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0388 - Der Dämonensarg

0388 - Der Dämonensarg

Titel: 0388 - Der Dämonensarg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Stimme. »Was ist denn, Terry? Siehst du etwas?«
    »Nein.«
    »Aber da war jemand.«
    »Schon gut.« Sie kümmerte sich nicht um Ed und ging vorsichtig weiter. Ihre Füße schleiften durch dichtes Gras. Wilde Blumen wuchsen zwischen den Halmen. Es tat ihr leid, wenn sie darauftrat, aber allen konnte sie nicht ausweichen.
    Terry betrat die kleine Lichtung mit vorsichtigen Schritten und bekam das Gefühl, in einer anderen Welt zu stehen. Alles um sie herum war so seltsam durchsichtig geworden. Völlig anders, verspielt, gläsernwirkend, durchscheinend und verzerrt von der Perspektive her. Ein ungewöhnliches Bild, das sich vor ihren Augen ausbreitete.
    Bäume, die sie an Figuren erinnerten, die zwar normal aussahen, aber trotzdem Äste und Zweige besaßen, die sie mehr an knorrige Armgewächse erinnerten.
    Ein Bild wie aus einem Märchenbuch. Es fehlte nur ein geheimnisvolles Wispern und Flüstern, um den Zauber perfekt zu machen.
    Und so fiel es ihr manchmal schwer, weiterzugehen und sich immer den innerlichen Ruck zu geben.
    War diese Lichtung verzaubert?
    Es kam ihr fast so vor. Zudem erinnerte sie sich an die alten Legenden und Sagen, die sie gelesen hatte. Da war es oft genug passiert, daß irgendwelche Menschen durch einen Zufall in Welten hineintraten, indenen Feen oder Elfen regierten und die für sie fremden Menschen oft genug mit offenen Armen empfingen.
    Terry Morgan verspürte keine Angst. Es war ein anderes Gefühl, das sich ihrer bemächtigt hatte. Kein Gefühl des Gefangenseins, sondern ein zeitlich eingeschränktes. Sie glaubte fest daran, daß die Zeit langsamer ablief.
    Die junge Frau drehte sich um.
    Sie wollte ihren Freund ansehen und ihm etwas zurufen. Terry erkannte ihn auch. Er stand noch immer auf dem gleichen Fleck, nur hatte er sich verändert. Seine Gestalt wirkte verzerrt, wie durch eine Linse betrachtet.
    Terry schüttelte den Kopf. Bisher hatte sie solche Probleme mit ihren Augen nicht gehabt. Sie trug zwar eine Brille, aber so etwas war ihr noch nie passiert.
    Sie nahm die Brille ab, preßte ihre Finger hinein, wischte und schaute noch einmal hin, ohne daß sie die Brille aufgesetzt hatte.
    Das Bild blieb, auch ohne die Verstärkung der Gläser wirkte ihr Freund so anders. Nur sah sie seine Konturen jetzt ein wenig verschwommener.
    Sie setzte die Brille wieder auf. Das Bild blieb, allerdings klarer.
    Ed Sommer öffnete den Mund. »Was ist denn, Terry?« rief er laut zu ihr hinüber.
    Sie hob den Arm und winkte ihm zu. »Warte, ich komme.« Das Sprechen fiel ihr schwer. Auch die Luft hatte sich auf der Lichtung verändert. Terry kam sie irgendwie dichter vor. Sie hatte das Gefühl, sie nicht zu atmen, sondern zu trinken.
    Terry wußte, daß es keinen Sinn hatte, deshalb ging sie wieder zu ihrem Freund zurück. Kaum hatte sie den Bereich der Lichtungverlassen, fühlte sie sich wohler. Sie konnte tief durchatmen, alles war wieder normal.
    Ihr Freund schaute sie fragend an.
    »Da war etwas«, flüsterte Terry. »Verdammt, da ist etwas gewesen, Ed.«
    »Was denn?«
    »Ich weiß es nicht«, antwortete sie leise.
    »Aber die Gestalt mit dem einen Auge hast du nicht zufällig gesehen – oder?«
    »Habe ich nicht.«
    »Glaubst du mir denn?«
    Terry lächelte, starrte auf ihre Schuhe und spürte es kalt den Rücken hinabrieseln. »Ja, ich glaube dir, Ed. Die Lichtung, auf der ich war, ist irgendwie anders, als der übrige Wald hier. Man kann sie mit dem Wort verzaubert umschreiben. Etwas anderes fällt mir nämlich nicht dazu ein. Das ist ein Zauberwald, sehr komisch, anders und irgendwie ungewohnt für mich.«
    »Wenn du meinst…«
    Terry hob den Blick. Ihre Hand fand seinen Arm in Höhe des Ellbogens. »Hast du es auch gespürt, Ed? Ist dir aufgefallen, daß in diesem Wald etwas nicht stimmt?«
    »Ja, die Gestalt mit dem einen Auge.«
    Terry schüttelte den Kopf. »Die meine ich nicht, Ed. Von der Atmosphäre her.«
    »Nein.«
    »Dann muß sie nur auf der Lichtung gewechselt haben«, flüsterte Terry Morgan. »Wenn ich nur wüßte, wie sich das alles verhält.« Sie hatte die Stirn in Falten gelegt. »Was sagten denn die anderen dazu, die wir gefragt haben. Kannst du dich daran erinnern?«
    »Nein.«
    »Sie warnten uns.«
    »Das schon, aber sie gaben uns keine Informationen. Den Weg sollten wir uns selbst suchen.«
    Terry nickte heftig. »Nach meinem letzten Erlebnis bin ich der Ansicht, daß wir ihn auch gefunden haben«, erklärte sie. »Dieser Wald ist bestimmt nicht normal.«
    »Wie meinst

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