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0381 - In der Schlangengruft

0381 - In der Schlangengruft

Titel: 0381 - In der Schlangengruft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Straßenstaub. Er folgte ihnen, halb ums Haus herum. Dort war ein Hintereingang, und hinter diesem lauerte tatsächlich ein weiterer Kuttenträger.
    »Suchst du mich, Freundchen?« fragte der Reporter.
    Der Kuttenträger fuhr herum und drehte sich damit genau in den betäubenden Fausthieb Ewigks. Lautlos brach er zusammen.
    Ted atmete tief durch.
    Diese. Kerle hatten ihn anscheinend verfolgt und trachteten ihm möglicherweise nach dem Leben. Warum sonst hätte der Kuttenträger im Haus Ted ohne Warnung mit dem Dolch angreifen sollen?
    Damit war für Teds Gewissen das Kleidungsproblem gelöst. Als Entschädigung für den Ärger konnte er es sich sehr wohl gestatten, einem der beiden seltsamen Vögel die Kutte und die Sandalen abzunehmen. Damit bekleidet, fühlte er sich schon etwas besser. Er betrachtete den Mann, dessen Kutte er jetzt trug, genauer. An einem Finger der linken Hand befand sich ein Ring, in dessen Fassung ein intensiv blau funkelnder Stein saß.
    Ein Saphir?
    Nein. Das war ein anderer Blauton. Außerdem spürte Ted Ewigk die charakteristische Ausstrahlung dieses kleinen Edelsteins.
    Das war ein Dhyarra.
    Ein winziger nur, aber immerhin…
    Der Reporter pfiff durch die Zähne. Er nahm dem Mann den Ring ab und probierte ihn aus. Am Mittelfinger links paßte er. Ted grinste zufrieden. So gefiel ihm die Sache schon besser.
    Er wartete, bis sein Gegner aufwachte. Gleichzeitig hielt er seine Umgebung unter ständiger Beobachtung. Er wollte nicht noch einmal überrascht werden, weder von dem Burschen, den er im Hausflur betäubt hatte, noch von sonstigen herumstrolchenden Gesellen.
    »So, Freundchen, dann rede mal Klartext«, sagte Ted, als der Mann erwachte. Sprachschwierigkeiten schien es hier nicht zu geben. Vielleicht hatte er sich beim Übergang dieser Dimension entsprechend angepaßt. Auf jeden Fall verstand er die Bewohner dieser stets in rötlichen Nebel gehüllten Welt, und sie verstanden ihn.
    »Wer seid ihr, und warum schleicht ihr hinter mir her und habt mich überfallen?«
    Der Mann tastete verstohlen nach seiner linken Hand und dem Ring.
    Ted grinste.
    »Wenn du den hier suchst - es hat da wohl einen kleinen Besitzerwechsel gegeben. Du solltest mir antworten, oder ich zwinge dich dazu, aber dann wird es für dich unangenehm.« Er berührte den blauen Stein und fühlte schwache Kraft. Sie war bei weitem nicht so intensiv wie bei einem »richtigen« Dhyarra. Selbst ein Kristall erster Ordnung war gegen diesen Ringstein ein Gigant. Aber dennoch konnte Ted hiermit einiges anfangen.
    Die Augen des anderen wurden schmal. Sein Gesicht verlor an Farbe. Er verspürte offensichtlich Furcht.
    »Warum fragst du, wenn du es doch weißt?« stieß er hervor.
    »Antworte mir, ganz gleich, was ich weiß!« verlangte Ted. »Wer seid ihr, und was wollt ihr von mir?«
    »Wir gehören zur Bruderschaft vom Blauen Stein«, keuchte der andere. »Und wir wollen wissen, wohin die beiden Frevler geflohen sind, die den Tempel vernichteten.«
    Damit konnten nur Zamorra und Wang gemeint sein.
    »Ach, und du glaubst, ich wüßte das und würde es euch auch noch verraten?« Ted grinste spöttisch.
    »Wir sahen, wie du ihnen folgtest und versuchtest, sie auf dich aufmerksam zu machen«, sagte der »Bruder«. »Du gehörst zu ihnen, nicht wahr? Aber sie haben dich nicht bemerkt und hiergelassen.«
    »Schlau beobachtet«, sagte Ted. »Sie haben den Tempel vernichtet? Euren Tempel?«
    »Und sie haben die Göttin entführt«, stieß der Bruder hervor.
    Mithin stand Sara Moon also dieser Bruderschaft vor! Ted nickte. Die Puzzle-Teile paßten zusammen. Sara Moon - Ash’Cant - Dhyarra-Kristalle - die Brüder vom Blauen Stein! Da Sara Moon auf der dunklen Seite der Macht stand, war es für Ted klar, daß auch die Brüder vom Blauen Stein schwarzmagische Ziele verfolgten. Auch die Vernichtung des Tempels paßte dazu. Zamorra würde kaum so kompromißlos zuschlagen, wenn er es nicht mit Schwarzmagiern zu tun hatte.
    Ted entsann sich, das dumpfe Grollen einer entfernten Explosion gehört zu haben, als er sich aus dem Sklavenlager befreite, und eine fette schwarze Qualmwolke über einem anderen Teil der Stadt aufsteigen gesehen zu haben.
    Das also war die Erklärung.
    Er überlegte.
    Auch wenn er es mit Schwarzmagiern zu tun hatte, waren sie trotzdem Menschen. Er wollte sie nicht töten. Er konnte sie höchstens gefesselt hier zurücklassen. Aber er wollte sich auch so wenig Ärger wie möglich einhandeln.
    »Ihr wollt also von mir

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