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0388 - Götter aus dem Kosmos

Titel: 0388 - Götter aus dem Kosmos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Hanfseil, wurde zu Wasser gelassen. Gleichzeitig verstummte das eintönige Geräusch der Schaufelräder. Unten im Kesselraum wurde zischend der überflüssige Dampf abgelassen.
    Rhodan und Bysiphere betrachteten das Ufer und versuchten, etwas Verdächtiges festzustellen.
    Hanrally hatte recht: Das Schilf verriet sumpfigen Boden. Auch die übrige Vegetation auf dem Land sah nicht gerade so aus, als leide sie unter Wassermangel. Blieben nur die Inseln. Es war durchaus möglich, daß sich auf ihnen Tomacs verborgen hielten, aber es konnten nie so viel sein, daß sie dem Dampfer gefährlich wurden.
    Das Wasser in der Bucht war klarer als draußen im Strom. Da kaum eine Bewegung vorhanden war, konnten sich Sinkstoffe hier ablagern. Darum auch das sumpfige Ufergelände.
    Hinter Rhodan und Bysiphere waren außer den üblichen Geräuschen des „Vor-Anker-Gehens" tapsende Schritte zu vernehmen. Dann tauchte Gucky hinter den Vorbauten auf. Er kam zur Reling, seufzte abgrundtief und starrte dann trübsinnig ins Wasser.
    „Was hast du denn für Sorgen?" erkundigte sich Rhodan teilnahmsvoll.
    Gucky stöhnte: „Seit Tagen darf ich nicht mehr teleportieren. Ich muß jeden Weg zu Fuß gehen - da kriegt man ja Schwielen!"
    „Wir müssen unser ganzes Leben unseren Füßen anvertrauen", tröstete ihn Rhodan. „Du hast keinen Grund, dich zu beschweren. Außerdem - was hast du denn schon zu laufen? Die paar Meter auf dem Schiff?"
    „Reicht das nicht? Der Kahn ist dreißig Meter lang. Und nun hat mich Kasom auch noch zu euch geschickt, um euch zu sagen, daß das Essen fertig ist.
    Der Faulenzer wollte nicht selbst gehen. Hat eine feine Ausrede. Die Schiffsplanken brächen durch, weil sie sein Gewicht nicht trügen. Pah ...!"
    „Bewegung tut gut, und du bist nicht gerade besonders dürr."
    Mit einem anklagenden Blick, in dem der ganze Jammer von zehn bewohnten Sonnensystemen lag, drehte sich der Mausbiber wortlos um und machte sich auf die Suche nach Tama Yokida.
     
    *
     
    Rhodan war gerade eingeschlafen, da weckte ihn das schrille Gebimmel der gußeisernen Alarmglocke.
    Gleichzeitig wurde zischend Dampf in die Speicherzylinder der Bordschleuder eingelassen. Über ihren Köpfen war das Getrappel hastiger Schritte zu hören.
    „Bleibt hier", befahl Rhodan den anderen. „Ich sehe mal nach."
    „Ich komme natürlich mit", rief Gucky vorlaut und sprang auf.
    „Du bleibst auch hier", erklärte ihm Rhodan bestimmt. „Denke an die Schwielen unter deinen Fußsohlen. Ich gebe euch Bescheid."
    Damit war er aus der Kabine verschwunden.
    Auf Deck war einiges los. Hanrally brüllte seine Kommandos, und im ersten Augenblick wußte Rhodan nicht, worum es eigentlich ging. Dann entdeckte er im schwachen Schein des Sternenlichtes die herangleitenden Boote. Sie kamen von den vorgelagerten Inseln.
    Also doch, dachte Rhodan. Ich wußte es! Tomacs!
    Mit einigen Schüssen aus der Steinschleuder wurden zwei der angreifenden Boote auf Anhieb versenkt. Die tapferen Krieger der Tomacs konnten zum Glück schwimmen und wurden von ihren Gefährten aufgenommen. Immerhin war die Kampfmoral nun geschwächt; man schien fest damit gerechnet zu haben, die Besatzung des Schiffes überrumpeln zu können.
    Rhodan fand Hanrally bei der Steinschleuder.
    „Versuche, mit ihnen zu verhandeln."
    „Warum? Wir schlagen sie in die Flucht oder töten sie."
    „Wir erreichen mehr, wenn du genau das tust, was ich dir sage. Ich will mit ihrem Anführer oder Kommandanten sprechen. Wenn er meine Botschaft nach Vallejo bringt, können wir mit einem freundlichen Empfang rechnen, sonst nicht. Die Tomacs sollen wissen, wer sie besucht."
    „Die Kunde von unserem Vordringen erreicht Vallejo früh genug."
    „Nur die Kunde, das stimmt. Aber ich will, daß man auch weiß, warum wir kommen. Also los, Hanrally, versuche dein Glück. Wenn die Tomacs nicht auf unsere Forderungen eingehen, können wir immer noch ein paar ihrer Boote versenken."
    Diese Aussicht gefiel Hanrally schon wieder besser. So laut er konnte, rief er hinaus in die Dunkelheit und bot einen Waffenstillstand an. Zu seinem heimlichen Leidwesen gingen die Tomacs sofort darauf ein.
    Sie schickten eine Abordnung an Bord des Dampfers.
    Rhodan unterrichtete seine Freunde und bat sie, in der Kabine zu bleiben. Die Tomacs brauchten noch nicht zu wissen, mit wieviel Fremden sie es zu tun haben würden. Dann kehrte er an Deck zurück, um der bevorstehenden Verhandlung beizuwohnen.
    Vier Tomacs kamen an Bord. Sie unterschieden

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