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0388 - Götter aus dem Kosmos

Titel: 0388 - Götter aus dem Kosmos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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blickten, während sie die Schleuderkanonen schußbereit machten. Also mußte dort etwas sein, was sie erschreckte. Sollten die Tomacs doch noch angreifen?
    Es waren nicht die Tomacs. Es waren zwei Ungeheuer.
    Viel konnte Melbar Kasom nicht von ihnen sehen, denn sie schwammen bald unter Wasser, doch der Anblick der nahezu fünfzig Meter langen Rücken reichte, auch den Tapfersten bleich werden zu lassen, zumal keine modernen Strahlwaffen eingesetzt werden durften.
    „Die Ungeheuer!" rief Kasom und kehrte zu den Liegestühlen zurück. „Sie kommen. Wir fahren ihnen genau entgegen."
    Rhodan und Bysiphere sprangen auf und rannten mit Kasom zur Reling.
    Sie waren den Anblick urweltlicher Saurier gewohnt, denn es gab noch genug Planeten dieser Entwicklungsstufe. Aber wenn sie welchen begegneten, waren sie stets gut bewaffnet gewesen.
    Jetzt aber, nur mit Speeren und Steinschleudern, überkam selbst Rhodan das Gefühl der Hilflosigkeit.
    Sicher, im äußersten Notfall würde er es wagen, auch den Impulsstrahler einzusetzen, aber damit konnte er die endgültige Katastrophe herbeiführen.
    Die Ungeheuer sahen aus wie Schlangen, aber das kam daher, weil man nur die Rücken sah. Sie bewegten sich mit erstaunlicher Geschwindigkeit, und ab und zu kam auch der Kopf aus dem Wasser.
    Die Tiere überzeugten sich davon, daß ihr Kurs richtig war.
    „Sie sind Fleischfresser", sagte Kasom, der sich erkundigt hatte. „Sie werfen kleinere Schiffe einfach um und verzehren die Pymocs oder Tomacs. Ich fürchte, sie werden auch uns verspeisen, wenn wir es dazu kommen lassen."
    „Ich habe nicht die Absicht", sagte Rhodan ohne die näher kommenden Bestien aus dem Auge zu lassen, „im Magen eines Sauriers zu landen. Gehen wir zu den Geschützen. Bysiphere, holen Sie bitte für den Notfall zwei oder drei Handstrahler hoch."
    Bysiphere verschwand unter Deck, während Rhodan und Kasom zu den Geschützen liefen. Die Bedienungen standen bereit und visierten die Angreifer an. Aber noch war die Entfernung zu groß.
    Mit erstaunlichem Geschick verstand es der Steuermann, das Schiff so zu lenken, daß die Ungeheuer mehrmals ihren Kurs ändern mußten und so allmählich auf die Backbordseite und damit in den Feuerbereich der Bordgeschütze gerieten.
    „Jetzt!" rief Hanrally, der das Kommando wieder übernommen hatte.
    Mehrere schwere Speere flogen in gestreckter Bahn dicht über das Wasser dahin und bohrten sich dann in die Rücken der Tiere, von denen Rhodan oder Kasom noch immer nicht wußten, wie sie eigentlich aussahen. Die Körper bäumten sich auf.
    Die Köpfe wurden sichtbar - riesige Köpfe mit großen Mäulern, in denen Zahnreihen blitzten -, und dann tauchten sie unter.
    Bysiphere brachte die Impulsstrahler. Gucky kam mit ihm.
    „Wo sind sie denn?" erkundigte er sich und suchte vergeblich die Wasseroberfläche ab. „Seht ihr Gespenster?"
    „Wirst dich wundern, Kleiner", knurrte ihm Kasom zu. „Sie sind nur getaucht. Und wenn sie wieder auftauchen, nehmen sie das Schiff gleich mit."
    Mit dieser Angriffstaktik schien auch Hanrally vertraut zu sein. Die Läufe der Schleudern richteten sich schräg nach unten. Sie schossen abermals eine Salve ab, diesmal direkt ins Wasser. Das war natürlich ziemlich sinnlos, auch wenn man die Geschwindigkeit kannte, mit der sich die getauchten Angreifer fortbewegten, aber aufsteigendes Blut bewies, daß wenigstens einer der Speere sein Ziel gefunden hatte.
    „So steil können sie nicht schießen!" rief Kasom und rannte zu dem nächsten Geschütz. Er griff sich einen der Speere, die so schwer waren, daß ein normaler Mensch sie kaum anheben konnte. Mit ihm kehrte er zur Reling zurück. Er beugte sich darüber und sah hinab in die vorbeiziehenden Fluten. „Wenn ich die Biester doch nur sähe ..."
    Gucky tanzte aufgeregt von einem Bein auf das andere.
    „Ich komme immer zu spät, wenn mal was los ist ...!"
    „Ruhig!", sagte Rhodan und beobachtete Kasom.
    Er hatte dessen Absicht längst begriffen. „Gleich hast du das Vergnügen - und ich hoffe, daß es eins ist."
    Kasom beugte sich plötzlich weit über das Holzgeländer, hob den Speer und schleuderte ihn mit aller Macht fast senkrecht in die Tiefe. Ohne den Erfolg abzuwarten, rannte er zu dem ersten Geschütz und holte sich einen zweiten Speer. Dann wartete er abermals.
    Der Erfolg seines ersten Wurfes zeichnete sich ab.
    Bleich und fast weiß kam etwas aus der Wassertiefe empor - der Bauch eines der Ungeheuer. Es zappelte noch mit den Füßen, aber

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