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0383 - Die phantastische Reise der FD-4

Titel: 0383 - Die phantastische Reise der FD-4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hoffen, daß es dann nicht zu spät ist - für sie oder für uns." Rhodans Gesicht wurde für eine Sekunde ernst. „Verdammter Krieg!" murmelte er. „Aber solange es intelligente Wesen im Universum gibt, wird er sich nicht ausrotten lassen.
    Aber es gibt trotzdem Mittel und Wege, ihn zu vermeiden - zumindest läßt er sich auf ein Mindestmaß beschränken. Man muß nur zeigen, daß man im Ernstfall der Siegreiche sein könnte ..."
    „Keine sehr idealistische, aber eine durchaus vernünftige Einstellung", wagte Jan Kowski eine Bemerkung.
    Rhodan sah ihn forschend an, dann nickte er: „Mit Idealismus allein kann man nicht einmal einen Planeten friedlich vereinen. Und nun verlangen Sie eine solche Vernunft für das ganze Universum?"
    „Nein", sagte Kowski, „das tue ich nicht."
    Rhodan lächelte flüchtig.
    „Ihr Glück, mein Freund. Denn wer das verlangt, muß verrückt sein. Es tut mir leid, aber ich bin Realist, und als solcher gebe ich mich niemals Illusionen hin. Täte ich das, gäbe es kein Solares Imperium, sondern nur eine Erde, die vielleicht die Kolonialwelt anderer Intelligenzen wäre."
    Die Diskussion wurde unterbrochen, als Bully wieder den Raum betrat. Er ging zu Rhodan und setzte sich neben ihn. Gleichzeitig schob er ihm einen Zettel zu und starrte dann ausdruckslos die Männer der FD-4 an.
    Rhodan las die Notiz, dann sagte er: „Sie alle wissen, daß Nathan sich niemals irrt. Das Positronengehirn behauptet, es handle sich bei den Vorkommnissen in der KMW einwandfrei um Experimente einer uns noch unbekannten Rasse, denen die acht Explorerschiffe zum Opfer fielen - und wahrscheinlich auch die FRANCIS DRAKE zum Opfer fallen wird." Für den Bruchteil einer Sekunde wurde sein Gesicht starr wie eine Maske. Er dachte an Roi Danton seinen Sohn. Dann fuhr er fort: „Wir wissen, daß es außer den Dolans der Zweitkonditionierten keine Weltraumfahrzeuge mit Intervallkanonen gibt. Oder besser: bisher glaubten wir das. Nun tauchen in der KMW Schiffe auf, die über die gleiche Waffe verfügen. Damit drängt sich uns unwillkürlich der Gedanke an einen Zusammenhang auf. Die zweite Frage betrifft die Gurrads. Warum sind sie so umständlich vorgegangen, wenn sie nichts anderes wollten, als die Besatzung der EX-1068 umzubringen? Sie haben also einen anderen Zweck verfolgt. Aber welchen?
    Ein Experiment wie Nathan behauptet? Hm, ich bin nicht so sicher."
    „Experiment ...?" dehnte Kurohara. „Sir, wenn Sie die Toten gesehen hätten - mit aufgeplatzten Blutbahnen, glasharter Haut ... ich weiß nicht, welchen Sinn ein solches Experiment haben sollte."
    „Das weiß niemand von uns, nicht einmal Nathan, das Positronengehirn. Aber wir werden es herausfinden!" Er wandte sich an Reginald Bull.
    „Hast du Großalarm für die Flotte gegeben, Bully?"
    „Gut." Er sah nun wieder Kurohara an. „Sie begeben sich zurück an Bord der Korvette, Kommandant oder, wie es wohl richtiger sein dürfte in Ihrem Fall: Fürst Kurohara. Ich habe Ihnen keine Befehle zu geben, das weiß ich. Ihr direkter Vorgesetzter ist Roi Danton. Aber ich möchte Sie trotzdem bitten, sich meinen Anordnungen zu fügen und das auch der Mannschaft klarzumachen. Dafür gebe ich Ihnen mein Wort, alles nur Menschenmögliche zu unternehmen, um das Leben Ihres Kommandanten zu retten, der auch mir einiges bedeutet. Er steht mir näher als ein Freund, glauben Sie mir das. Kann ich mich auf Sie verlassen Fürst Kurohara?"
    „Ich bin nur Edelmann, Sir ..."
    „Sie kommandieren eine Korvette und haben einen selbständigen Einsatz hinter sich, damit rücken Sie automatisch zum Fürsten auf. Ich kenne Ihre Gebräuche, Kurohara. Habe ich recht?"
    Der Paraplant nickte.
    „Roi Danton wird das entscheiden, Sir. Darf ich nun um unseren Abschied bitten? Selbstverständlich erreichen Sie uns in der Korvette. Wir warten dort auf weitere Anweisungen."
     
    *
     
    Später Abend.
    Kurohara und seine Offiziere hatten sich in der Kommandozentrale der Korvette versammelt. Sie rechneten nicht mit einem sofortigen Einsatz, hatten aber die Vorbereitungen in Terrania beobachten können. Es schien sicher zu sein, daß Rhodan einen großen Teil der Solaren Kampfflotte aufgeboten hatte, um in die KMW zu fliegen.
    Ihm mußte viel am Schicksal Roi Dantons liegen ... „Wir werden morgen oder übermorgen unseren Einsatzbefehl erhalten", sagte Kurohara und sah auf den Bordkalender. „Ich habe nichts dagegen, aber auf keinen Fall möchte ich, daß wir überübermorgen starten."
    Bert

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