In Regons Augen ging eine Veränderung vor. Das seltsame Leuchten erlosch. Regon sank nach vorn. Er schien unschlüssig zu sein, was jetzt zu tun war.
    Die Plattform setzte ihre Fahrt fort. Es schien kein Alarmsystem zu geben, das bei solchen Zwischenfällen ein sofortiges Anhalten veranlaßte.
    Gucky gelang es, das Tier in den Käfig zu manövrieren. Rhodan drängte nach und warf die Tür zu. Er überzeugte sich, daß das Schloß in Ordnung war. Er hatte zwei heftige Schläge erhalten und blutete aus Wunden am Hals und an der Brust. Doch darum kümmerte er sich nicht, denn er wußte, daß der Zellaktivator auch in diesem Fall helfen würde.
    „Gut gemacht, Kleiner!" rief er Gucky zu.
    Inzwischen hatte Regon seine Fassung zurückgewonnen.
    „Gehen Sie an Ihren Platz zurück!" befahl er und winkte mit der Waffe. „Wenn Sie ihn noch einmal verlassen, erschieße ich Sie."
    „Das haben Sie sowieso beinahe fertiggebracht", sagte Rhodan. „Haben Sie denn nicht gemerkt, daß ich Ihnen helfen wollte?"
    „Unsinn", antwortete Regon. „Sie haben gekämpft, weil Sie und Ihre Gefährten ebenfalls in Lebensgefahr schwebten, nachdem das Tier ausgebrochen war."
    Rhodan und Chuzijew wechselten einen Blick.
    „Wie ist es möglich, daß ein intelligentes Wesen solche Denkfehler begeht?" fragte Rhodan enttäuscht.
    „Ich habe befürchtet, daß das Experiment so oder ähnlich ausgehen würde", gestand Chuzijew. „Die Walkers können einfach nicht über ihren Schatten springen. Wir sollten ihnen das nicht zum Vorwurf machen, denn auch der Mensch braucht sehr lange, um mit allen Tabus zu brechen."
    Rhodan ließ sich auf einem Vorratssack nieder und untersuchte seine Wunden.
    Gucky kam auf ihn zu.
    „Neue Befehle?" fragte der Mausbiber.
    Rhodan wußte, worauf Gucky hinauswollte Der Ilt hielt den Zeitpunkt für gekommen, aus dem Trichter zu verschwinden.
    Perry wich den Blicken Guckys aus und

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