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0384 - Im Land des Satans

0384 - Im Land des Satans

Titel: 0384 - Im Land des Satans Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Kampfgefährtin, und der alte Diener Raffael. Weniger selbstverständlich war die Anwesenheit Fenrirs; der Wolf gehörte nicht zu den ständigen Bewohnern des Schlosses.
    Das Gift der dämonischen Riesenspinnen war neutralisiert; die Wunden verheilt und die letzten Nachwirkungen abgeklungen. Dennoch war es Zamorra klar, daß er auch in der nächsten Zeit nicht sonderlich viel Ruhe bekommen würde.
    Teri Rheken war spurlos verschwunden!
    Es war Zamorra klar, daß er die Druidin nicht im Stich lassen konnte. Ihr mußte etwas zugestoßen sein. Sie brauchte Hilfe, und das so schnell wie möglich. Noch am Nachmittag hatte Zamorra mit Ted Ewigk in Rom telefoniert. Ted hatte ihm ausführlich berichtet, wie sich Teris Verschwinden aus seiner Perspektive abgespielt hatte.
    Sie waren im Château Montagne gewesen, hatten an Zamorras und Nicoles »Trümmerparty« teilgenommen. Daß ein heimtückischer Dämon sich eingeschlichen hatte, hatte da noch keiner geahnt. Ted und Teri hatten sich gemeinsam verabschiedet; die Druidin wollte den Reporter mittels ihrer Fähigkeit des zeitlosen Sprungs zurück nach Rom bringen und dann ihrer Wege gehen. Aber noch während des Sprunges war etwas geschehen.
    Ted war allein angekommen - und noch dazu erheblich von seinem Ziel entfernt, irgendwo in der freien Landschaft, anstatt in seinem Hotelzimmer, das das Ziel gewesen war. Es war eigentlich unmöglich, daß zwei Personen während dieser Ortsversetzung, während der nicht einmal eine einzige Sekunde Zeit verstrich, voneinander getrennt wurden. Das gab es überhaupt nicht.
    Und doch war das unmögliche geschehen.
    Ted Ewigk hatte sich dann allein nach Rom durchgeschlagen, als er Teri in seiner Nähe nicht finden konnte, und versucht, Zamorra zu erreichen. Aber da hatte der Dämon bereits zugeschlagen und das Château abgeschottet. Nichts kam mehr durch, kein Telefonat, kein Mensch und keine Nachricht.
    Mehr konnte Ted Ewigk dazu nicht berichten. Seine Bemühungen, Teri Rheken mittels seines Dhyarra-Kristalls aufzuspüren, waren erfolglos geblieben. Die Druidin war verschollen.
    Zamorra hatte seinerseits versucht, sie mit magischen Mitteln aufzuspüren, aber ihm fehlten die Anhaltspunkte. Zudem mußte er erst wieder zusehen, daß er sein Amulett einsatzklar bekam, das bei der Abwehr des Dämons total versagt hatte - der Dämonin, um genau zu sein. Durch das Zauberschwert Gwaiyur war sie schließlich getötet worden, hatte aber vorher noch verraten, magisch neutral zu sein! Das erklärte, daß der weißmagische Abwehrschirm um das Château nicht auf sie angesprochen hatte. Deshalb hatte sie sich innerhalb der geschützten Zone bewegen können. Kein »normaler« Dämon hätte das fertiggebracht. Seitdem rätselte Zamorra, wieso ein Dämon neutral sein konnte, wieso er keine typische schwarzmagische Ausstrahlung besaß, obgleich er Schwarze Magie anwandte.
    Möglicherweise gehörte dieser Dämon zu einer neuen Generation, die anders war als die altbekannten, klassischen Arten. Oder er gehörte zu einer Art, die sich in all den Jahren und Jahrhunderten zuvor sorgam zurückgehalten hatte. Auch das war möglich.
    Zamorra besaß leider keine Möglichkeit, sofort dahingehende Forschungen zu betreiben. Denn die Dämonin Angela war tot, und er war auch nicht scharf darauf, noch mehr von ihrer Art kennenzulernen. Aber nur dann hätte er feststellen können, was an der Sache dran war…
    Angela… Engel… der Name an sich war schon ein Hohn, ein Paradox, wie das Fehlen der schwarzmagischen Aura der Dämonin ebenfalls ein Paradox war.
    Es wäre schlimm, wenn es noch mehr von dieser Sorte gab…
    Ebenso schlimm war Teris Verschwinden. Zamorra war ratlos. Er wußte nicht, wie und wo er sie finden sollte. Er nahm als sicher an, daß Angela den Schutzschirm um das Château bereits manipuliert hatte, als Ted und Teri sprangen. Nur so konnte es seiner Meinung nach möglich sein, daß die beiden getrennt worden waren und daß sie beide ihr Ziel verfehlt hatten, Teri sogar weitaus mehr als der Reporter, denn sie war nachweislich bis jetzt noch nicht in Rom eingetroffen.
    Auch jetzt, einen Tag später, wußte Zamorra noch nicht, wie er ihr helfen konnte. Es war, als sei sie völlig vom Erdboden verschwunden. Fenrir, der Wolf, hatte mit seinen telepathischen Kräften versucht, Kontakt zu der Druidin zu finden und zumindest die Ausstrahlung ihres Bewußtseins zu finden. Aber auch das war nicht gelungen.
    Zamorra brütete verdrossen vor sich hin. Er fühlte sich

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