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0391 - Todliche Ernte

Titel: 0391 - Todliche Ernte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Kilometer von hier entfernt.
    Energetische Aktivität in den Beobachtungsgleitern. Sie entfernen sich, fliegen zum Landeplatz des anderen Schiffes !"
    Die letzte Meldung kam wie ein Fanfarenstoß.
    Roi Danton und Andre Noir sahen sich strahlend an.
    „Das ist unsere Chance", erklärte Roi. „Deflektorgeräte einschalten. Wir gehen zu Fuß, damit unsere Streustrahlung so gering wie möglich bleibt."
    Wortlos gehorchten die Männer.
    Der Mausbiber watschelte unbeholfen zum Transmitter hinüber umklammerte mit seinen beiden kleinen Händen eine Transporthalterung - und verschwand mitsamt dem Gerät. Das typische Geräusch einer starken Implosion donnerte durch den Hangar, als die Luft in das entstandene Vakuum stürzte.
    Die Baramos ließen sich dadurch nicht beirren. Mit schlafwandlerischer Mißachtung der realen Umgebung tänzelten sie weiterhin in die Hangarschleuse und verschwanden in Richtung Lift. Nur etwa fünfzehn der Insektenabkömmlinge befanden sich noch außerhalb ihres Schiffes.
    „Die Ortungsroboter sind fort", meldete Harl Dephin. Paladin war unsichtbar wie die anderen auch.
    Nur Danton hatte seinen Deflektorgenerator noch nicht aktiviert. Er wartete auf etwas Bestimmtes.
    „Geht schon voraus, Leute. Ich muß mich noch von unseren beiden Revolutionären verabschieden."
    Außer scharrenden Geräuschen und einer schwachen Luftbewegung war nichts vom Abgang der Männer zu bemerken. Unsichtbar verließen sie das Diskusschiff, das sie nach Baykalob gebracht hatte und nun auf irgendeinen Exilplaneten der Baramos zurückkehren würde.
    Roi wartete.
    Niemand konnte einen Baramo vom anderen unterscheiden. Es war allein Sache der beiden Revolutionäre, sich zu identifizieren.
    Wie der Freihändler erwartet hatte, hielten sich MAX-1 und MAX-2 am Ende der langen Reihe. Ihre wirklichen Namen waren für Menschen weder verständlich noch aussprechbar, also hatte man ein Benennungssystem angewandt, das sich auch beim Umgang mit anderen Rassen bewährt hatte.
    Die beiden verbündeten Baramos sie nannten sich eigentlich Baykalobos, weil ihre Organisation die Rückkehr nach Baykalob anstrebte gingen zielsicher auf den Freihändler zu. Einen Schritt vor ihm blieben sie stehen.
    Roi aktivierte das programmierte Translatorgerät, das ihm von der Brust hing.
    „Von der ursprünglichen Besatzung droht Ihnen keine Gefahr, Freunde. Sie wissen nichts von uns und sehen in Ihrer Anwesenheit etwas ganz Normales. Aber wie geht es weiter, sobald das Schiff auf dem Herkunftsplaneten gelandet ist?"
    „Darüber machen wir uns noch keine Gedanken", antwortete einer der beiden Revolutionäre.
    Roi Danton war zwar der Auffassung, daß sie sich frühzeitig Gedanken darüber machen müßten, aber er wußte auch, daß es wenig Sinn hatte, die Mentalität einer anderen Rasse ändern zu wollen.
    „Werdet ihr wieder zu euren Familien zurückkehren können?"
    „Wir werden eine Möglichkeit finden. Ihnen wünschen wir großen Erfolg - und uns auch."
    Der Freihändler salutierte knapp.
    „Danke - und alles Gute!"
    Er wandte sich um, schaltete den Deflektorschirm ein und verließ die Hangarschleuse. Hinter ihm schlossen sich die Schleusentore.
    Roi beeilte sich, aus der Nähe des Diskusschiffes zu kommen. Als er etwa hundert Meter zurückgelegt hatte, glomm jenes fluoreszierende Leuchten um die Triebwerke auf das die Fremdartigkeit des Antriebs verriet.
    Der Diskus stieß nahezu lautlos in den Himmel über Baykalob. Als glühender Punkt entschwand er dem Auge des Freihändlers.
    Roi Danton registrierte, daß die Sonne versunken war. Ein Farbenspiel in Gelb, Orange und mattem Rot kroch über den Himmel und wurde allmählich von der Dämmerung verdrängt.
    Nur vom Sand des Strandes ging ein schwaches Glimmen aus, das die Umgebung vor der völligen Dunkelheit bewahren würde.
    Roi verankerte die Beobachtung in seinem Gedächtnis. Wie alles Besondere auf Baykalob konnte es sich möglicherweise als wichtige Tatsache erweisen.
    Dann marschierte er zielstrebig weiter auf die düsteren Schatten des Gebirgszuges zu.
     
    *
     
    Rois Telekom war auf nur zwanzig Meter Reichweite eingestellt, deshalb verriet ihm der Anruf, daß die Hauptgruppe nur wenige Meter vor ihm sein konnte.
    Es war Goratschin gewesen, der über Telekom gesprochen hatte.
    „Paladin hat eine Patrouille entdeckt, Sir", flüsterte er hastig. „Wir liegen hinter der Buschgruppe, die die Form eines ,V' hat."
    „Verstanden", flüsterte Roi zurück. „Ich komme."
    Mit Hilfe des

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