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0383 - Die phantastische Reise der FD-4

Titel: 0383 - Die phantastische Reise der FD-4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Sie es vom Standpunkt eines pflichtbewußten terranischen Offiziers aus betrachten. Das kann uns natürlich nicht daran hindern, trotzdem damit zu fliegen. Für eine Parade allerdings wären wir kaum geeignet. Aber wen stört das schon? Uns nicht, nehme ich an. Trotzdem befürchte ich, daß der Kahn auseinanderfällt, wenn wir nicht bald etwas unternehmen. Und das können wir nur, wenn wir landen. Ich bin durch das ganze Schiff gegangen.
    Diese verdammte Intervallkanone hat einen hübschen Schaden angerichtet. Mehr jedenfalls, als wir zuerst annahmen."
    „Feine Aussichten. Ich wollte mir noch die Schaltzentrale ansehen. Kommen Sie mit?"
    „Gern. Gehen wir."
     
    *
     
    Die Skala vor Kuroharas Augen zeigte fünfhundert Lichtjahre der ersten Linearetappe an, als die Luftversorgung für einige Sekunden ausfiel. Die Reparaturroboter fanden den Schaden und behoben ihn sofort, aber die Warnung konnte auch von dem Paraplanten nicht ignoriert werden. Noch während er überlegte, ob er den Linearflug unterbrechen sollte, betraten Olbrich und Kowski die Kommandozentrale.
    „Hören Sie, Kurohara, so geht das nicht weiter!"
    Olbrich versuchte Ordnung in seinen schwarzen Haarschopf zu bringen, was ihm natürlich nicht gelang. „Der Kalup fliegt uns jeden Augenblick um die Ohren, und die Luftversorgung fiel bereits aus.
    Wenn sie das nächstemal versagt wird man sie nicht so schnell wieder reparieren können, und dann sind wir erledigt. Wir müssen einen Planeten finden, auf dem wir landen können. Ein paar Tage Aufenthalt, dann ist alles in Ordnung. Was hat das für einen Sinn, mit einem Wrack weiterzufliegen?"
    „Warten Sie noch, Olbrich. Noch zwei- oder dreihundert Lichtjahre."
    „Dann finden sie uns nicht mehr."
    „Nein, ich bin gegen jeden Aufschub, Kommandant. Fünfhundert Lichtjahre genügen schließlich auch."
    „Tut mir leid, Olbrich. Ich habe das Eintauchen in das Normaluniversum bereits programmiert.
    Achthundert Lichtjahre - plus oder minus fünfzig. Ich muß gestehen, zu der Programmierung habe ich auch schon kein Vertrauen mehr. Keine Sorge, wir schaffen es trotzdem."
    „Bis zur Erde?" Jan Kowski zuckte die breiten Schultern. „Na, ich wäre da nicht ganz so sicher an Ihrer Stelle. Die FD-4 ist ein schrottreifes Schiff, wenn Sie mich fragen. Der Inspektionsgang, den ich mit Edelmann Olbrich unternahm, reicht mir. Der Kahn fällt auseinander, wenn jemand richtig hustet."
    „Dann wird eben nicht gehustet!" entfuhr es Kurohara unwillkürlich. Er grinste. „Noch eine Stunde, dann haben wir es hinter uns - wenn wir dann noch leben."
    „Eins beruhigt mich", sagte Olbrich und setzte sich in einen der freien Sessel. „Die Kreiselschiffe haben uns verloren, denn ich glaube nicht, daß sie über Halbraumspürer verfügen. Außerdem hatten sie gar nicht die Absicht, uns zu verfolgen. Wir haben vor ihnen nichts mehr zu befürchten. Die Frage ist nur, ob dort, wo wir auftauchen werden, nicht schon andere auf uns warten."
    „Kann uns passieren", befürchtete auch Kurohara.
    „Aber wir haben keine andere Wahl. Doch nun entschuldigen Sie mich, bitte. Ich darf die Kontrollinstrumente nicht aus den Augen lassen."
    Olbrich erhob sich und gab Kowski einen Stoß.
    „Kommen Sie, Edelmann Physiker. Wir wollten uns doch noch die Normaltriebwerke im Wulst ansehen. Wie ich Sie kenne, finden Sie auch da etwas, was Ihnen nicht behagt ..."
    Kurohara sah den beiden Männern nach, bis sich die Tür schloß.
    „Sie werden bald wieder bei mir sein", murmelte er düster vor sich hin. „Ausgerechnet die Normaltriebwerke! Der halbe Ringwulst ist weg. Die Triebwerke arbeiten noch, aber ungenau. Eine Reparatur ist nur von außen möglich, und das auch nur in gelandetem Zustand. Wir müssen einen Planeten finden, und am besten einen unbewohnten."
    Solange sich das Schiff im Linearraum aufhielt, war die Ortung eines geeigneten Planeten unmöglich.
    Kurohara sah auf die Instrumente.
    Siebenhundert Lichtjahre von Sherrano entfernt.
    Noch knapp zwei Stunden, falls sich die Kapazität nicht änderte. Olbrich würde beunruhigt sein, wenn es länger als die vorausgesagte Stunde dauerte, aber es blieb noch immer Zeit, das zu erklären. Auf keinen Fall wollte Kurohara das Risiko eingehen, doch noch von den Kreiselschiffen aufgespürt zu werden.
    Immer wieder trafen Meldungen aus den einzelnen Abteilungen ein. Nicht ein einziger Arbeitsroboter blieb unbeschäftigt. Sie hatten alle genug zu tun, die gröbsten Schäden zu beheben.
    Kurohara hielt

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