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0388 - Götter aus dem Kosmos

Titel: 0388 - Götter aus dem Kosmos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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das allein wird sie nachdenklich stimmen", hoffte Bysiphere. „Sie kennen doch sicher so etwas wie Unterhändler, die nicht angegriffen oder gar getötet werden dürfen."
    „Manchmal ja, manchmal nein", gestand Hanrally offen.
    „Notfalls bekommen sie unsere Zauberwaffen zu spüren", beruhigte ihn Rhodan. „Wann erreichen wir den Gebirgsdurchbruch?"
    „Nicht vor morgen. Wir werden bei Beginn der Dunkelheit in einer uns bekannten Bucht ankern, der einige Inseln vorgelagert sind. Sie bieten guten Schutz gegen Entdeckung vom Strom aus. Es gibt oft Patrouillen der Tomacs hier. Die Ufer der Bucht sind sumpfig. Niemand würde es wagen, sich vom Land her dem Strom zu nähern; er wäre unrettbar verloren."
    Rhodan sah hinauf in den etwas dunstigen Himmel.
    „Es wird bald dunkel, Hanrally. Erreichen wir die Bucht rechtzeitig?"
    „Bevor es dunkel wird."
    Er grüßte und ging weiter, um die Mannschaften an den Bordschleudern zu kontrollieren. Sie erhielten bei Gefechtsbereitschaften den für die Schleuderkolben notwendigen Dampfdruck direkt aus den Kesseln unter Bord. Rhodan hatte sich davon überzeugen können, daß die Geschosse eine bemerkenswerte Durchschlagskraft und damit Reichweite besaßen.
    Bysiphere deutete plötzlich zum gegenüberliegenden Ufer.
    „Sehen Sie dort ... dicht neben der hellen Sandbank? Links davon, der dunkle Fleck!"
    „Was ist damit?" Rhodan hob schützend die Hand über die Augen, um nicht geblendet zu werden. „Ein Felsen, nehme ich an."
    „Er hat sich bewegt. Kein Felsen. Es muß ein Tier sein."
    „So groß?" Rhodan schüttelte den Kopf. „Wenn wir die Entfernung berücksichtigen, müßte es mindestens fünfzig Meter lang sein. So groß sind selbst Saurier nicht."
    „Vielleicht auf Ukiah doch."
    Rhodan schwieg. Er dachte an die unheimlichen Erzählungen der Pymocs, die er in den vergangenen beiden Tagen gehört hatte. Wenn die alten Stromfahrer nicht maßlos übertrieben, konnte ein „Ungeheuer" ein Schiff umwerfen. Um das zu können, mußte es aber mindestens ebenso groß wie das Schiff sein.
    „Hm, fünfzig Meter. Es könnte sogar stimmen.
    Wir müssen Hanrally Bescheid sagen."
    „Wozu? Das Biest liegt am Ufer und sonnt sich.
    Solange es dort liegenbleibt, kann es uns nicht gefährlich werden."
    Das leuchtete Rhodan ein. Das Schiff glitt weiter, und der dunkle Fleck blieb zurück, wurde schnell kleiner und war dann endgültig verschwunden.
    Bysiphere spürte Bedauern.
    „Keine Sorge, Sir, ich bin davon überzeugt, daß Sie noch früh genug die nähere Bekanntschaft eines solchen Tieres machen werden. Ob es eine reine Freude sein wird, wollen wir lieber noch abwarten."
    Tama Yokida kam herbeigeschlendert. Eine Weile genoß er den trügerischen Frieden der Urlandschaft, dann sagte er: „Schönen Gruß von Melbar. Er hat Hunger, und wir sollen ihm einen mittleren Walfisch zum Abendbrot mitbringen." Er sah hinab ins Wasser. „Gibt es hier welche?"
    Bysiphere grinste belustigt.
    „Das hätten wir früher wissen müssen. Vor fünf Minuten noch sind wir an einem vorbei. Der hätte gerade für Melbar gereicht. Schade."
    Yokida sah ihn verständnislos an, dann schüttelte er den Kopf und widmete sich wieder der Beobachtung des bewaldeten Ufers.
    „Walfische!" knurrte er verächtlich. „Im Süßwasser!"
    „Das ist Walfischen egal, denn das sind Säugetiere", klärte Bysiphere ihn auf. „Aber beruhigen Sie sich. Es war kein Walfisch, an dem wir vorbeifuhren. Die gibt es vielleicht auf Ukiah überhaupt nicht. Es war so etwas wie ein Saurier.
    Knapp fünfzig Meter lang."
    Nun grinste auch Yokida.
    „Ihre Scherze werden immer durchsichtiger, Doktor", sagte er und schlenderte weiter.
    Rhodan blickte lächelnd hinter ihm her.
    „Ja, ja, eine alte Weisheit: Willst du jemand richtig beschwindeln, dann sag ihm nur die Wahrheit. Die glaubt er bestimmt nicht."
    In Fahrtrichtung tauchten Inseln auf. Sie waren flach und dicht bewachsen. Es sah ganz so aus, als ende der Strom in einem riesigen Sie und in Tausenden von Armen. Wie die Pymocs sich da hindurchfinden wollten, war selbst Rhodan ein Rätsel. Wahrscheinlich richteten sie sich nach der immer noch vorhandenen Strömung.
    Das Schiff drehte einige Grad nach Steuerbord ab und näherte sich dem Ufer, das plötzlich weiter zurückwich und eine weite Bucht bildete. Inseln lagen wie Sperriegel davor, aber dazwischen blieb die Fahrrinne tief genug, um das Schiff nicht auf Grund laufen zu lassen.
    Der Anker, ein schwerer Quaderstein an einem

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