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0388 - Götter aus dem Kosmos

Titel: 0388 - Götter aus dem Kosmos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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rauschte der Dampfer, von der starken Strömung noch unterstützt, auf den Fall zu, und dann schwebte der Bug plötzlich frei in der Luft.
    Das Mittelschiff folgte, dann das Heck - und zwar genau in dem Augenblick, in dem sich der Bug zu neigen begann. Ganz ohne Halt jedoch hielten sich Bug und Heck die Waage, und in flachem Bogen flog das Schiff ein Stück weiter, um dann fast sanft wieder in sein ursprüngliches Element zurückzukehren.
    Hanrally deutete zum Ufer, wo der Felsen zurückgetreten war und einer fast ebenen Uferstraße Platz gemacht hatte. Auf ihr lagen überall runde, starke Holzstämme herum. Vor dem Wasserfall und dahinter konnte Rhodan flache Landstellen erkennen.
    „Dort überwinden wir den Strom in umgekehrter Richtung", beantwortete er die unausgesprochene Frage Rhodans. „Das Schiff wird an Land gebracht und auf den Holzstämmen ein Stück hinaufgerollt.
    Dann bringen wir es wieder ins Wasser zurück."
    Eine mühselige Arbeit, dachte Rhodan, und abermals mußte er die fleißigen Pymocs bewundern.
    Zum Glück war das Gebirge nicht sehr breit, und die anderen Stromschnellen wurden ebenso leicht überwunden wir die erste. Wasserfälle traten nicht mehr auf.
    Einmal streifte das Schiff eine unter der Oberfläche verborgene Klippe und wurde aus dem Kurs gedrückt. Der Bug zeigte auf einen mächtigen Strudel, der hinter einer Felsbarriere kreiste. Der Steuermann setzte seine ganze Kraft ein, das Ruder herumzureißen, und es gelang ihm nur im letzten Augenblick, eine Katastrophe zu verhüten.
    Noch blasser als sonst, aber äußerlich ruhig, sagte Hanrally: „So etwas kommt immer wieder vor. Man darf sich nur nichts dabei denken."
    Rhodan nickte gelassen.
    „Ja richtig. Man darf sich nur nichts dabei denken", stimmte er dem Pymoc zu und versuchte, dessen Ratschlag zu befolgen.
    Allmählich traten die Felsen auf beiden Seiten zurück, und dann wurde die dahinterliegende Ebene sichtbar. Der Fluß wurde wieder zum Strom, und bald lag wieder das altgewohnte Bild vor ihnen.
    Rechts und links der unermeßliche Urwald, in der Mitte der Strom, jetzt fast zwei Kilometer breit, und Hunderte von Inseln aller Größenordnungen.
    Dazwischen hindurch suchte sich das Schiff seinen Weg.
    „Wie können die Boote der Tomacs schneller sein als wir?" wunderte sich Rhodan, als er später wieder mit Hanrally zusammentraf.
    „Sie machen nachts keine Pause, und sie haben kleine Dampfboote, die so schnell sind wie unser Schiff. Sie werden fast einen Tag Vorsprung haben."
    „Das ist gut so."
    Der Nachmittag verging, und als es dunkel wurde, ankerten sie in einem natürlichen Hafen einer größeren Insel, deren Boden trocken und teils sogar felsig war. Hanrally behauptete, daß man diese Insel ohne Gefahr betreten könne. Einige Angehörige seiner Leibwache würden auf die Jagd gehen. Es gäbe schmackhaftes Wild.
    Tama Yokida ließ sich einen Bogen und einen Köcher mit Pfeilen geben, um sich an der Jagd zu beteiligen. Nicht nur er sehnte sich nach einer anständigen und kräftigen Mahlzeit.
     
    *
     
    Satt und gut ausgeruht erwachten sie am anderen Morgen. Sie hatten nicht einmal bemerkt, daß ihr Schiff den Anker gelichtet hatte und bereits wieder unterwegs war. Die gestrige Jagd hatte eine reiche Beute ergeben, und die kleinen kaninchenähnlichen Vierbeiner, von der Bordküche zubereitet, waren auch für die Terraner ein Genuß gewesen. Lediglich Gucky hatte sich mit Grausen abgewendet und behauptet, da könne man genausogut Mausbiber verspeisen.
    Die Strömung war noch langsamer geworden. Das Schiff lief volle Kraft voraus, aber es kam nicht sehr voran. Rhodan schätzte, daß es bis zur Mündung noch gut zweihundert Kilometer sein mußten.
    Es war gegen Mittag, als zwei der oft genug angekündigten Ungeheuer angriffen.
    Rhodan, Kasom und Bysiphere saßen auf dem Hinterdeck und sonnten sich. Die Strahlen fielen fast senkrecht ein und ließen die Haut der Männer brauner erscheinen, als sie in Wirklichkeit war.
    Hanrally hatte seine Wache in der Steuerkabine beendet und befand sich auf dem Weg zu seiner Kabine, als der Ausguck plötzlich zu schreien begann. Rhodan, der seinen Translator zwar immer bei sich trug, ihn aber jetzt nicht eingeschaltet hatte, verstand kein Wort. Aber dann sah er, daß Hanrally umkehrte, einige Befehle rief und die Leute zu den Geschützen rannten.
    „Da muß etwas passiert sein", Melbar Kasom stand auf und ging zur Reling. Er hatte bemerkt, daß die Pymocs immer wieder in Fahrtrichtung

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